Es war ein schwieriges Jahr 2024 bis dato für die Bietigheim Steelers. Leistungsbedingter Trainerwechsel im Januar, der Abstieg in die Eishockey-Oberliga letztlich im April, der Rücktritt des Präsidenten Christoph Heinzmann und jüngst der Brand in der Sauna der Ege-Trans-Arena, der auch die Heimkabine verwüstete. Doch davon lässt sich der SCB und die Fans nicht unterkriegen. Bei der Saisoneröffnung präsentieren die Spieler vor 850 Zuschauern in einer öffentlichen Trainingseinheit erstmals den neuen Kader und auch die neuen Trikots. „Ich bin sehr zufrieden und sehr dankbar, dass wir es durchführen konnten“, sagt Geschäftsführer Gregor Rustige über den Andrang. Mit 800 Gästen hatte der Verein geplant, dass es mehr wurde, freut ihn.
Bietigheim Steelers 850 hoffnungsvolle Fans bei Saison-Opening
Trotz des Abstiegs verzeichnet der Schlittschuhklub aus dem Ellental einen großen Andrang beim öffentlichen Training und der Saisoneröffnung.
Fans sind heiß auf das Derby
Die Vorfreude ist bei den Anhängern des fünfmaligen Zweitliga-Meisters spürbar. „Die Hoffnung für den Aufstieg ist da. Es muss wieder nach oben gehen“, sagt ein Fan, vor der Arena. Den Kader sieht er gut aufgestellt, die Euphorie macht sich bei ihm schon so langsam bemerkbar. Bei ihm, wie auch bei einer anderen Gruppe an Fans ist das Highlight der neuen Saison schon jetzt klar: „Es gibt endlich wieder die Derbys mit Heilbronn“, sagen eine Frau, die nicht namentlich genannt werden will, auch ihre Freundin ergänzt: „Das wird der Kracher der Saison, wir haben lange genug darauf gewartet.“
Nicht alle Spieler sind am Samstagnachmittag im Ellental auf dem Eis dabei. Rückkehrer Tim Schüle steht in Nürnberg parallel bei einem Abschiedsspiel in der Aufstellung, Alexander Preibisch und Joshua Rust laborieren noch an Verletzungen. Beiden kribbelt es aber schon in den Fingern, wieder anzugreifen. „Ich freu mich, wenn ich wieder mit den Jungs auf dem Eis stehen kann. Ich arbeite jeden Tag hart daran“, sagt Identifikationsfigur Preibisch, der zum Saisonstart nach einer Hüft-OP wieder fit sein sollte. Rust muss wohl länger noch warten, nach seinem Kreuzbandriss ist sein Comeback noch ungewiss. „Es ist schon schlimm für mich. Ich peile mal Ende November, Anfang Dezember an“, erklärt der Youngster.
Dafür zum ersten Mal wieder seit 2019 in der Ege-Trans-Arena von Zuschauen bejubelt wird Tyler McNeely. Der Rotschopf ist, wie auch Schüle, zurück im Ländle. „Es ist der Wahnsinn. Ich liebe es, hier in Bietigheim wieder zu sein. Die Menschen sind wunderbar, es fühlt sich wie zuhause an“, sagt der Kanadier. Das Ziel, für ihn ist klar: „Zurück in die DEL2 kommen. Wir werden alles geben, das zu schaffen.“ Den Kader sieht er dafür mehr als gewappnet. „Wir haben eine sehr gute Mannschaft, die sehr hart ackern. Ich glaube, das wird sich auszahlen, wenn wir in die Playoffs gehen.“