Bietigheim-Bissingen Feuerlöscher, Taschenlampen und Genehmigungen

Von Claudia Mocek
Das Team vom Ordnungsamt und Baurechtsamt, von der Polizei und der Feuerwehr beim Rundgang über das Pferdemarktgelände. Beim „Fortress Tower“ ist alles in Ordnung. Foto: /Oliver Bürkle

Das Ordnungs- und Baurechtsamt, die Feuerwehr und die Polizei haben die Stände des Pferdemarkts abgenommen. Es kann losgehen. 

Viele der Fahrgeschäfte sind am Donnerstagmittag startklar für den Pferdemarkt, an den Losbuden und Bewirtungsständen wird noch geputzt. Zeit für die Mitarbeiter vom Ordnungsamt, vom TÜV, von der Polizei und Feuerwehr die Abnahme vorzunehmen.

Karusselle, Zelthallen oder Achterbahnen werden in der Amtssprache „Fliegende Bauten“ genannt. Sie sind immensen Belastungen ausgesetzt. Bevor sie in Betrieb gehen dürfen, werden sie vom TÜV Süd begutachtet. Das ist auch bei einigen der größeren Fahrgeschäfte auf dem Pferdemarkt so.

Das Ordnungsamt, das organisatorisch auch für den Krämermarkt und die Pferdeprämierung zuständig ist, prüft vor allem die Genehmigungen und Versicherungen, auch für das Festzelt, die Gastrozelte sowie die Pferdeboxen. Bei den Fahrgeschäften lässt sich das Ordnungsamt das Prüfbuch und die Haftversicherung vorlegen. An Zwischenfälle mit Fahrgeschäften auf dem Pferdemarkt, erinnert sich niemand aus dem Team.

Fahrgeschäfte in Familienhand

Die Gruppe hat aber auch die Sicherheit der Besucher im Blick: Gibt es zu hohe Stufen, die zum Beispiel mithilfe von Matten ausgeglichen werden müssen? An diesem Donnerstag hat der Stellvertretende Leiter des Ordnungsamts, Timo Schmid, nichts zu beanstanden.

Falls es zu einem Stromausfall kommen sollte, muss an den Ständen eine Taschenlampe vorhanden sein. Das Licht eines Handy reiche nicht aus, der Akku könnte auch einmal leer sein, erklärt Schmid.

Feuerwehrkommandant Frank Wallesch schaut, ob Feuerlöscher vorhanden und gewartet sind. Der Stellvertretende Leiter des Bietigheimer Polizeireviers, Andreas Gruber, verschafft sich bei dem Rundgang auch einen Eindruck.

Viele der Fahrgeschäfte sind Familiengeschäfte, die schon seit Jahren zum Pferdemarkt kommen. Sie haben die Reisegewerbekarte parat und zeigen sie Rainer Kunz, Sachgebietsleiter Gewerbe und Waffenangelegenheiten: „Vieles ist Routine.“ Betreiber von Schießbuden etwa müssen sich zwei Wochen vor der Veranstaltung beim Ordnungsamt anmelden, eine weitere Genehmigung brauchen sie nicht.

„Wie hoch ist denn der Turm?“, fragt Frank Wallesch und schaut nach oben. „80 Meter“, sagt der Geschäftsführer des „Fortress Tower“, Tobias Fricke. Pro Fahrt können 24 Personen darin in freiem Fall 80 Meter in Tiefe sausen – mit einer Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern. „Will einer fahren?“ bietet Fricke an, doch alle lehnen dankend ab.

Der Geschäftsführer erklärt, dass der „höchste transportable Turm“ sehr sicher sei. Auch bei einem Stromausfall kämen die Passagiere aufgrund von Magneten immer nach unten.

Mathias Potschek und Colin Reiser von der Abteilung Baurechtsamt umrunden das 142 Tonnen schwere Fahrgeschäft, das auf zwei Lkw aufgebaut ist und auf acht hydraulischen Füßen steht. Die Papiere sind in Ordnung, die Taschenlampen auch. Der TÜV war zuvor auch schon da und hat das Fahrgeschäft des Betreibers Alexander Goetzke abgenommen.

Rund vier Stunden unterwegs

Baukontrolleur Colin Reiser regt an, die Bereich neben dem Fahrgeschäft abzusperren. Fricke erklärt, dass Bauzäune schon bereit stünden. Die Gruppe diskutiert noch kurz über Fußstützen, die man abdecken könnte. Doch Fricke erläutert, dass dies vom Hersteller nicht vorgesehen sei und die Fahrgäste diesen Bereich auch gar nicht betreten würden.

Dann verabschiedet sich die Gruppe und macht sich auf zum nächsten Fahrgeschäft. Schmid schätzt, dass die Männer rund vier Stunden brauchen werden, bis sie an diesem Donnerstag ihren Rundgang über das Pferdemarktgelände in Bietigheim beendet haben.

 
 
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