Einfach einsteigen, losfahren und dabei alle wichtigen Dinge bei sich haben – das ist mit dem Wohnmobil ganz einfach möglich. Anders als im Hotel muss nicht immer alles ein- und wieder ausgepackt werden, zudem steigt man einfach ein und fährt los, sobald man alles gesehen hat. Das ist es wohl, was Urlauberinnen und Urlauber am Wohnmobil reizt. Die BZ hat sich auf dem Wohnmobilstellplatz in der Farbstraße umgesehen und ein paar Camper gefragt, wie es sie hierher verschlagen hat und wohin die Reise noch so geht.
Bietigheim-Bissingen Mit dem Haus auf vier Rädern geht es an Metter und Enz
Menschen, die mit dem Wohnmobil reisen, erzählen, was sie nach Bietigheim-Bissingen führt und was ihnen hier am besten gefällt.
Die Altstadt begeistert
Als richtig „schnuckelig“ bezeichnet Andreas Stellbrink die Altstadt. Noch vor kurzem wohnhaft in Remseck lebt er mittlerweile in Waiblingen. „Ich kenne Bietigheim noch von früher, bin aber ewig nicht hier gewesen“, sagt er. Er sei völlig „baff“ gewesen, als er die Altstadt erkundet hatte. „Der Stellplatz gefällt mir sehr gut, man braucht zu Fuß nur fünf Minuten ins Zentrum. Die Lage ist optimal, wenn es Menschen in Richtung Ludwigsburg, Stuttgart oder Heilbronn zieht, kommt man ganz leicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin“, sagt er.
Den Stellplatz hat er über eine App gefunden, dort sei er von anderen Campern gut bewertet worden. „Dass man hier beispielsweise nicht grillen darf, ist etwas schade. Ich bin vom Stellplatz aber trotzdem positiv überrascht.“ Stellbrink lässt sich mit seinem Wohnmobil treiben – und lebt mittlerweile sogar darin. „Ich habe quasi ein Tiny House mit Motor. Es ist schön, so flexibel zu sein und seinen Haushalt immer mit sich führen zu können“, sagt er. Seine Reise führt ihn weiter in Richtung Baden-Baden.
Von Österreich nach Bietigheim
Sigrid und Peter Hein wohnen im österreichischen Vorarlberg und haben sogar bis 1982 in Bietigheim gelebt. „Wir sind vorgestern angekommen und haben uns mit einigen Schulkameraden getroffen“, erzählt das Paar.
Wie die Stadt sich nach ihrem Wegzug verändert hat, gefällt beiden sehr gut. „Die Altstadt ist toll und auch auf dem Wochenmarkt war es sehr schön. Wir werden unseren Freunden definitiv von Bietigheim-Bissingen berichten.“
Das Paar in Rente ist oft mit dem Wohnmobil unterwegs. Dieses Mal steht eine Erkundungstour durch ganz Deutschland auf dem Plan. „Nach unserem Besuch in Bietigheim geht es weiter nach Ulm und Stuttgart. Dort besuchen wir Verwandte“, sagt Peter Hein.
An der Reise mit dem Wohnmobil gefällt ihnen, dass der Haushalt einfach verlegt werden kann. „Der Bietigheimer Stellplatz ist sehr vorbildlich. Wir waren hier schon ein paar Mal und wie sauber es hier und in der ganzen Stadt ist – das finde ich toll“, meint Sigrid Hein. Am liebsten fahren die Heins nach Skandinavien. „Im Herbst nehmen wir uns vor, in Spanien Urlaub zu machen“, ergänzen sie.
Familie Stolzer kommt aus dem Raum Heidelberg und ist auf der Durchreise. Vorab haben sie sich informiert und möchten Bietigheim nun mit dem Fahrrad erkunden. „Die Altstadt ist sehr einladend“, sind sich beide einig. „Besonders die Ausschilderung des Stellplatzes hat uns positiv überrascht. Den findet man auch ganz ohne Navi“, sagt Familie Stolzer.
Rainer und Walburga Friedhoff sind zufällig auf dem Wohnmobilstellplatz gelandet, nämlich, um hier die Entsorgungsstation zu nutzen und beim Bäcker einkaufen zu gehen. „Wir kommen aus dem Ostallgäu“, sagt Rainer Friedhoff. Im Ruhrgebiet besucht das Paar eine Familienfeier, zuvor haben sie in Calw und Tübingen Halt gemacht. „Vor unseren Reisen suchen wir uns nur die grobe Richtung aus, in die es gehen soll. Dabei kann man wirklich vieles entdecken“, sagen sie.
Die App „Landvergnügen“, die das Paar auf seinen Reisen nutzt, bietet Campingbegeisterten stets eine Auswahl an Stellplätzen, darunter Bauernhöfe oder auch Raststätte. „Wir stehen selten an einem Ort länger und sind auch nicht die Hotelmenschen. Uns gefällt besonders die Fahrt mit dem Wohnmobil. Bei Zwischenstopps möchten wir entsorgen und dann sehen, wie uns die Umgebung gefällt“, erklärt Rainer Friedhoff.