Bietigheim-Bissingens Ex-OB feiert Geburtstag Manfred List wird 85 Jahre alt

Von Rena Weiss/bz
Alt-OB Manfred List wird 85 Jahre alt.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Bietigheim-Bissingen wird an diesem Mittwoch 85 Jahre alt. Stadt und Landratsamt gratulieren.

„Ich bin zufrieden“, sagt Manfred List. Der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Bietigheim-Bissingen wird an diesem Mittwoch, 5. Mai, 85 Jahre alt. Zu seinem Alter und seiner Gesundheit fügt er hinzu: „Ich fühle mich gut.“ An seinem Ehrentag wird er seine Kinder treffen, jedoch nicht groß feiern können. „Das ist schmerzhaft, aber notwendig“, sagt er und ergänzt: „Wir haben einen schönen und verlässlichen Freundeskreis und ich hoffe sehr, dass ich mit ihnen im Sommer meinen Geburtstag feiern kann.“

Langweilig werde es ihm jedoch nicht, so der 85-Jährige. Neben der Arbeit als Vorstand der Theodor-und-Ursula-Mayer-Stiftung nimmt ihn der Vorsitz des Altenheim-Fördervereins ein. „Wir kümmern uns um die Bewohner unserer vier Pflegeheime.“ Das sei gerade in der aktuellen Zeit eine wichtige und schöne Aufgabe. „Ich bin gerührt, wie die Menschen das aufnehmen.“ Denn viele der Heimbewohner mussten nun lange Zeit sehr isoliert leben. Über den Stiftungs- und Vereinsvorsitz sagt Manfred List: „Das mache ich gern.“ Ein weiterer Ausgleich für das Geburtstagskind ist sein Garten. „Ich kümmere mich sehr intensiv um ihn.“ Auch das Lesen mache ihm Spaß, dennoch hofft er, dass er bald wieder seinem liebsten Hobby nachgehen kann: dem Tennisspielen.

Zu den Gratulanten gehörte unter anderem sein Nachfolger, Oberbürgermeister Jürgen Kessing. „Ich erinnere mich gerne an den schönen Abend, den wir zusammen mit rund 150 Gästen vor fünf Jahren im Kronenzentrum zu Ihrem 80. Geburtstag gemeinsam begehen durften. Heute leider unvorstellbar“, heißt es in seinem Brief an den Jubilar. „Doch die Grüße und Wünsche zum 85. Geburtstag kommen ebenso von Herzen, verbunden mit der Hoffnung, dass Sie weitere gute Jahre in der Stadtgemeinschaft verbringen dürfen.“ Auch Landrat Dietmar Allgaier gratuliert. „Deine 40-jährige Mitarbeit und Dein außerordentliches Engagement im Kreistag und in den Ausschüssen haben Deine damit verbundene persönliche Motivation gezeigt, unseren Landkreis Ludwigsburg mitzugestalten, zu verändern und attraktiver zu machen“, schreibt der Landrat. „Du hast die Arbeit im Landkreis Ludwigsburg in zahlreichen Funktionen und Ämtern bereichert.“

34 Jahre an der Spitze der Stadt

Manfred List war 34 Jahre in Bietigheim-Bissingen an der Spitze der Stadtverwaltung tätig – zunächst von 1970 bis 1975 als Finanzbürgermeister von Bietigheim, von 1975 bis 2004 als Oberbürgermeister der dann vereinigten Stadt Bietigheim-Bissingen. Von 1991 bis 2001 vertrat er den Wahlkreis Bietigheim-Bissingen auch als Landtagsabgeordneter der CDU in Stuttgart. Von 1979 bis 2019 war Manfred List zudem Mitglied des Kreistags in Ludwigsburg, von 2004 bis 2014 auch Regionalrat beim Verband Region Stuttgart. Zu seinem Abschied als Oberbürgermeister im Jahr 2004 ernannte ihn die Stadt zum Ehrenbürger. Zudem erhielt er 2019 die Verdienstmedaille des Landkreises sowie des Landkreistags in Gold (40 Jahre). 2002 erhielt er die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg und ist außerdem Träger des Ehrenkreuzes in Gold des Deutschen Feuerwehrverbandes.

In vielen weiteren Gremien brachte Manfred List seinen Sachverstand und seine kommunalen Erfahrungen ein. Die Entwicklung der Stadt lag ihm besonders am Herzen, so die Stadt. Als absoluten Höhepunkt seiner Amtszeit hat Manfred List stets das Jahr des 1200-jährigen Jubiläums der Stadt mit der erfolgreichen Landesgartenschau gesehen. Das Gesicht der Stadt veränderte sich durch eine ganze Reihe von Maßnahmen im Vorfeld dieses Ereignisses deutlich zum Positiven.

Für OB Kessing ist „Manfred List ein kommunales Urgestein. Er hat die Gestaltungsfreiheit, die Möglichkeit, in einer festen Gemeinschaft etwas für das menschliche Zusammenleben zu bewirken, geliebt und genutzt wie kaum ein zweiter.“ Für ihn waren die Städte und Gemeinden jene Institutionen, die den Menschen am nächsten lagen und deshalb bürgernah und leistungsstark bleiben mussten, so Kessing.

 
 
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