Noch vor einigen Wochen konnten in der Bietigheimer Altstadt einige Leerstände beobachtet werden, für die Aktiven Unternehmer eine „reguläre Rochade“ (die BZ berichtete). Nun kommt jedoch wieder Leben in die Innenstadt, denn eine Reihe an Geschäften und Restaurants hat in den vergangenen Wochen den Betrieb aufgenommen oder wird dies in naher Zukunft tun.
Bietigheim-Bissingen Neue Geschäfte in der Altstadt
Ein neues und ein altes Restaurant, ein Tattoostudio und ein Barbershop: Die Ladenflächen in der Innenstadt füllen sich wieder.
Einerseits wäre da das Café und Restaurant CeMa im Westen der Hauptstraße, das im Jahr 2023 eröffnet hatte, seit Anfang des Jahres jedoch geschlossen war. Personelle und gesundheitliche Probleme seien Schuld an der Auszeit gewesen, sagt Inhaber Güney Dikme, der das Restaurant mit seiner Mutter und seinem Cousin eröffnet hatte. Erstere könne nicht mehr arbeiten, letzterer sei weggezogen, sagte Dikme, der die vergangenen sechs Monate von seinem Erspartem gelebt habe. Doch am Dienstag, 18. Juni, öffnet er wieder seine Türen.
Fortan mit Fokus auf Burger
In der Zwischenzeit habe er den Laden teilweise umgebaut und renoviert. Das Menü wird fortan auf Burger ausgerichtet sein, die auch schon vor der zwischenzeitlichen Schließung gut liefen, so Dikme. Klassische aber auch ausgefallene Kreationen, die es im Umkreis so noch nicht gebe, sollen dann auf der Karte stehen. Aus der „Galerie CeMa“ wird „Burger CeMa“. Auch einen Lieferservice werde man anbieten. Der Kleinkunstkeller, der auch bisher weiter betreut wurde, laufe wie geplant weiter.
Ein paar Gehminuten entfernt – in der Schieringer Straße – gibt es seit kurzem orientalische Gerichte vom Grill. Seit 18. Mai betreibt Amjad Alshamat hier das Restaurant Alpha. Fleisch vom Holzkohlegrill, Syrische Spezialitäten, Steaks, Burger, aber auch vegetarische Gerichte finden sich ebenso auf der Speisekarte wie Frühstücksangebote. Alshamat kam im Oktober 2015 aus Syrien nach Deutschland, machte eine Ausbildung als Fachmann für Systemgastronomie und war zwischenzeitlich Filialleiter einer McDonalds-Filiale. Sein Ziel sei jedoch von Anfang an ein eigenes Restaurant gewesen – schon in Syrien habe seine Familie ein Restaurant geführt.
Orientalisch vom Grill
„Syrische Küche – so richtig orientalisch vom Holzkohlegrill – gibt es in der Stadt sonst nicht“, beschreibt Alshamat sein Alleinstellungsmerkmal. Die erste Woche in seinem neuen Laden sei relativ ruhig gewesen, doch seit er mit Lieferdiensten zusammenarbeite laufe es „ziemlich gut“.
In der Hauptstraße 14, dem ehemaligen „Vom Fass“ eröffnet am Samstag, 15. Juni, das Tattoostudio „Vap23“. Inhaber Pavlos Avramidis – „Vap“ sei sein Spitzname aus Kindheitstagen – habe den Laden in den vergangenen Wochen nahezu vollständig erneuert und renoviert. Für ihn ist es das zweite eigene Studio, das erste hatte er vor neun Jahren in Fellbach eröffnet, zwischenzeitlich arbeitete er als Tätowierer in Stuttgart-Feuerbach. Spezialisiert habe er sich auf sogenannte „Black & Grey-Tattoos“ und Cover-Ups, gestochen werden jedoch Tattoos aller Art. Neben Tattoos wird auch Haarentfernung als Dienstleistung angeboten, so Avramidis weiter.
In der Fräuleinstraße hat derweil vor kurzem der Barbershop „Barber 27“ eröffnet.