Bietigheim-Bissingen Künftig nur ein Standort für Gemeinschaftsschule?

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Die Sandschule: Künftig ohne Gemeinschaftsschule? Foto: Martin Kalb

Die Stadt Bietigheim-Bissingen überlegt, die Gemeinschaftsschule im Sand zu schließen. 

Am kommenden Dienstag, 21. März, entscheidet der Bietigheim-Bissinger Gemeinderat über den neuen Schulentwicklungsplan. Und der hat es besonders für eine Schulart in sich: Laut Bedarfsermittlung des Unternehmens Biregio aus Bonn werden für die Gemeinschaftsschulen geringere Schülerzahlen prognostiziert als bisher. Die Übergangsquote von der Grundschule auf die Gemeinschaftsschule in Bietigheim-Bissingen sinkt von derzeit 18 Prozent auf 14 Prozent in einem Zeitraum von fünf Jahren, wie der Erste Bürgermeister Michael Hanus am Freitag im Rahmen eines Pressegesprächs erläuterte.

Zurzeit verfügt Bietigheim-Bissingen laut Hanus über ein bis zwei Gemeinschaftsschulzüge in der Sandschule und zwei Gemeinschaftsschulzüge in der Waldschule in Bissingen. Aufgrund der neuen Prognose seien in Zukunft drei Gemeinschaftsschulzüge für Bietigheim-Bissingen ausreichend – und dafür genüge ein Standort. Die Verwaltung überlege daher, den Gemeinschaftsschul-Standort Sandschule zu schließen – wo dann nur noch eine Grundschule sein würde – und die Gemeinschaftsschule Waldschule dreizügig auszubauen. Über einen Prüfauftrag an die Verwaltung zur Weiterentwicklung der Gemeinschaftsschulen an einem Standort wird der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag beschließen.

Mehr Angebote möglich

Eine dreizügige Gemeinschaftsschule habe „ganz andere Möglichkeiten, verschiedene Profile anzubieten“, sagt Hanus. Zudem könnten Sanierungen und bauliche Erweiterungen an der Sandschule im Vergleich zu den ursprünglichen Planungen reduziert werden. Gleichzeitig fallen allerdings auch Kosten für den dann notwendigen Schulausbau in Bissingen an. Zehn Millionen würden dafür wohl nicht reichen, so die Einschätzung von Oberbürgermeister Jürgen Kessing. Noch sei es allerdings schwer, konkrete Zahlen zu nennen, meinte Baubürgermeister Michael Wolf.

Stimmt der Gemeinderat zu, rechnet Kessing mit einem Zeitraum von drei bis vier Jahren bis zur Realisierung. Uwe Mollenkopf

 
 
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