Bietigheim-Bissingen Waffen- und Messerverbot auf dem Pferdemarkt

Von Petra Neset-Ruppert
Besucher des Krämermarkts können in diesem Jahr keine Messer kaufen und diese auch nicht schleifen lassen. Auf dem gesamten Pferdemarktgelände gilt ein Messerverbot. Foto: /Oliver Bürkle

Nach dem Attentat in Solingen wird das Sicherheitskonzept der Stadt Bietigheim-Bissingen für den Pferdemarkt durch eine Allgemeinverfügung ergänzt. 

Nach dem Messerangriff in Solingen am Freitagabend wird wieder verstärkt über die Sicherheit auf größeren Veranstaltungen diskutiert. Nach dem Schäferlauf in Markgröningen steht am kommenden Wochenende mit dem Bietigheimer Pferdemarkt nun das nächste große Fest im Kreis in den Startlöchern. Die BZ hat bei der Stadt Bietigheim-Bissingen nachgefragt, ob sich durch den Anschlag in Solingen nun auch etwas auf dem Gelände des Pferdemarkts verändert.

Keine größeren Änderungen

„Da das städtische Sicherheitskonzept (das insbesondere den Einsatz von Polizei, Security, städtischem Vollzugsdienst und DRK vorsieht, Notbeschallung und Notbeleuchtung regelt, Rettungswege definiert) Jahr für Jahr angepasst, fortgeschrieben und verbessert wurde, sind in Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden keine größeren Änderungen geplant“, erklärt Anette Hochmuth vom Presseamt der Stadt Bietigheim-Bissingen. Um dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis der Gäste nach dem Anschlag in Solingen zu entsprechen, erlässt die Stadt per Allgemeinverfügung ein Verbot auf dem Festgelände Waffen und Messer mit mehr als vier Zentimeter Klingenlänge mit sich zu führen. „Zudem werden punktuell und stichprobenartig im Bereich von Zugängen auf das Gelände beziehungsweise auf dem Gelände selbst Taschenkontrollen durchgeführt“, so das Presseamt auf Nachfrage der BZ.

Das Messerverbot gilt dann auch auf dem Krämermarkt, sodass dort der Verkauf von Messern und das Schleifen von mitgebrachten Messern nicht möglich sein wird.

Keine Einlasskontrollen

Aufgrund der Größe des Veranstaltungsgeländes können keine Einlasskontrollen für alle Besucher aufgebaut werden. Die „unzähligen Zugänge“ und die „große Anzahl von Besuchern“ sei hierbei die Schwierigkeit. Wie sich die Polizei bei dieser Großveranstaltung nach dem Attentat in Solingen aufstellen wird, klärt das Polizeipräsidium Ludwigsburg derzeit noch mit dem baden-württembergischen Innenministerium ab.

Vor einigen Jahren war ein psychisch kranker Mann mit einer Schere über das Pferdemarktgelände gegangen und hatte Menschen im Bereich Holzgartenstraße/Fußgängerzone und somit außerhalb des Pferdemarkt-Areals mit Steinen verletzt. Da dieser Vorfall keine Messerstecherei und der Mann psychisch krank war, ließ dieser Vorfall „keine Rückschlüsse auf das Sicherheitskonzept“ für den Pferdemarkt zu, so das Presseamt.

 Petra Neset-Ruppert

 
 
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