Beim BZ-Firmenlauf am Donnerstag, 11. Juli, um 19.30 Uhr werden rund 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Einige trainieren bereits für die 6,25 Kilometer lange Strecke. Auch BZ-Redakteurin Helena Hadzic und BZ-Volontärin Jennifer Stahl – aber mit zwei unterschiedlichen Strategien und dem Ziel, die jeweils andere zu schlagen. Im Selbstversuch wollen sie herausfinden, ob eine körperliche Vorbereitung auf den Lauf und die richtigen Laufschuhe zum erhofften Sieg führen. Oder ob eine positive Einstellung und Rockmusik dafür ausreichen. Wer von ihnen wird den redaktionsinternen Lauf-Wettbewerb gewinnen und als erste die Ziellinie überqueren?
Bietigheim-Bissingen Zwei Läuferinnen, zwei Strategien
Training und gutes Schuhwerk oder Entspanntheit und Rockmusik – wer macht das Rennen auf dem BZ-Firmenlauf? Ein Selbstversuch der Redaktion.
Helena, was ist Deine Strategie Lauf?
Helena Hadzic: Sport ist Mord, das wusste ich bereits zu meiner Schulzeit. Für mich war es stets eine Grausamkeit, uns Schüler im Sportunterricht minutenlang – wenn nicht gar stundenlang – in der Hitze laufen zu lassen, um die sogenannte „Ausdauer“ zu trainieren. Dass daran etwas faul ist, und es sich in Wahrheit nur um eine ausgeklügelte Verschleierung mittelalterlicher Foltermethoden handelt, wollte meine Sportlehrerin natürlich nicht zugeben. Statt der obligatorischen Tipps und Tricks meiner Sportlehrerin, habe ich mich nun für meine eigene Ausrüstung entschieden.
Wie sieht diese aus?
Gemütliche Laufschuhe, gesunde Nahrung, genügend Wasser und beständiges Training, all das braucht es in Wahrheit nicht, ist meine Meinung. Stattdessen bereite ich mich etwas anders auf den Lauf vor, ich gehe es im übertragenen Sinn mit 30 Stundenkilometer an. Ich weiß, dass ich am 11. Juli Energiereserven benötige. Und diese spare ich mir jetzt schon auf. Daher werde ich die nächsten Tage vor allem entspannen und einen ganz eigenen Marathon veranstalten – mit TV-Serien. Aber nicht nur Ruhe braucht der Körper vor der Anstrengung, sondern auch Nahrung.
Was steht auf Deinem Speiseplan?
Der Energielieferant schlechthin ist Fleisch. Für mich bedeutet das Burger, am besten mit viel Ketchup, da sind ja auch Tomaten drin. Dazu trinke ich Energiedrinks für das nötige Koffein und Taurin. Beim Firmenlauf werde ich die Prozedur wiederholen. Direkt vor dem Lauf gibt es eine Currywurst, dazu einen Energiedrink und vielleicht noch ein Bier, um die Stimmung anzukurbeln.
Oje, ob das gut geht?
Was natürlich auch nicht fehlen darf, ist gute Musik. Immerhin haben Töne einen starken Einfluss auf die Stimmung. Musik kann diese grundlegend beeinflussen. Höre ich traurige Balladen, werde ich träge und melancholisch. Am besten eignen sich also energiegeladene Rocksongs – von Bands wie Black Sabbath, Megadeth, Led Zeppelin oder Judas Priest. Dazu lässt es sich sicher am besten laufen. Die richte Lautstärke spielt dabei eine große Rolle, um den entsprechenden Effekt zu erzeugen, behaupte ich. Die letzte Zutat ist mein Lieblingsoutfit. Das heißt Bandshirt, Pinke Socken, Chucks und eine Jeanskutte. Denn wie sagt man so schön: Kleider machen Leute, und mit diesem Outfit kann ich nur als Gewinnerin aus dem internen Redaktionswettbewerb rennen.
Wir sind gespannt, wie Helena sich schlagen wird. Jennifer, wie sieht denn Dein Plan aus?
Der Sportunterricht in der Schule hat mir auch nie so richtig Spaß gemacht. Meiner Ansicht nach wurde immer zu viel Wert auf Ballsportarten gelegt – und in denen bin ich eine Niete. Ich fand es auch immer schade, wie viel auf Noten geschaut wurde und wie kurz die körperliche Fitness und vor allem der Spaß kamen.
Das Laufen habe ich vor zwei Jahren für mich entdeckt. Ganz ungezwungen habe ich mir in meiner Freizeit die Laufschuhe angezogen und bin durch die Wälder der Region gejoggt. Da kann man einfach wunderbar den Kopf freibekommen und die Zeit an der frischen Luft genießen. Auch wenn es mir immer wieder schwerfiel mich aufzuraffen, habe ich mich am Ende jedes Mal gut gefühlt. Einfach, weil ich mich überwunden und etwas geleistet hatte. Ganz ohne den großen Druck, ständig benotet zu werden.
Wie lang sind die Strecken, die Du dabei zurücklegst?
Zu meiner besten Zeit habe ich sechs Kilometer ganz gut bewältigen können – irgendwann bin ich aber leider etwas nachlässig geworden.
Vor ein paar Monaten habe ich mich im Fitnessstudio angemeldet, einfach weil ich wusste, dass ich wieder etwas für meine Fitness machen möchte. Die Vorbereitungen auf den BZ-Firmenlauf waren eine tolle Möglichkeit, gleichzeitig wieder zum Laufen zurück zu finden. Also habe ich mir neue Laufschuhe zugelegt und mir auch Videos angeschaut mit Tipps, worauf man achten sollte und wie das Training mit Sicherheit erfolgreich wird. So ging es für mich in den vergangenen Wochen also immer öfter aufs Laufband und sobald das Wetter einigermaßen mitspielte, habe ich draußen trainiert.
Trainierst Du alleine?
Nein, besonders schön finde ich es, mit Freunden gemeinsam joggen zu gehen. Da fühlt man sich automatisch motiviert, weil man sich gegenseitig anspornen kann. Auch auf eine gesündere Ernährung achte ich, seit ich die Vorbereitungen intensiviert habe – und vor allem auch auf genügend Erholung nach dem Training.
Wie wirst Du die letzten vier Tage vor dem BZ-Firmenlauf verbringen?
Nun ja, laufen, laufen und noch einmal laufen. So viel es geht, wird wohl weiterhin mein Motto bleiben. Nach der Arbeit werde ich mich, wie ich es mir in den vergangenen Wochen angewöhnt habe, regelmäßig noch körperlich betätigen.
Egal, ob ich auf dem Laufband ein intensives Intervalltraining einstelle oder schnell noch eine Runde um den Block drehe – ich bleibe motiviert. Denn ich will beim BZ-Firmenlauf gut abschneiden. Wobei ich mir dabei trotz all der Vorbereitungen nicht allzu viel Druck machen möchte. Für mich steht der Spaß weiterhin an erster Stelle.