Bietigheim siegt in Besançon SG BBM steht vor Einzug ins Final Four

Von bzh
Julia Maidhof trug am Sonntag zehn Tore zum Bietigheimer 29:23-Sieg in Frankreich bei. Gegen ES Besançon Feminin verwandelte die Nationalspielerin acht Siebenmeter. ⇥ Foto: Marco Wolf

Das Bietigheimer Team steckt im Hinspiel der European League die vier Corona-Ausfälle locker weg und gewinnt bei ES Besançon Feminin in Frankreich souverän mit 29:23. Julia Maidhof trifft zweistellig.

Die Handballerinnen der SG BBM Bietigheim haben das Tor zum Final Four-Turnier der European League weit aufgestoßen. Im Viertelfinal-Hinspiel bei ES Besançon Feminin siegten die SG-Ladies 29:23 (17:13), gehen mit sechs Toren Vorsprung in das entscheidende zweite Match am Samstag (16 Uhr) in der Ludwigsburger MHP Arena.

Kein weiterer Corona-Ausfall

Aufatmen durften die SG-Verantwortlichen bereits vor dem Anpfiff. Zu den vier mit Corona infizierten Akteurinnen Gabriela Moreschi, Veronika Malá, Stine Jørgensen und Danick Snelder gesellte sich keine weitere Spielerin mehr.

Beide Teams starteten nervös. Hüben wie drüben fehlte die Abstimmung in der Abwehr, so dass zunächst Gelbe Karten, Hinausstellungen und Strafwürfe an der Tagesordnung waren. Kelly Dulfer erwischte es dabei gleich doppelt. Nach ihrer zweiten Zeitstrafe ersetzte Markus Gaugisch die Holländerin, die nach dem Ausfall von Snelder mit Luisa Schulz den Innenblock in der Abwehr bilden sollte, durch Kim Naidzinavicius.

Nach der hektischen Anfangsphase fand die SG zuerst ihren Rhythmus. Die Ellentälerinnen steigerten sich unterstützt von der starken Torhüterin Melinda Szikora (insgesamt elf Paraden) und wurden mit mehreren Ballgewinnen belohnt. In weniger als vier Minuten machten Antje Lauenroth (2), Karolina Kudlacz- Gloc, Luisa Schulze und Julia Maidhof aus dem 5:5-Zwischenstand eine 10:5-Führung.

Bietigheim hatte seine Sicherheit gefunden, Besançon war beeindruckt. Die SG-Ladies diktieren nun das Geschehen und waren nicht willens, die Gastgeberinnen in Schlagdistanz kommen zu lassen. Inger und Xenia Smits lenkten die Angriffe, die von Besançon oft nur auf Kosten von Strafwürfen gestoppt werden konnten. Die schnappte sich Julia Maidhof. Eiskalt versenkte die Linkshänderin insgesamt acht Siebenmeter.

3000 enthusiastische Fans

Nach 26 Minuten war Bietigheims Vorsprung auf 16:10 angewachsen. Audrey Dembele und Juliette Mairot verkürzten für die „Bisontines“ allerdings kurz vor der Pause noch auf 13:17. Das ließ die 3000 enthusiastischen Fans im Palais des Sports von einer Aufholjagd träumen.

Bietigheim hatte etwas dagegen. Die SG-Abwehr war nach der Pause kaum zu überwinden. Besançons leichtfüßige Spielmacherin Juliette Faure entwischte zwar mehrfach ihren direkten Gegenspielerinnen, doch war eine Bietigheimerin überspielt, rückte die nächste nach und half aus. Dieses Teamwork fehlte der ESBF-Defensive. Das Viadukt-Team kam so weiter zu individuellen Durchbrüchen. Zwei Maidhof-Penaltys, ein Treffer von Linksaußen Antje Lauenroth und die per Überzieher erfolgreiche Xenia Smits erhöhten auf 21:13. Es dauerte neun Minuten bis Besançon im zweiten Durchgang das erste Tor zum 21:14 glückte.

Gaugisch lobt sein Team

Die Gastgeberinnen legten nach, kamen durch die Polin Aleksandra Rosiak bis auf 23:27 heran. Den Schlusspunkt setzte aber Bietigheim. Ein Doppelschlag von Kelly Dulfer und Antje Lauenroth besiegelte in der Schlussminute den 29:23-Endstand. „Es war in dieser hitzigen Atmosphäre nicht leicht, aber wir haben sehr gut gekämpft und unseren Plan durchgezogen“, lobte Markus Gaugisch sein Team.

 
 
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