Bietigheim-Bissingen Ziel: Mehr Radwege im Mettertal

Von Uwe Mollenkopf
Die Stadtverwaltung verfolgt das Ziel, mehr Radwege im Mettertal anzulegen. Foto: Helmut Pangerl

Die Pläne fürs Mettertal waren im Zuge der Coronakrise zurückgestellt worden. Inzwischen wurden sie in den Mobilitätsplan der Stadt aufgenommen. Doch noch fehlen Fördermittel.

Zu den Projekten in Bietigheim-Bissingen, die schon lange ins Auge gefasst, aber noch nicht realisiert wurden, zählt die Aufwertung des Mettertales. Vor mehr als 20 Jahren stellte das Büro ARP dem Gemeinderat der Stadt Bietigheim-Bissingen eine Mettertalanalyse vor. Darin enthalten waren Leitbilder und Maßnahmen für die weitere Entwicklung von Natur und Landschaft. Im April 2018 folgte dann der „Masterplan Mettertal“, 2020 gestaltete das Büro Gänßle + Hehr einen Vorentwurf zur Neuordnung und Umgestaltung des stadtnahen Bereichs. Doch zu einer Umsetzung kam es durch die Verschlechterung der Finanzlage im Zuge der Coronakrise und fehlende Fördermittel erst einmal nicht.

Realisierung verzögert sich

Der erste Bauabschnitt, in dem die Holzgartenstraße umgestaltet und ein Radweg mit Rampe vom Overland-Park-Garten auf die Alte Enzbrücke angelegt werden soll, soll rund 1,3 Millionen Euro kosten. Zur Finanzierung der Maßnahme, die im laufenden Haushaltsplan enthalten ist, bemüht sich die Stadt noch immer um Fördermittel. „Im ersten Zug sind wir leider nicht erfolgreich gewesen“, sagt Pressesprecherin Anette Hochmuth. Es werde jedoch ein weiteres Förderprogramm aufgelegt, wofür die Stadt dann einen neuen Förderantrag stellen will. „Die Mittel werden jedoch in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen, die Realisierung wird sich verzögern“, erklärt die Sprecherin.

Die Maßnahme im Overland-Park-Garten ist Teil eines Gesamtkonzepts, das auch im Mobilitätsplan der Stadt enthalten ist. Eben weil der Masterplan zur Aufwertung des Unteren Mettertals neben Maßnahmen zur Renaturierung und Naherholung auch die Verbesserung der Geh- und Radwege und die Neuordnung der Parkierungsflächen vorsieht, sieht man darin ein „Entwicklungspotenzial“. Wie es in dem Planwerk heißt, soll der Radverkehr entlang des Enztals aus dem Bürgergarten auf die westliche Uferseite, in die Holzgartenstraße und über den neu herzustellenden Radweg durch den Overland-Park-Garten geführt werden. Im Mettertal sollen teils neue Geh- und Radwege angelegt werden sowie die bestehenden Straßen „Am Japangarten“ und Holzgartenstraße genutzt werden. Die Straßen sollen hierfür als Fahrradstraßen umgestaltet und ausgewiesen werden. „Der Kraftfahrzeugverkehr wird geduldet, muss sich dem Radverkehr allerdings unterordnen“, so der Mobilitätsplan. Des Weiteren werde zur Verbesserung der Fuß- und Radverkehrsführung die Metterbrücke bei der Farbstraße verbreitert, und im Overland-Park-Garten soll die erwähnte neue Rampe zur Enzbrücke errichtet werden.

Metterradweg bald fertig

Um diese Maßnahmen umzusetzen, ist es laut Mobilitätsplan zudem notwendig, den vorhandenen Parkraum neu zu ordnen. Eine langfristige Maßnahme sei es daher, die flächigen Parkierungsanlagen in einem Parkhaus zu bündeln, „um so die nötigen Flächen für Maßnahmen der Naherholung, des Aufenthalts und des Fuß- und Radverkehrs gewinnen zu können“. Das flächige Parken im Bereich des Unteren Mettertals solle reduziert werden.

Weil das Projekt im Overland-Park-Garten den Auftakt darstelle, könne über die Fortsetzung Richtung weiteres Tal derzeit jedoch noch nichts Konkretes ausgesagt werden, erklärt Anette Hochmuth. Ein erster Schritt sei jedoch die Eröffnung des neuen Metterradwegs, der am Radaktionstag, 2. Juli, erfolgen soll – dabei handelt es sich um eine gemeinschaftliche Aktion der Landkreise und Kommunen von Sternenfels bis Bietigheim-Bissingen.

 
 
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