Der grüne Kanzlerkandidat Robert Habeck will Zuversicht ausstrahlen, Noch-Kanzler Olaf Scholz (SPD) verspricht „Mit Sicherheit mehr Wachstum“, und CDU-Chef Friedrich Merz will ein Land, „auf das wir wieder stolz sein können“. Seit dem 11. Januar werben die Parteien in Bietigheim-Bissingen im Vorfeld der Bundestagswahl für ihre politischen Ziele.
Bietigheim-Bissingen Zahl der Plakate ist nicht beschränkt
Vor der Bundestagswahl ist es im Straßenraum wieder bunt geworden. Seit dem 11. Januar dürfen die Parteien in der Stadt plakatieren.
Doch wer darf eigentlich wo plakatieren, und gibt es Grenzen bei der Zahl der Plakate? Wie Anette Hochmuth, die Sprecherin der Stadtverwaltung, auf BZ-Anfrage mitteilt, hat die Stadt in einem Info-Schreiben, das im Voraus an alle Parteien übersandt wurde, die Regeln, die für das Anbringen der Wahlplakate gelten, dargestellt. Demnach gilt, dass eine maximale Anzahl von Plakaten nicht vorgegeben wird. Gleiches gelte für die Standorte zum Aufhängen.
Festgelegt sind laut Hochmuth lediglich die Standorte, an denen das Plakatieren nicht möglich ist. Das ist zum Beispiel im Bereich von Kreuzungen, an Ampeln, Kreisverkehren, Verkehrszeichen, Fußgängerüberwegen und Bäumen sowie außerorts der Fall.
Türkis statt Orange
Farblich setzt die CDU, die in der Ära Merkel Orange als ihre Farbe auserkoren hatte, seit der Europawahl und den Kommunalwahlen im Juni bei ihren Plakaten auf Türkis. Die SPD macht keine Experimente und bleibt beim traditionellen Rot, ebenso die Linke. Auch die Grünen kommen auf ihren Plakaten weiter in sattem Grün daher. Auf ein grelleres Gelb als bisher mit einer kontrastreichen schwarzen Schrift setzt man bei der FDP. Noch kaum zu sehen ist in Bietigheim-Bissingen bislang das typische Blau der AfD. Von den Kleinparteien dürfte Volt am auffälligsten sein. Die Partei, die bei der Bundestagswahl 2021 auf 0,4 Prozent kam, macht mit einem knalligen Violett auf sich aufmerksam.
Auf den Plakaten der Wahlkreiskandidaten, unter denen Fabian Gramling (CDU), Mario Sickinger (SPD) und Lars Schweizer (Grüne) bislang das Bild an den Straßen und Plätzen dominieren, stehen die Porträts im Vordergrund, um den Bekanntheitsgrad der Kandidaten zu steigern. Die politische Botschaft rückt dagegen in den Hintergrund. So heißt es bei Sickinger unter seinem Namen nur „Plakat scannen, SPD wählen“, bei Gramling steht „in den Bundestag“ sowie ein Reim: „Wähl auch du, CDU“. Schweizers Plakat enthält immerhin noch die Botschaft „Bewahren wir unsere Zukunft“ und „Ein Mensch, ein Wort“. Etwas anders verhält es sich bei der FDP, wo die Botschaft deutlich hervorgehoben wird.
Noch keine Beschädigungen
Immer ein Thema sind im Wahlkampf auch Beschädigungen von Plakaten. Diesbezüglich liegen der Polizei indes noch keine Nachrichten vor. „Bislang wurden keine Beschädigungen/Diebstähle von Wahlplakaten in Bietigheim-Bissingen registriert“, teilt Yvonne Schächtele vom Polizeipräsidium Ludwigsburg mit.
Die Wahlplakate in Bietigheim-Bissingen müssen laut Stadtverwaltung spätestens zwei Tage nach der Wahl wieder entfernt werden.