Bietigheim-Bissingen Neue Platte zum 40-Jährigen

Von Jörg Palitzsch
Links ein Foto von Pur, als sie noch bei Intercord unter Vertrag waren. Rechts Sänger Hartmut Engler, Frontmann einer der erfolgreichsten deutschen Bands. ⇥ Foto: Fotos: Intercord/Richard Dannenmann

Die Popband Pur blickt mit dem neuen Album „100% das Beste aus 40 Jahren“ auf die eigene Karriere zurück.

Die Popband Pur aus Bietigheim-Bissingen blickt mit ihrem neuen Album auf 40 Jahre musikalisches Schaffen zurück. Das Album mit dem Titel „100% das Beste aus 40 Jahren“ erscheint am kommenden Freitag, 23. Oktober.

Es ist nicht die erste Best-Of-Sammlung  der Gruppe um Frontmann Hartmut Engler.  2002 wurde das Album „Hits Pur – 20 Jahre eine Band“ veröffentlicht, das neben aktuellen Hits auch neu bearbeitete Klassiker enthält. Bereits in der ersten Woche nach der Veröffentlichung stieg das Album damals auf Platz eins der deutschen Album-Charts ein und hielt sich fünf Wochen auf der Spitzenposition. Schaut man sich die Erfolgsgeschichte der ehemaligen Schülerband an, werden die Pur-Fans auch das neue Album in die Charts nach oben bringen.

Am Puls der Corona-Zeit

Einen kleinen Vorgeschmack darauf lieferte die Band bereits mit einer Vorab-Auskopplung der neuen Single „Keiner will alleine sein“, ein Song, der die kaum noch möglichen zwischenmenschlichen Beziehungen in Zeiten von Corona thematisiert. Pur ist damit textlich am Puls der Zeit und liefert einen gefälligen, sofort erkennbaren Hit mit einem gängigen Refrain.

Dazu kommen mit „Wundertüte“ und „Dieser Tage“ noch zwei weitere Neukompositionen, plus einem „Pur Mega-Mix 2.0“. Alles gibt es auf einer  37 Tracks umfassenden Standard-Version des Albums, als auch auf einer  Deluxe-Fassung mit 55 Tracks.

„100% das Beste aus 40 Jahren“ ist ein Rückblick, mit dem Pur der eigenen Geschichte nachgeht und tief in den 16 bislang veröffentlichten Alben gegraben hat. Darauf auch der Song  „Bis der Wind sich dreht“ von 1987, der plötzlich eine ganz neue Aktualität bekommen hat. „Es fließt der Asylantenstrom, die Stimmung schwärzt sich braun, die Sprüche in der Kneipe geben Kraft mich aufzubau´n“, sang Engler vor über 30 Jahren fast schon prophetisch.

Dazu gibt es eine bislang unveröffentlichte Live-Fassung von „Funkelperlenaugen“, weitere Hits wie „Drachen sollen fliegen“, „Lena“ und „Hab‘ mich wieder mal an dir betrunken“ dürfen auf diesem Rückblicks-Album nicht fehlen. Trotz allem werden Pur damit in erster Linie ihre Fans bedienen, die glücklich sind, in Zeiten einer fast nicht mehr vorhandenen Musikszene ein Lebenszeichen von Engler & Co. zu hören. Die drei neuen Songs sind allerdings auch Beleg dafür, dass eine der erfolgreichsten deutschen Bands noch genügend Pfeile für ein neues Album im Köcher hat.

 
 
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