Bietigheim-Bissingen Enz führt mehr Treibgut mit

Von Uwe Mollenkopf
An den Pfeilern des Bietigheimer Viadukts hat sich Treibgut angesammelt. Foto: /Martin Kalb

Unterm Viadukt und am Wehr bei Untermberg hat sich viel Material angesammelt. Für die Beseitigung ist der Wasserstand noch zu hoch.

Kleinere und größere Zweige und Äste, ja sogar ganze Stämme. Am Bietigheimer Viadukt wie auch am Enzwehr im Stadtteil Untermberg liegt derzeit viel Holz im Wasser – augenscheinlich mehr als gewöhnlich. Das Regierungspräsidium Stuttgart, bei dessen Referat für Hochwasserschutz und Gewässerökologie die Zuständigkeit für den Fluss liegt, bestätigt die Beobachtung: „Es gibt in der Tat mehr Treibgut als in den Vorjahren“, teilt Sprecherin Janina Dinkelaker auf BZ-Anfrage mit.

Astbruch durch Sturm

Der Grund für das angeschwemmte Material: Durch ein erhöhtes Aufkommen von Sturm und Wind in diesem Winterhalbjahr komme es vermehrt zu Astbrüchen und umgefallenen Bäumen an der Enz. Die Äste und Bäume würden bei kleineren Hochwässern vom Fluss mitgenommen und bleiben dann als sogenanntes Geschwemmsel, also Treibgut, an Fließhindernissen hängen.

Eines dieser Hindernisse ist der Viadukt. Dort verfängt sich laut Anette Hochmuth, der Sprecherin der Stadt Bietigheim-Bissingen, oft Treibgut an den Pfeilern und muss daher regelmäßig entfernt werden. Laut Dinkelaker passiert das an allen Fließhindernissen quer zur Enz wie Wehren und Brückenpfeilern – so auch in Untermberg.

Warten bis April oder Mai

Bis die Enz wieder frei vom Treibholz ist, wird es aber noch eine ganze Weile dauern. Eine gefahrlose Beseitigung ist laut Regierungspräsidium Stuttgart derzeit nicht möglich, da aufgrund des erhöhten Wasserstandes große Fließgeschwindigkeiten in der Enz herrschen. Insofern müsse abgewartet werden, bis der Wasserstand wieder gesunken sei, da die Arbeiten zum Teil vom Boot aus durchgeführt werden müssen. Laut Hochmuth ist dies eventuell im April oder Mai der Fall.

Holz wird gehäckselt

Die Arbeiten seien ein Gemeinschaftsprojekt des Regierungspräsidiums Stuttgart/Landesbetrieb Gewässer (Betriebshof Vaihingen/Enz) und der Stadt Bietigheim, sagt Janina Dinkelaker. Nach Voraussortierung des Mülls würden das anfallende Reisig und das Holz in der Regel gehäckselt. Die Beseitigung übernehme die Stadt.

 
 
- Anzeige -