Bietigheim-Bissingen und die EM 2024 Französischer Teammanager inspiziert Anlage der Nullachter

Von Walter Christ
Bei der Stippvisite am Bruchwald, von rechts oben: Sport- und Kulturamtsleiter Stefan Benning, Frankreichs Team-Manager Philippe Brocherieux, Dolmetscher Hermann Albrecht, DFB-Reisebüro-Vertreterin Marion Holzner, FSV-08-Ehrenvorsitzender Walter Christ. Unten sind zu sehen: 08-Vorstandsmitglied Achim Silcher und die Tochter der Clubheim-Wirtin Marijana Kokeza. Foto: /FSV 08 Bietigheim-Bissingen

Philippe Brocherieux besuchte die 08-Sportanlage in Bissingen. Das Areal könnte für die EM 2024 Trainingscamp der französischen Fußball-Nationalmannschaft werden. 

Hohen Besuch konnten kürzlich Bietigheim-Bissingens Sport- und Kulturamtsleiter Stefan Benning mit Platzwart Thomas Hohloch sowie die Vorstandsmitglieder des Fußball-Sport-Vereins 08 Bietigheim-Bissingen, Achim Silcher und Rolf Knorr, auf dem Sport-Gelände am Bruchwald begrüßen.

Fazit fällt positiv aus

Der Team-Manager der französischen Fußball-Nationalmannschaft Philippe Brocherieux war eigens aus Paris angereist, um zu sehen, ob sich dieses Areal bei der Europa-Meisterschaft 2024 als Trainings-Camp für die Équipe Tricolore eignen würde. Sein Fazit fiel sehr positiv aus.

Zur Erinnerung: Vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 findet die Fußball-Europa-Meisterschaft in Deutschland statt. Zu den Austragungsorten gehört auch Stuttgart. Als Unterkunft für eine Nationalelf, die dann bei der eigentlichen EM in Stuttgart kicken wird, haben die Macher das Vier-Sterne-Schlosshotel Monrepos ausgeguckt – und damit kam auch das ideal nahe Bietigheim-Bissingen mit der 08-Sportanlage am Bruchwald ins Spiel (die BZ berichtete).

Nach Vertretern vom DFB-Reisebüro, das von der UEFA beauftragt ist, die Team Base Camps inklusive Trainingsplätze zu buchen, und WFV sowie einem Fach-Labor-Mitarbeiter für Rasentests war nun also der ehemalige Paris-Saint-Germain-Spieler (damals in der zweiten Mannschaft spielend) und heutige Nationalelf-Team-Manager Philippe Brocherieux beim FSV 08 zu einer Stippvisite.

Begleitet wurde der mit Oliver Bierhoff vergleichbare ranghohe Funktionär der Fédération Française de Football von Marion Holzner. Sie ist Junior-Projektleiterin beim Reisebüro des Deutschen Fußballbundes.

Gegebenheiten vor Ort inspiziert

Die überaus sympathischen Gäste nahmen bei ihrem Besuch das Rasenspielfeld, insbesondere aber auch die Umkleide- und sanitären Bereiche in Augenschein, ließen sich von den gut gewappneten Nullachtern über Sichtschutzmöglichkeiten und Räume für ihre eigenen Fitnessgeräte sowie vieles andere mehr informieren.

Was Dolmetscher Hermann Albrecht (Ehrenbürger der Stadt Sachsenheim und Frankreich-Experte) dann übersetzte, hörte sich für die Gastgeber ausgesprochen positiv an. „Das Umfeld mit Wald und somit einer gewissen Abgeschiedenheit und Ruhe, die Nähe zum Schlosshotel Monrepos, die gute Infrastruktur samt Bädern der Stadt Bietigheim-Bissingen und des FSV 08 gefallen mir sehr gut“, resümierte der Franzose, wobei er ökologische Aspekte ausdrücklich hervorhob.

Kurze Wege, möglichst ohne Flugzeug, sind demnach der UEFA und auch seinem Verband ausgesprochen wichtig und ist dementsprechend ein relevanter Aspekt. „Der Fußball muss unbedingt einen Beitrag zur Verbesserung der ökologischen Situation in der Welt leisten, auch wenn es mehr Arbeit und Stress bedeutet“, sagte Philippe Brocherieux bei der Besichtigung vor Ort. So sehr sich die Stadt und der Oberliga-Klub nun auch über die verbalen Pluspunkte freuen können, haben sie zunächst keine bindende Bedeutung. Wer in welcher Qualifikationsgruppe sein wird, soll nämlich zunächst am 9. Oktober 2022 in Frankfurt/Main ausgelost werden.

Noch steht nichts fest

Danach beziehungsweise nach den Spielen wird man erst wissen, wer der UEFA-/DFB-Gruppe Süddeutschland, Mitteldeutschland oder Norddeutschland zugeordnet sein wird. Einen Mitkonkurrenten gibt es für Bietigheim-Bissingen auch noch im Raum Stuttgart. Es wird sich daher noch zeigen.

Bevor der prominente Gast nach rund einer Stunde in Bissingen mit dem TGV von Stuttgart aus wieder nach Paris heimfuhr, fotografierte er übrigens auffällig oft in den 08-Geschäftsräumen eine Trophäen-Vitrine, welche die Nullachter ihrem Partner seit 1977, dem Sucy Football Club der Bietigheim-Bissinger Partnerstadt Sucy-en-Brie, gewidmet haben. Das besondere Interesse des französischen „Les Bleus“-Delegierten hat einen besonderen Grund: ein Bekannter ist dort tätig. Noch ein Pluspunkt für den Bruchwald.

Fragebogen vorab

 
 
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