Bietigheim-Bissingen Sanierung im „Express-Tempo“

Von Uwe Mollenkopf
Das Poststräßle soll auf diesem Abschnitt saniert, der Radweg verbreitert werden Foto: /Martin Kalb

Wenn im kommenden Jahr die B 27 erneuert wird, kommt auch das Poststräßle von der Einmündung Freiberger Straße bis zur Geisinger Straße an die Reihe. Kosten: 1,9 Millionen Euro.

Die Großbaustelle an der B 27 ab Mai kommenden Jahres wirft ihre Schatten voraus. Für die in der Verantwortung des Regierungspräsidiums Stuttgart laufenden Maßnahmen (die BZ berichtete) wurde ein Sicherheitsaudit durchgeführt. Dieses hat ergeben, dass an der Kreuzung B 27/Poststräßle die Breite des bestehenden Radwegs entlang des Poststräßles mit rund 1,70 Meter zu gering sei. Die anschließende Prüfung durch das Planungsbüro und die Diskussion mit dem Baureferat des Regierungspräsidiums hat laut der Vorlage, die in der jüngsten Sitzung des Bietigheim-Bissinger Gemeinderats zur Beratung vorgelegt wurde, ergeben, dass der Radweg im Zuge des Umbaus im Knotenpunktbereich auf drei Meter zuzüglich Sicherheitstrennstreifen verbreitert werden sollte.

Drei Meter breiter Radweg

Da die Verbreiterung im Zug der Arbeiten an der B 27 nur auf einem kurzen Streckenabschnitt von rund 90 Metern des Poststräßles erfolgen würde, hat sich die Stadtverwaltung dafür ausgesprochen, den Radweg auf dem ganzen Streckenabschnitt zwischen dem B 27-Knotenpunkt und der Geisinger Straße durchgehend auf drei Meter zu verbreitern. Zudem soll die Straße als solche instandgesetzt werden und eine neue Asphaltdecke erhalten, da sie bereits deutliche Spurrillen aufzeige. Zusätzlich soll der städtische Entwässerungskanal im Inliner-Verfahren saniert werden, der laut einer Untersuchung bereits Risse hat.

Die von der Stadt ermittelte Kostenschätzung geht von Gesamtkosten von 1,9 Millionen Euro aus. Man hoffe aber auf einen Zuschuss, sagte Baubürgermeister Michael Wolf. Für den Umbau des Poststräßles (ohne Kanalsanierung) wurde ein Antrag zur Aufnahme in das Förderprogramm LGVFG gestellt. Die erwartete Förderung beträgt 50 Prozent der Umbaukosten und eine Planungspauschale von zehn Prozent.

Der Gemeinderat beschloss bei einer Gegenstimme, die Ingenieurleistungen an das Büro KMB aus Ludwigsburg zu einen Bruttohonorar von rund 109.560 Euro zu vergeben. Es sei eine „Infrastrukturmaßnahme im Express-Tempo“ sagte Axel Westram, der Fraktionsvorsitzende der CDU. Es mache auch Sinn, das Büro einzubinden, das auch mit der B 27-Sanierung befasst sei. Der Vorteil sei, dass dann eh schon eine Baustelle da sei. Die Straße muss dadurch nur einmal gesperrt werden. Es sei vernünftig, den Straßenabschnitt gleich mit zu sanieren und den Radweg zu verbreitern, pflichtete ihm Werner Kiemle (SPD) bei.

Ausführung im Oktober 2025

Beim Radweg werde eine Chance ergriffen, sagte Albrecht Kurz, Stadtrat der GAL und Vorsitzender des örtlichen Fahrradklubs. Die Verbreiterung diene der Sicherheit der Radfahrer. Derzeit sei der Weg zu schmal bei Gegenverkehr, es habe auch schon Unfälle gegeben.

Vorgesehen ist es, die Planungen bis zum April 2025 abzuschließen, sodass im Sommer die Ausschreibung erstellt werden kann. Die Ausführung ist für den Oktober 2025 geplant.

 
 
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