Bietigheim-Bissingen Themenbusse sollen den ÖPNV interessanter machen

Von Johanna Bronner
Der „Schoolbus“, einer der Themenbusse von Spillmann hält an einer Haltestelle in Bietigheim. Foto: /Martin Kalb

Mit vier besonderen Designs fallen die Busse von Spillmann im Verkehrin Bietigheim-Bissingen auf. Weitere Modelle sollen folgen.

Wer oft mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) unterwegs ist, hat bestimmt schon den ein oder anderen gesehen: einen knallgelben Bus mit der Aufschrift „Schoolbus“. Dieser Bus gehört zu den sogenannten Themenbussen des Unternehmens Spillmann, welche den Fahrgästen etwas Neues bieten sollen.

Sie sind schon seit einigen Jahren im Einsatz, die ersten Themenbusse wurden Ende des Jahres 2008 an Spillmann ausgeliefert. Tobias Hähnle, der bei Spillmann für die ÖPNV-Planung und das Qualitätsmanagement zuständig ist, erwähnt ein rundum positives Feedback.

Busfahren attriktiver machen

„Viele Kinder haben einen Lieblingsbus unter den Themenbussen, über den sie sich bei der Haltestelle freuen“, erzählt Hähnle. Er erhofft sich, dass gerade Jugendliche, die in ansprechend gestalteten Bussen fahren können, später eher den ÖPNV anstatt die Fahrt mit dem Auto bevorzugen. Die Themenbusse sollen also nicht nur gut aussehen, sondern auch das Busfahren attraktiver machen. Früher waren die besonderen Busse im Verkehr nicht so auffällig wie heute, da lediglich der Innenraum passend zu bestimmten Themen gestaltet wurde, beispielsweise in besonderen Farben. Die aktuelle Generation der Themenbusse fällt durch ein besonderes Design auf.

Neben dem auffallend gelben Schulbus, von dem es zwei Exemplare bei dem Bietigheimer Unternehmen gibt, sieht man auch einen Bus auf der Straße, der ein amerikanisches Diner zum Vorbild hat. Die Außenseite und den Boden im Inneren ziert das typische schwarz-weiße Karomuster der amerikanischen Restaurants.

Design mit 3D-Effekt

Ein echter Hingucker ist der sogenannte Routemaster-Bus, dessen besonderes Design Tobias Hähnle lobt. Der Bus ist ganz in rot gehalten und wirkt durch sein Außendesign wie einer der bekannten Doppelstock-Busse aus London. So ist der obere Bereich optisch wie das Oberdeck gestaltet. Sogar von vorne wirkt der eigentlich flache Bus durch einen 3D-Effekt, als hätte er eine „Schnauze“, so Tobias Hähnle.

Diese und noch weitere Designs entspringen den Ideen des Geschäftsführers von Spillmann, Bülent Menekse. In Zusammenarbeit mit dem Hersteller Mercedes-Benz werden diese Ideen realisiert. Die Themenbusse erfreuen sich an Beliebtheit, so Hähnle, weshalb in den kommenden Jahren weitere Designs auf der Straße zu sehen sein sollen.

Auch wenn die Themenbusse in ihrer Gestaltung besonders sind, unterscheiden sie sich in Einsatz und Funktion nicht von den Standard-Bussen. Das bedeutet, dass sie gleichermaßen im Linienverkehr eingesetzt werden und auch im Bau, in der Bestuhlung und der Barrierefreiheit dem Standard gleichen.

Hähnle erklärt: „Nur durch die Optik unterscheiden sich die Bus-Modelle, weshalb auch keine größeren Mehrkosten für das besondere Design entstehen.“ Da der Linienverkehr bei Spillmann variiert und die einzelnen Busse auf vielen unterschiedlichen Linien fahren, können Fahrgäste zu jeglichen Zeiten von ihrem Lieblingsbus überrascht werden.Johanna Bronner

 
 
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