Bietigheim-Bissingen Lodernde Flammen und kühles Nass

Von Helga Spannhake
Kleine und große Gäste genossen die Rundfahrt bei der Freiwilligen Feuerwehr. Foto: /Oliver Bürkle

Eine Fahrt mit dem Löschfahrzeug durfte beim Tag der Offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr nicht fehlen. 

Am Wochenende lud die Freiwillige Feuerwehr Bietigheim-Bissingen, Abteilung Bietigheim auf ihr Gelände an der B 27 zu den Tagen der Offenen Tür. Ob eine Fahrt im echten Feuerwehrauto, leckere Pommes oder auch Löschaktionen – hier war für jeden etwas dabei.

„Wir sind eine starke Truppe, jeder hilft mit“

Vorn an der Zufahrtsstraße zum Feuerwehrgelände fuhr das feuerrote Löschfahrzeug vor. Die Tür wurde geöffnet, automatisch klappten Stufen herunter, aber es stiegen keine Feuerwehrleute aus, sondern mehrere Kinder mit strahlenden Gesichtern: „Ich glaube, manche Eltern fahren da auch gern mit“, schmunzelte der stellvertretende Jugendwart Michael Mauch und dass es sich bereits um das erste Highlight bei der Freiwilligen Feuerwehr Bietigheim-Bissingen, Abteilung Bietigheim handelte, konnte man an der langen Warteschlange erkennen, die sich unter schattigen Pavillons gebildet hatte. Circa zehn Minuten dauerte die aufregende Rundfahrt und ganz kurz erklangen sogar die Sirenen – sehr zur Freude der kleinen Besucher und Besucherinnen. Ein Stück weiter bei den anderen geparkten Feuerwehrautos wurde noch das eine oder andere Erinnerungsfoto geschossen, während Stimmengewirr aus der großen Fahrzeughalle drang.

Markus Stickl begrüßte trotz der heißen Temperaturen um 30 Grad Celsius alle sehr freundlich hinter seiner Kasse und fragte nach den Wünschen: „Wegen der Hitze sind vor allem alkoholfreie Getränke gefragt und Pommes sind wie immer sehr beliebt bei den Kindern“. Kaum hatte er seinen Satz beendet, da kam schon eine erneute Anfrage nach einer Apfelsaftschorle. Am langen Tischen und Bänken hatten die Menschen in der großen Fahrzeughalle Platz genommen.

Der Verantwortliche des Planungsteams für die Tage der Offenen Tür bei der Feuerwehr, Andreas Oelschläger, freute sich, dass alle gut mit Speisen und Getränken versorgt waren: „Wir sind eine starke Truppe, jeder hilft mit“, erklärte er.

Wasser ist nicht immer die beste Lösung

Bürgernah ist das Stichwort für die Freiwillige Feuerwehr, die, wie der Name es schon verrät, aus Ehrenamtlichen besteht. Trotzdem gibt es eine Bereitschaft, aber wenn es nachts brennen sollte, dann starten alle von daheim aus, um zu helfen und zu retten: „Wir freuen uns immer über neue Mitglieder für die aktiven Abteilungen“, informierte Andreas Oelschläger.

Die Leiterin der Jugendfeuerwehr Michelle Jung zeigte auf eine neue Kinderspielstation in diesem Jahr: „Wir haben sie selbst gebaut und von Hand bemalt“. Herausgekommen sind zwei Feuerwehrautos, die sich mit Hilfe eines Wasserstrahls an einem Schlauch entlang vorwärtsbewegten – auch hier war der Kinderandrang groß, ebenso wie bei der Eisstation.

Ein Stück entfernt am Ende des Hofs begrüßte Jochen Mühlstrasser zu einer Vorführung rund um das Thema „Brennen und Löschen“. Hier bekam das interessierte Publikum unterschiedliche Feuerlöscher sowie ihre Funktionsweise erklärt und erfuhr, was bei einem Feuer am besten zu tun ist und was man keinesfalls machen sollte: „Was im Film gezeigt wird, mit dem Schal vor dem Mund in ein brennendes Gebäude zu laufen, funktioniert nicht in der Realität“, warnte Jochen Mühlstrasser und ergänzte, dass die meisten Opfer nicht verbrennen, sondern durch die Rauchentwicklung sterben würden. Sehr eindrucksvoll zeigte er zusätzlich, was passiert, wenn man versucht eine Pfanne mit brennendem Öl durch Wasser abzulöschen – das ergab eine gewaltige und gefährliche Stichflamme.

 Helga Spannhake

 
 
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