Bietigheim-Bissingen Schulerweiterung kostet 15 Millionen

Von Uwe Mollenkopf
Auf der freien Fläche, im Anschluss an das Bestandsgebäude der Realschule Bissingen, soll der Anbau entstehen. Foto: /Martin Kalb

Am kommenden Dienstag berät der Gemeinderat über die Erweiterung der Realschule Bissingen. Der Zeitplan sieht eine Fertigstellung bis Ende 2026 vor.

Bereits vor einigen Jahren waren die Planungen für einen neuen Gebäudeflügel auf dem Schulcampus Bissingen angelaufen. Eine neue Untersuchung des Instituts Biregio zur Entwicklung der Schülerzahlen in der Stadt führte dann aber dazu, dass diese Planungen gestoppt wurden. Erst im zweiten Quartal dieses Jahres ging es weiter, jetzt aber mit einem veränderten Raumprogramm. Dieses ist nun entscheidungsreif, am kommenden Dienstag soll der Gemeinderat darüber beschließen.

Fläche von 1350 Quadratmetern

Im Unterschied zur ersten Planung hat sich die Nutzfläche des Anbaus von rund 1000 auf 1350 Quadratmeter erhöht, statt zwei soll dieser nun drei Geschosse haben. Der zusätzliche Raumbedarf ergibt sich vor allem dadurch, dass die Gemeinschaftsschule Sandschule geschlossen und die Gemeinschaftsschule Waldschule auf dem Bissinger Campus zum einzigen Standort für diese Schulart in der Stadt werden soll.

inklusive zwei Grundschuldzügen und einer 3-zügigen Realschule bestehen. Die Räume der Gemeinschaftsschule werden im Bereich der Waldschule und teilweise im Bestand der Realschule untergebracht.

In dem geplanten Erweiterungsbau werden nun sowohl die Fachräume und Klassenzimmer der Realschule ersetzt, die an die Waldschule abgetreten wurden, als auch bisher

Der Erweiterungsbau soll im Osten des Schulgeländes direkt an das Bestandsgebäude der Realschule angebaut werden. Er erhält einen eigenen Eingang, über das Treppenhaus wird der Übergang vom alten in das neue Gebäude hergestellt. Das Gebäude soll in Holz-Hybridbauweise ausgeführt werden, um die Kriterien der Nachhaltigkeit zu erfüllen. Untergeschoss, Treppenkerne und Brandwand zum Bestandsgebäude werden aus Stahlbeton errichtet.

Wärmepumpe und PV-Anlage

Weil die Restkapazität der bestehenden Heizzentrale nicht mehr ausreicht, um den Neubau mit Wärme zu versorgen, soll mittels einer Luft-Wasser-Wärmepumpe über eine Fußbodenheizung die nötige Wärme in der kalten Jahreszeit produziert werden. Im Sommer soll die Wärmepumpe zugleich für Kühlung sorgen. Die Dachfläche wird begrünt und erhält eine Photovoltaikanlage (PV) für den Eigenverbrauch.

Baupreise sind gestiegen

Die Kosten haben sich im Vergleich zur Planung von 2021 glatt verdoppelt. Damals rechnete man mit 7,4 Millionen Euro, jetzt werden 15,2 Millionen Euro veranschlagt (inklusive Umbaumaßnahmen im Anschlussbereich zum Neubau). Laut Ratsvorlage liegt das an der Vergrößerung der Nutzfläche um ein Drittel und dem Schwergewicht auf Fachräumen mit deutlich höherem technischen Ausbaustandard. Ebenso spielten die Vorgaben zur Einhaltung der Nachhaltigkeit, um eine Förderung zu erhalten, eine Rolle, und schließlich seien die Baupreise im Hochbau von 2021 auf 2024 um rund 40 bis 50 Prozent gestiegen. Wie hoch die Förderung ausfällt, steht noch nicht fest.

Stimmen die Stadträte zu, soll laut Zeitplan im zweiten Quartal 2025 mit dem Bau begonnen werden, die Fertigstellung des Hochbaus ist für das vierte Quartal 2026 vorgesehen. Im ersten Quartal 2027 sollen dann noch die Außenanlagen hergestellt werden.

 
 
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