Gerade einmal drei Meter stehen den Fußgängern und Radfahrern momentan auf dem Enzsteg zur Verfügung. Das sei zu „knapp und nicht regelkonform bemessen“, heißt es in der Vorlage, die in der Sitzung vergangene Woche im Gemeinderat besprochen wurde. Der Enzsteg am Hallenbad am Viadukt ist damit zu schmal für die Planungen des Radwegenetzes, die bei der Stadtverwaltung anstehen.
Bietigheim-Bissingen Viel zu schmal: Enzsteg soll vergrößert werden
Gleich drei Varianten gibt es, um den Steg zu verbreitern, ein Büro prüft nun welche die optimale ist.
Drei Varianten möglich
„Im Kontext der Sanierung der B 27, dem Ausbau der Radwege und der Risikominimierung im Bürgergarten ist das nun ein notwendiger Schritt“, erklärte Baubürgermeister Michael Wolf in der Sitzung. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Vergabe von Ingenieurleistungen. Untersucht werden sollen nun drei Varianten, die für den Ausbau des Enzstegs in Frage kommen.
Bei der ersten Variante würde der bestehende Steg verbreitert werden. Die zweite Möglichkeit wäre, den Steg so lange zu erhalten, bis nebenan eine Brücke fertiggestellt ist, die breit genug für Fußgänger und Radfahrer ist. Im Anschluss würde dann der alte Steg abgerissen. Die dritte Variante wäre der Bau einer ergänzenden Brücke, sodass Radfahrer und Fußgänger ausreichend Platz durch die zwei Brücken hätten.
„Wir sind froh, dass die Schwachstellen im Radnetz nun angegangen werden. Die Brücke wird viel frequentiert und ist einfach zu eng“, sagte Albrecht Kurz von der GAL-Fraktion. Schon vor Jahren habe die Fraktion auf die Engstelle hingewiesen, damals sei eine Erweiterung aber für die Stadt nicht in Frage gekommen, da die Kosten mit einer geschätzten Million zu hoch gewesen seien. „Gut, dass das Regierungspräsidium jetzt mitmacht“, konstatierte Kurz.
Nachvollziehbare Trennung
Axel Westram von der CDU-Fraktion bat darum, die Erweiterung dieses Bereichs losgelöst von der Anbindung an den Ulrichsbuckel zu betrachten. „Es bedarf einer nachvollziehbaren Trennung von Rad- und Fußweg“, betonte er.
Mit der Zustimmung des Gemeinderats kann nun das Büro Schlaich, Bergermann und Partner aus Stuttgart die drei Varianten prüfen und eine Empfehlung abgeben. Die Stadt geht dabei von Kosten in Höhe von 70.000 Euro aus. Baubürgermeister Wolf rechnet mit der Planung im zweiten Halbjahr. Im Oktober endet die Frist für die Stadt, einen Antrag für das Förderprogramm des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes zu stellen. Petra Neset-Ruppert