Bietigheim-Bissingen Kita-Anbau ist bezugsfertig

Von bz
Der neue Anbau an die Kita Streifelbach ist fertiggestellt worden. Foto: /Martin Kalb

In der Kita Streifelbach gibt es trotz Baufortschritts aber noch einiges zu tun: In den vorhandenen Räumen besteht laut Stadt „erheblicher Sanierungsbedarf“. 

Der neue Anbau an der Kita Streifelbach kann von den Kindern seit ein paar Tagen genutzt werden. Das teilt die Stadt Bietigheim-Bissingen mit. Ganz fertiggestellt sei allerdings noch nichts: der Altbau müsse noch saniert und die Außenanlagen fertiggestellt werden.

Übergang zum Neubau

Die bereits in der Kita betreuten 69 Kinder sind vorübergehend in den Neubau umgezogen. Im Bestandsgebäude müssen die vorhandenen Räume neu eingeteilt und der Übergang zum Neubau noch angepasst werden. Zudem besteht laut Stadt „erheblicher Sanierungsbedarf in den vorhandenen Räumen“. Auch die Spielflächen im Freien, die teilweise vom Neubau erheblich beeinträchtigt wurden, können erst im Frühjahr wiederhergestellt oder erneuert werden. Die Stadt schätzt, dass es noch circa sieben Monate dauern wird, bis die Kita Streifelbach tatsächlich voll genutzt werden kann.

Rund 105 Plätze sollen dann dort zur Verfügung stehen, aufgeteilt in fünf Gruppen, darunter auch eine für die ganz Kleinen. Die Betreuungszeiten liegen zwischen 7 und 14.30 Uhr, gebucht werden können entweder sechs oder sieben Stunden Aufenthalt für die Kinder. Die Erzieherinnen der Kita legen der Stadt zufolge Wert auf eine optimale Entfaltung der Kinder, vor allem das soziale Miteinander spiele dabei eine große Rolle. Der Garten, die Kooperationen mit der Musikschule, der Grundschule, den Sportvereinen, Aktionen wie pädagogisches Kochen, Ausflüge in die Natur oder zu kulturellen Veranstaltungen, Feste und Feiern im Rhythmus der Jahreszeiten bestimmten das Profil dieser Einrichtung.

Im Anbau, der in den letzten zwei Jahren im nordöstlichen Bereich des Grundstücks an der Riedstraße entstanden ist, wurden zwei Gruppenräume samt zugehöriger Nebenräume geschaffen. Im Obergeschoss sind der Küchen- und der Essbereich untergebracht, ein Bewegungs- und Atelierraum sowie der Personalbesprechungsraum. Ein Außenbalkon mit Treppe und Rutsche gewährleistet den zweiten Flucht- und Rettungsweg und dient zugleich als Zugang zum Außenspielbereich, der im direkten Anschluss an den Erweiterungsbereich im U3-Bereich umgestaltet wird.

Einfache Konstruktion

Das Erweiterungsgebäude wurde als einfache, nicht unterkellerte Konstruktion mit geringen Spannweiten unter Einhaltung eines Konstruktionsrasters geplant, das sich an den Maßverhältnissen von Modul- beziehungsweise Elementbauweisen orientiert. Dies ermöglichte die Vorfertigung von Bauelementen und die verstärkte Verwendung des klimafreundlichen Baustoffs Holz.

Die Fassade ist laut Stadt als vorgehängte, hinterlüftete Holzfassade mit einfacher, klar gegliederter Optik gestaltet worden. Sie öffnet sich mit großzügigen Verglasungen zum Außenspielbereich und hat auf den von dort abgewandten Seiten eine eher geschlossene Wirkung. Die Innenausstattung des Erweiterungsbaus erfolgte mit den auch sonst in den städtischen Kita-Neubauten üblichen Oberflächenqualitäten mit Linoleum- oder Kautschukbelägen, in Trocken- oder Holzbauweise erstellten Wandflächen sowie Akustikdecken mit LED-Beleuchtung. Die Sanitärbereiche wurden mit Fliesen ausgestattet. Sämtliche Verglasungen erhielten einen außen liegenden Sonnenschutz.

Wärmepumpe im Einsatz

Der Neubauteil wird über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung beheizt. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Bereich der Lufthygiene erhielten anders als ursprünglich vorgesehen alle Aufenthaltsräume im Neubau dezentrale Be- und Entlüftungsanlagen.

Die raumlufttechnische Anlage der Verteilerküche wird der Stadt zufolge über eine kleine Zentralanlage separat betrieben. Die Sanitärräume wurden mit mechanischen Abluftanlagen ausgestattet. Auch im gesamten Bestand soll aus den oben genannten Gründen für alle Aufenthaltsräume Raumlufttechnik in Form von Decken- oder Fassadengeräten nachgerüstet werden. Für den Anbau entstanden rund 5,3 Millionen Euro Kosten.

Neben diesem Anbau sollen zum Jahresbeginn 2025 auch die Anbauten an die Kita in der Breslauer Straße und in Metterzimmern fertig werden. Mitte 2025 hofft die Verwaltung darauf, dass das neue Kinderhaus im Lothar-Späth-Carré bezugsfertig wird. Anfang 2026 soll das Kinderhaus in der Schillerstraße folgen. Damit will die Stadt bis 2025 in fünf Jahren fast 470 zusätzliche Kita-Plätze schaffen. Diese sollen dann dem aktuell errechneten Bedarf gerecht werden – allerdings muss dafür auch das Personal für den Betrieb aller neuen Gruppen gefunden werden. bz

 
 
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