Bietigheim-Bissingen DRK-Präsident: Maisch folgt auf Adler

Von Frank Ruppert
Von links: Gerd Maisch (neuer DRK-Präsident), Vorgänger und nun Ehrenpräsident Walter Adler und der Geschäftsführer des Kreis-DRK Wolfgang Breidbach. Foto: /Oliver Bürkle

Im Bietigheimer Kronenzentrum hat am Freitagabend der DRK-Kreisverband Gerd Maisch zum neuen Präsidenten gewählt. Er folgt auf Walter Adler. Der Ingersheimer schied aus Altersgründen nach 42 Jahren in diversen Ämtern aus. Maisch muss mit dem Geschäftsführer gemeinsam die Konsolidierung des Verbands vorantreiben, den fast 7 Millionen Euro Alt-Schulden belasten.

Als einen Mann der Basis bezeichnet sich Walter Adler selbst. Bei seiner 55. als aktives Mitglied miterlebten DRK-Kreisversammlung wurde der Präsident verabschiedet. Adler war lange Jahre Leiter der Bereitschaft des DRK und stellvertretender Vorsitzender ehe er 2017 das Amt des Präsidenten übernahm. In für den Kreisverband schwierigen Zeiten – noch immer drücken den Verband Schulden in Millionenhöhe – sorgte er für die Erdung des DRK im Kreis Ludwigsburg.

Neuer Ehrenpräsident

Adler, der am Freitagabend gleich zum Ehrenpräsidenten des Kreisverbands ernannt wurde, hatte die Führungsriege um Geschäftsführer Wolfgang Breidbach frühzeitig über seinen Wunsch altershalber – er hat die 80 vor einigen Jahre überschritten - aufzuhören informiert. Breidbach nutzte die Zeit und suchte nach einem geeigneten Nachfolger, den er in Gerd Maisch gefunden hat.

Der ehemalige Oberbürgermeister von Vaihingen und aktuelle Bürgermeister-Stellvertreter für den erkrankten Oberriexinger Schultes Frank Wittendorfer, hat zwar keine ähnlich lange DRK-Verbundenheit wie Adler, ist aber bestens im Kreis und in der Region vernetzt. „Das ist das Wichtigste“, sagt Adler, der nicht viel von den Lobeshymnen über sich selbst hören wollte. „Es geht immer um das DRK, nicht um Einzelne. Wir haben so viele Mitarbeiter und Ehrenamtliche, die sich einbringen, dass es falsch wäre, jetzt meine Person hervorzuheben.“

Maisch war wohl nicht sofort Feuer und Flamme für das neue Amt, habe sich nach der ersten Kontaktaufnahme aber geschmeichelt gefühlt. Auch dass bei der Konsolidierung des Verbands ein früherer Kämmerer wie er durchaus gebraucht werden kann, hat ihn wohl mit dazu bewegt zuzusagen.

„Ich habe ja jetzt Zeit und bin eigentlich mein ganzes Berufsleben in Ämter gewesen, die im Dienst der Öffentlichkeit stehen“, sagte Maisch am Rande der Kreisversammlung. Adler selbst wird nicht so ganz aus dem DRK-Geschäft verschwinden. „Ich kann meine Buben nicht alleine lassen“, sagt er. Er bleibt weiterhin Vorsitzender des Ingersheimer Ortsvereins. Und in der DRK-Spitze kann man sich schon langsam auf den nächsten Übergang vorbereiten, Breidbach will in zwei Jahren in den Ruhestand.

 
 
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