Am 31. August dieses Jahres endet die Laufzeit der Verträge über die Belieferung der Mittagsverpflegung für elf städtische Kindertageseinrichtungen sowie für die Bewirtschaftung der Mensa der Gymnasien im Ellental sowie die Belieferung der Mensa in der Gemeinschaftsschule im Sand. Deshalb schrieb die Stadt die Verträge neu aus und erweiterte sie gleich um die neuen Kinderhäuser Lothar-Späth-Carré (ab voraussichtlich 1. September) und Schillerstraße (ab voraussichtlich viertes Quartal 2025). Ebenso wurden die Kitas Streifelbach und Metterzimmern mit aufgenommen, bei denen mit der Erweiterung künftig ebenfalls eine Mittagsverpflegung angeboten wird.
Bietigheim-Bissingen Beim Essen läuft’s nicht immer rund
Der Gemeinderat hat den Verträgen für 15 Kitas in der Stadt Bietigheim-Bissingen zugestimmt. Für die Ellental-Gymnasien und die Sandschule fand sich kein Caterer.
Caterer aus Nürnberg
Das Ergebnis, über das der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zu entscheiden hatte: Für sämtliche Kindergärten, für die die Mittagsverpflegung in drei Losen ausgeschrieben worden war, legte der Caterer „S-Bar Catering GmbH“ aus Nürnberg, der in Bietigheim-Bissingen bereits einige Schulen und Kindergärten beliefert, das günstigste Angebot vor. Für die Schulen, für die ein viertes Los gebildet worden war, fand sich überhaupt kein Interessent. Warum, wisse man nicht, erklärte die Leiterin des Amts für Jugend, Bildung und Betreuung, Sigrun Wohlfahrt, im Gremium. Hier soll deshalb jetzt erneut ausgeschrieben werden.
Im Gemeinderat gab es für die Vergabe des Rahmenvertrags an „S-Bar Catering“ einhellige Zustimmung. Karin Wittig (CDU) hob hervor, dass die Kosten unter denen des bisherigen Caterers liegen. Laut Stadtverwaltung ergibt sich für das Jahr 2025 (September bis Dezember) eine Einsparung von rund 20.000 Euro. Es sei ein „überzeugendes Ergebnis“, so Wittig, man erhalte eine „qualitativ hochwertige Versorgung“.
Traute Theurer, Sprecherin der GAL, erinnerte an die schon vor einiger Zeit festgelegten Kriterien für das Essen, unter anderem einen Bioanteil von 20 Prozent und die Einhaltung von Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).
Regelmäßige Kontrollen
Er hoffe sehr, dass das Essen auf gutem Niveau bleibe oder sogar besser werde, sagte Markus Nutz (SPD). Er empfahl, die Leistungen der Caterer regelmäßig zu überprüfen. Letzteres geschieht laut Sigrun Wohlfahrt bereits. Jede Essenslieferung werde kontrolliert. Dazu gehöre auch eine Temperaturmessung. Denn: Es habe in der Vergangenheit bei jedem Caterer schon Beschwerden gegeben. „Es läuft nicht immer rund“, so die Amtsleiterin.
SPD-Fraktionschef Thomas Reusch-Frey beklagte, dass es bei den Kitas auf eine Monopolposition eines Essenslieferanten hinauslaufe. Wohlfahrt sagte dazu, durch die Aufteilung in Lose habe man auch kleineren Anbietern eine Chance geben wollen, was aber nicht gelungen war. „Wir müssen das Ergebnis akzeptieren“, meinte Oberbürgermeister Jürgen Kessing.
Der Vertrag mit dem Nürnberger Caterer geht bis 31. August 2028. Er räumt der Stadt eine Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr bis zum 31. August 2029 ein.