Bietigheim-Bissingen Gerätehaus: Planer können ans Werk gehen

Von Uwe Mollenkopf
Die Feuerwache in Bietigheim: Größere Neu- und Umbaumaßnahmen sind nötig, Foto: /Werner Kuhnle

Fünf Büros sollen einen Entwurf für den Neu- und Umbau der Feuerwache in Bietigheim erarbeiten. 

Noch bevor der Tagesordnungspunkt Feuerwehr in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats an der Reihe war, ging im Publikum bei Stadtkommandant Frank Wallesch der Melder an – ein Einsatz. Wallesch verließ den Sitzungssaal, und die Beratung über den Neu- und Umbau der Feuerwache in Bietigheim musste ohne ihn stattfinden. Doch der Kommandant konnte beruhigt sein: Abgesehen von zwei kurzen, zustimmenden Stellungnahmen aus den Reihen der Fraktionen gab es keine weiteren Wortmeldungen oder gar Nachfragen, der Beschlussvorschlag der Verwaltung zur Beauftragung der Planer für die ersten drei Planungsphasen wurde einstimmig bewilligt.

Gavierende Mängel festgestellt

Damit können nun fünf Büros bei den Planungen für das Bietigheimer Feuerwehrdomizil ans Werk gehen: Das Büro Wypior Architekten aus Stuttgart/Bietigheim-Bissingen übernimmt die Objektplanung für Gebäude und Innenräume, das Büro Greenbox Landschaftsarchitekten aus Stuttgart/Köln ist für die Freianlagen zuständig. Die Tragwerksplanung liegt in den Händen der Ingenieurgesellschaft „BuP - Boll Beratung und Planen“ aus Stuttgart, um die Planungen für Heizung, Lüftung und Sanitär kümmert sich das Ingenieurbüro Bachmann aus Korb. Die Fachplanung Elektro erledigt das Ingenieurbüro Werner Schwarz aus Stuttgart. Für diese Leistungen in den Planungsphasen eins bis drei werden insgesamt 502.000 Euro fällig.

Wie bereits berichtet wurden am Gebäude der Feuerwache in der Mühlwiesenstraße bei der Feuerwehrbedarfsplanung gravierende Mängel aufzeigt. Die baulichen Anforderungen an ein zeitgemäßes Feuerwehrhaus seien nicht mehr erfüllt, so die Feststellung. Eine Machbarkeitsstudie ergab, dass größere Umbau- und Neubaumaßnahmen erforderlich sind. Vorgeschlagen wurden der Abbruch der bestehenden Fahrzeughalle und der Bau einer größer dimensionierten neuen Halle mit zusätzlichem Obergeschoss, inklusive (Teil-)Unterkellerung derselben, sowie ein Umbau der Feuerwache samt Anbau. Der Platzbedarf beläuft sich auf rund 2000 Quadratmeter, die vorhandene Wasch- und die Wechselladerfahrzeughalle ausgenommen.

In der Machbarkeitsstudie vom Oktober 2021 wurden die Kosten für das Vorhaben auf circa 8,4 Millionen Euro geschätzt, anhand der Baupreisentwicklung des Statistischen Bundesamts, hochgerechnet auf 2026, wird inzwischen von Kosten in Höhe von 12 Millionen Euro ausgegangen, so Baubürgermeister Michael Wolf in der Ratsvorlage.

Fertigstellung bis 2028

Die beauftragten Büros sollen eine vollständige Entwurfsplanung inklusive einer belastbaren Kostenberechnung sowie einer genauen Terminplanung erstellen. Im dritten Quartal 2025 soll vom Gemeinderat der Baubeschluss gefasst werden, der eine Weiterbeauftragung der Büros für die weiteren Leistungsphasen beinhaltet. Wolf rechnet damit, im ersten Quartal 2026 die Baugenehmigung zu erhalten, anschließend sollen Schadstoffe beseitigt und die Halle abgebrochen werden.

Läuft alles glatt, könnte im dritten Quartal 2026 Baubeginn sein, mit der Fertigstellung wird im ersten Quartal 2028 gerechnet.

 
 
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