Bietigheim-Bissingen Ziel bleibt die Aufwertung des Fuß- und Radwegnetzes

Von Uwe Mollenkopf
Blick in den Overland-Park. Die Planungen für eine Umgestaltung ruhen derzeit. Foto: /Martin Kalb

Die städtischen Planungen zur Umgestaltung des Overland Parks im Mettertal ruhen noch. Aussichtsreicher sind Pläne für den Enzsteg.

Neben etlichen anderen Themen werde die Stadt in den kommenden Jahren auch die Umgestaltung des Mettertals beschäftigen, hatte Oberbürgermeister Jürgen Kessing im Juli bei der Begrüßung der neugewählten Gemeinderäte im Ratssaal erklärt. Die Pläne zu einer Aufwertung dieses städtischen Bereichs liegen schon länger in der Schublade, waren aber zuletzt aufgrund der Corona-Krise zurückgestellt worden. Der erste Bauabschnitt umfasst eine Umgestaltung des Overland-Park-Garten. Doch wie eine Nachfrage im Rathaus ergab, wird es damit noch etwas dauern.

Suche nach Fördermitteln

„Die Planungen für die Umgestaltung des Overland Park-Gartens im Mettertal ruhen noch, da wir leider auf unseren Zuschussantrag keine positive Nachricht erhalten haben“, teilt Anette Hochmuth, die Sprecherin der Stadtverwaltung, mit. Die Stadt hatte sich um Aufnahme in ein Bundesprogramm zur Aufwertung urbaner Räume beworben. Fördermittel könnte es auch aus dem LGVFG-Programm („Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz“) geben, doch nicht im selben Umfang. „Das LGVFG-Programm steht nachrangig noch offen, weshalb hier noch ein Förderantrag gestellt werden kann, wenn wir keine bessere Fördermöglichkeit finden“, so Hochmuth zum weiteren Vorgehen.

Fördermittel sind deshalb aus städtischer Sicht entscheidend, weil die Kosten beträchtlich sind. Im Haushaltsplan 2024 waren für dieses Jahr 1,3 Millionen Euro veranschlagt worden. Der erste Bauabschnitt sieht unter anderem einen Radweg mit Rampe vom Overland-Park-Garten auf die Alte Enzbrücke vor. Die Holzgartenstraße soll umgestaltet werden. Letzteres wird auch im Mobilitätsplan der Stadt für wichtig erachtet.

Wie es darin heißt, soll der Radverkehr entlang des Enztals aus dem Bürgergarten auf die westliche Uferseite, in die Holzgartenstraße und über den neu herzustellenden Radweg durch den Overland-Park-Garten geführt werden. Im Mettertal sollen teils neue Geh- und Radwege angelegt sowie die bestehenden Straßen „Am Japangarten“ und Holzgartenstraße genutzt werden.

Weitere Elemente des „Masterplans Aufwertung Unteres Mettertal“ sind unter anderem eine Erweiterung der Grünfläche unter Einbindung des Japangartens zu einem weitläufigen „Metterpark“, die Öffnung der Ufermauer an der Metter über Sitzstufen, der Rückbau der oberirdischen Parkplätze und stattdessen der Bau eines Parkhauses.

Enzbrücke zu schmal

Was die Radwegpläne betrifft, weist Anette Hochmuth vor dem Hintergrund ausbleibender Fördermittel für das Mettertalprojekt darauf hin, dass die Stadt parallel bereits das Projekt Neubau der Brücke über die Enz beim Festplatz/Hotel Eberhards verfolge. „Auch hier wird eine Aufwertung der Rad- und Fußwegverbindungen angestrebt, die über die Holzgartenstraße ins Mettertal führen und insoweit einen Schritt in die richtige Richtung bringen.“

Varianten werden geprüft

Zur Realisierung dieses Konzepts soll die vorhandene Enzbrücke so ertüchtigt werden, dass sie die vorhandenen und zukünftigen Fuß- und Radverkehrsströme aufnehmen kann. Der derzeitige Querschnitt wird mit knapp drei Meter hierfür als zu knapp und nicht regelkonform angesehen. Der Gemeinderat hat dazu im Mai eine Variantenuntersuchung beschlossen, bei der untersucht wird, ob die vorhandene Brücke erweitert werden kann oder eine neue notwendig ist. „Der Förderantrag hierfür ist grundsätzlich aussichtsreich und wird weiter verfolgt“, so die Sprecherin.  

 
 
- Anzeige -