Bietigheim-Bissingen Endlich wieder Ostermarkt

Von Heike Rommel
Groß war der Andrang beim Ostermarkt in Bissingen. Für große und kleine Besucher gab es viel zu bestaunen und genießen, zu malen und basteln. Foto: /Oliver Bürkle

Großer Andrang am Sonntag beim Ostermarkt in Bissingen. Für große und kleine Besucher gab es viel zu bestaunen, zu genießen und zu malen und basteln.

Alle Parkplätze waren bis zur Rommelmühle schon vor elf Uhr belegt, Menschen waren auf E-Bikes und zu Fuß auf dem Weg: Viel Zulauf hat der Bissinger Ostermarkt am gestrigen Sonntag erfahren. Der Markt lockte zum Flanieren und zum Einkauf von Ostergeschenken. Die Freiluft-Plätze zum Essen und Trinken reichten kaum aus.

Die Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit den Aktiven Unternehmern, mit Schulen, Kitas und Händlern brachte ein buntes Markttreiben hervor, bei dem es Traditionelles und Neues zu Bestaunen gab.

Beim ersten Vorsitzenden der Aktiven Unternehmer, Sven Schaller, und in der Geschäftsstelle bei Kathrin Salzer liefen alle Fäden zusammen. Auch die Werbegemeinschaft Bissingen mit Sprecher Szabolcs Lami engagierte sich beim Ostermarkt.

In den Straßen schien die Sonne auch symbolisch, als wollte Bissingen beweisen, dass der Ortskern voller Leben ist, wenn sich alle in die Gemeinschaft einbringen. Im Rathaus lockten kunstvoll gestaltete Hühner- und Enteneier – bemalt, umhäkelt und mit Serviettentechnik gestaltet. Eltern konnten sich in der Ausstellung des Musikvereins darüber informieren, welche musikalische Ausbildung sie ihren Kindern angedeihen lassen möchten. Die Akkordeonvereinigung gab ein Konzert.

Selbst gebackene Waffeln

Die selbst gebackenen Kuchen der Landfrauen fanden rasch Absatz. In die Rolle von Bäckern schlüpften auch Eltern aus den Kindertagesstätten. Die fluffigen Waffeln aus Buttermilch in der Kita Kelterstraße gewannen viele Fans. Die bunt verzierten Waffeln am Stil des Kinderhauses Untermberg schmeckten der zwölfjährigen Pauline und der fünfjährigen Mathilde „super gut“. „Very good“ fand auch der fünfjährige Jack.

Der Verein Naturkindergarten war beim Ostermarkt auch wieder vertreten. Antje Gräßer, Mutter eines Kindergartenkindes, gab von jedem ihrer Gestecke einen Euro für den Naturkindergarten, der weniger gefördert wird als staatliche Kindergärten.

Über 50 Hobbykünstler

Geschenke verteilte der kuschelig kostümierte Osterhase der Aktiven Unternehmer, der mit seinem Korb den ganzen Tag unterwegs war. Erklärtes Ziel der Bissinger Geschäftsleute nach Aussage von Kathrin Salzer: „Einkaufsmöglichkeiten im Ort erhalten.“ Für die Unterstützung von Bauhof und Stadtverwaltung war sie dankbar.

Selbstgestaltete Tassen

Wie fit Achtklässler des Lichtenstern Gymnasiums in den „Öko-Stunden“ sind, demonstrierten sie beim Ostermarkt. Sie verkauften Ostern-Deko-Gläser mit Naturmaterialien zugunsten der Kinderklinik des Olga-Krankenhauses in Stuttgart.

Nicola Mazzitelli und Alexander Seufferle berichteten, was sie in dem Öko-Schulprojekt mithilfe ihrer Eltern lernen, die Anteile an einer Schulfirma erworben haben: Teamarbeit heißt die Devise – ob als Abteilungs-, Marketingleiter oder Leiterin der Finanzabteilung. Vier Start-ups gibt es bereits am Lichtenstern Gymnasium. Von über 50 Hobbykünstlern, die vor christlichen Feste wie Ostern auf verschiedenen Märkten vertreten sind, kamen in Bissingen die meisten aus der Region, wie der Bietigheimer Pappmaschee-Künstler, der Tammer Luftballonkünstler und die Tammer Leibchenmacherin.

Kinder genossen die Fahrt mit dem Kinderkarussell, nachdem sie den Außenflohmarkt der Bücherei durchstöbert hatten und für wenig Geld Lesestoff ergattern konnten.

Von Kindern gestaltete Tassen dürften seit gestern übrigens in vielen Küchenschränken Bissingens stehen. Am Abend auf Anleitung von Bianca Oehme vom Förderverein Schillerschule noch schnell bei 160 Grad in den Backofen gestellt – und schon gab es den Kakao, die Milch oder das Müsli aus der Do-it-Yourself-Tasse made in Bissingen. 

 
 
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