Die Große Kreisstadt ist am Sonntagvormittag im mit über 500 Gästen besuchten Kronenzentrum beschwingt ins Jubiläumsjahr 2025 gestartet. Nach auch ernsten Worten von Oberbürgermeister Jürgen Kessing sorgte das Stadtorchester Bietigheim mit virtuosen Beiträgen für eine kurzweilige Stunde, die mit einem Stehempfang garniert wurde. Der Höhepunk: die Uraufführung der „Bi-Bi-Hymne“.
Bietigheim-Bissingen Mit der „Bi-Bi-Hymne“ ins neue Jahr
Traditioneller Jahresauftakt im sehr gut besuchten Kronenzentrum mit viel Musik und Reden. Tosender Beifall für Stadtorchester, Hymnen-Uraufführung und Sternsinger.
Schmissig stimmte das Stadtorchester unter der Leitung von Johannes Stephan mit „Jesus Christ Superstar“ in die Matinee ein und bekam auch für die folgenden, amerikabetonten Weisen tosenden Beifall bis hin zur finalen Nationalhymne. Über satten Beifall und Mitsingen des Publikums durften sich dann auch Karl-Heinz-Menrath für die „BiBi-Hymne“ und die Sternsinger der örtlichen katholischen Kirchengemeinde freuen.
OB Kessing zieht positive Zwischenbilanz
In seiner Ansprache zog der Rathauschef im Zusammenhang mit dem Schulterschluss von Bietigheim und Bissingen vor 50 Jahren eine betont positive Zwischenbilanz und zeigte sich stolz auf die Solidarität, das Miteinander in der Stadt, das explizit auch mit dem facettenreichen Jubiläumsprogramm reflektiert werde.
„Seit 50 Jahren wird das Miteinander, nicht das Nebeneinander betont. In den vergangenen fünf Jahrzehnten hat sich diese Stadt hervorragend entwickelt. Bietigheim-Bissingen hat kräftig in seine Infrastruktur investiert“, so Jürgen Kessings Eindrücke. Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Bäder, Sporthallen und Sportplätze, Bildungs- und Kulturangebote, Pflegeeinrichtungen sowie zwei gut ausgebaute Feuerwehrstandorte bilden das Rückgrat der gemeinsamen Stadt. „Ich glaube, wir können wirklich feststellen, dass sich die Mehrzahl der Einwohnerinnen und Einwohner in ihrer Stadt wohlfühlt, mit ihren Lebensverhältnissen zufrieden ist und den hohen Lebensstandard schätzt, den die gemeinsame Stadt den Bürgern bieten kann.“ .
Bei aller Euphorie, mit der man dieses „Goldene Jubiläum“ feiere, sei ihm – ging der Oberbürgermeister auch auf die Problemfelder ein – durchaus ebenso bewusst, dass auch in Bietigheim-Bissingen nicht alles Gold sei.
„Es gibt nach wie vor viele unerfüllte Wünsche. Es sind derzeit nicht wenige Herausforderungen, vor denen wir als Kommunalpolitiker und -politikerinnen stehen“, spannte Kessing den Bogen vom Strukturwandel, der in Region, Stadt, deutscher und globaler Wirtschaft sehr deutlich sei, über den Klimawandel und die Katastrophen, in deren Zusammenhang er Feuerwehren, THW und die anderen Rettungsdienste ausdrücklich lobte, bis hin zu den Wahlen. Wichtig sei es dabei, wach zu bleiben. Man dürfe die demokratiefeindlichen Kräfte nicht unterschätzen, machte sich das Stadtoberhaupt für Gemeinsamkeiten bis hinunter auf lokale Ebene stark. Apropos aufpassen: Dies riet der Oberbürgermeister auch im Blick auf die USA, „in der unverständlicherweise ein verurteilter Straftäter Präsident werden könne, sowie auf Russland, das von einem größenwahnsinnigen Psychopaten beherrscht werd“.
„Unverzichtbaren Teil des kulturellen Lebens“
Der Vorsitzende des rund 150 Mitglieder zählenden Vereins Stadtorchester Bietigheim, Markus Hoffmann, stellte in seiner Ansprache insbesondere die kulturelle, verbindende und integrative Bedeutung der Musik gerade auch in Bietigheim-Bissingen heraus. In diesem Zusammenhang bezeichnete er die beiden inzwischen über 100 Jahre alten Gemeinschaften Stadtorchester Bietigheim und Musikverein Bissingen als unverzichtbaren Teil des kulturellen Lebens in der Stadt.