Sechs Spiele in 13 Tagen stehen Alexander Dück und den Bietigheim Steelers vor der Brust. Der Eishockey Oberligist kann aber jetzt noch ein Mal durchatmen, ehe es in den stressigen Jahresendspurt geht. An diesem Freitag steht noch das Gastspiel bei den Bayreuth Tigers an (20 Uhr), am Sonntag hat der SCB allerdings spielfrei. Ein Segen, wie der Coach erklärt: „Der Tag am Sonntag wird uns entgegenkommen, dass wir da nicht spielen. Wir sind nicht die einzigen, die damit kämpfen müssen“, sagt Dück.
Bietigheim Steelers Nicht alle an Bord zum Jahresendspurt
Steelers-Coach Alexander Dück braucht jeden Spieler.
„Man merkt es schon. Ich merke es auch an mir, dass ich nicht voll fit bin, der Fokus nicht zu hundert Prozent immer da ist. Aber das ist das Geschäft“, weiß der 44-Jährige. Gegen die Tigers wird er sowohl auf ein Stürmer- wie auch ein Verteidiger-Duo verzichten müssen. Angreifer Joshua Rust ist nach seinem Kreuzbandriss wieder im Training, fit für den Spielbetrieb jedoch noch nicht. Auch Alexander Dell fehlt in der Offensive.
Dronia aktuell in der Heimat
Während vorne zwei Youngster ausfallen, fehlen hinten zwei Routiniers: Zu dem länger ausfallenden Tim Schüle (Schulterluxation) kommt nun auch noch unerwartet Pawel Dronia hinzu. Er ist aus privaten Gründen nach Polen in die Heimat. Enorm bitter für den Klub und Dronia selbst, hatte der Deutsch-Pole in den vergangenen Wochen nicht nur für defensive Stabilität gesorgt, sondern auch offensiv seine Präsenz gezeigt. In den vergangenen sechs Partien sorgte er für mindestens einen Scorer, am Dienstag gegen Garmisch schnürte er sogar einen Doppelpack.
Statt ihm müssen jetzt andere das Zepter übernehmen, der SCB profitiert hier von einem breiten Kader mit vielen jungen Talenten: „Es ist gut, dass wir das Privileg haben, ein paar Körper mehr zu haben“, sagt Dück und ergänzt: „Bis jetzt haben sie es ganz gut gemacht. Sie werden natürlich mehr Eiszeit bekommen.“
Zwei Seiten sind offen
Für die Youngster wird es sicherlich auch ein neues Erlebnis werden, in Bayreuth zu spielen, denn das Kunsteisstadion in Oberfranken ist an zwei Seiten offen. „Es ist ein kaltes Stadion bei so einem Wetter“, warnt Dück vor. Durch diese Umstände ändert sich auch das Spiel, das Eis wird härter, die Carbon-Schläger biegen weniger. „Das braucht seine Zeit, um sich zu adaptieren“, weiß der Trainer und spricht von einem Heimvorteil. „Wenn du es gewohnt bist, auf so einem Eis zu spielen, ist es ein Vorteil“, sagt er, macht aber auch klar: „Wir sind alle alt genug uns da schnell genug anzupassen.“
Die Hälfte der Saison ist für den SCB nach dieser Partie durch, 24 von 48 Spielen haben sie dann absolviert. Tatsächlich ist es aber bereits das dritte Aufeinandertreffen mit den Tigers, denn das Nachholspiel gegen Höchstadt steht noch aus. Die beiden ersten Begegnungen mit Bayreuth gewannen die Steelers, beim 8:0 am 11. Oktober ließen sie keine Zweifel, knapper war es zweieinhalb Wochen später beim 5:3, hier kamen die entscheidenden Tore erst fünf Minuten vor Schluss.
Weiter oben festsetzen
Mit der aktuellen Lage ist Dück voll zufrieden. „Den Plan, den wir uns vorgenommen haben, erfüllen wir. Es gibt immer Sachen, an denen man arbeiten kann. Aber das ist ein ganz normaler Prozess“, analysiert er. „Wir arbeiten weiter und schauen, dass wir uns da oben bestmöglich festsetzen.“