Bietigheim-Bissingen „Narri-Narro“ und „Bi Bi Ahoi“

Von Jonathan Lung
Die Blaue Garde der Buchfinken bei ihrem Auftritt. Foto: /Martin Kalb

Die Wobachspatzen haben ihren Brauchtumsabend gefeiert. In der vollen Aurainhalle ging es am Samstag von Anfang an ausgelassen.

Narri-Narro“ und „Bi Bi Ahoi“ hieß es am vergangenen Samstag in der Aurainhalle: Die Wobachspatzen haben ihren Brauchtumsabend gefeiert – und wieder waren viele Gäste ihrer Einladung gefolgt.

Den Anfang machte die 14-köpfigen TS Gugga, die eigens aus der Schweiz angereist war. Zum ersten Mal waren sie in diesem Jahr dabei und gaben den Gastgebern gleich schon mal den Takt für den Abend vor: Kraftvoll heizten sie dem Saal ein, kaum einen hielt es so schon zu Beginn auf seinem Platz.

Nach ihnen stand die Kindergarde mit einer Polka zu „The Greatest Showman“ auf der Bühne. Nach ihrer erfolgreichen letzten Kampagne, bei der sie zusammen mit der Jugendgarde das Projekt „König der Löwen“ realisiert hatten, legten sie nun nach: Es gab auch einen neuen Showtanz, bei dem es tief unter die Wasseroberfläche ging.

Nachdenkliche Fahnenschwinger

Eine „nachdenkliche Show“, so Präsident Michael Molnar, zeigten dann die Fahnenschwinger mit ihrer Schwarzlicht-Show. Diese ist einmalig in der Region, kein anderer Verein veranstaltet jedes Jahr so eine Aufführung. Völlig synchron wurden die roten und grünen Fahnen durch das Dunkel geschwenkt – das Ergebnis monatelangen Planens und Probens.

Die Murrtalfunken, auch sie bei den Wobachspatzen zu Gast, zeigten einen Marschtanz: in schwarz-weißer Gardeuniform rissen sie die Halle mit.

Die Bühne wurde voll, als die Gassahuber aus Herrenberg aufmarschierten: Sie spielten „I Came For You“ und „Alles nur geklaut“, und das Publikum ließ sie nicht ohne Zugabe ausmarschieren.

„Piraten ahoi“ hieß es dann bei der Blauen Garde der Buchfinken selbst: sie tanzten die Schatzsuche einer Piratenbande, die aber bald feststellen musste, dass das Gold, das sie fanden, bereits verflucht war.

Eine Zeitreise unternahmen auch die Obacha Backhaushexen aus Heimerdingen mit ihrem Brauchtumstanz: sie starteten 1596 zu Streichermusik, erlebten dann aber schon bald die 1970er mit „Dancing Queen“, wozu sie eine Pyramide bildeten. In den 1980ern tanzten die maskierten Hexen zu „Dance With Somebody“, in den 1990ern zu „Baby One More Time“, bevor es wieder zurück ins 16. Jahrhundert ging.

Lena und Julia

Das Tanzpaar Lena und Julia, zwei Schwestern, begeisterten die volle Halle mit einer Polka. Auch diese das Ergebnis langen Übens mit ihren Trainerinnen. Nach langer Zeit gibt es mit ihnen wieder ein Duo. „Allein mit seiner Schwester auf der großen Bühne zu stehen, ist ein ganz besonderes Gefühl“, erzählten sie.

Erneut standen nach ihnen die 14 Schweizer auf der Bühne – und ließen dem Publikum kaum Verschnaufpausen. Und dann ging für Präsident Molnar ein lange gehegter Traum in Erfüllung: ab jetzt hat er, wie das Prinzenpaar, eine eigene Garde. Und die stellte gleich unter Beweis, was in ihr steckte: sie zeigte „Werbung im Spatzen-TV“, eine Eigeninterpretation der besten Werbespots, bei denen zum Schluss auch der Obi-Biber auf der Bühne stand.

Und natürlich durfte auch das Männerballett nicht fehlen. Dieses Mal als Panzerknacker verkleidet, führte ihr Weg aus dem Gefängnis quasi direkt in den Tresorraum einer Bank und wieder zurück ins Gefängnis: das alles zu „Ich wär so gerne Millionär“ und „Der Kommissar geht um“.

Ein weiteres Highlight war für den Präsidenten auch der Schautanz der Prinzengarde, der später folgte. Den letzten Auftritt hatten dann schließlich die Bruggaklopfer, bevor es beim DJ „Open End“ hieß – es wurde ein langer Abend in der Aurainhalle. 

 
 
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