Bietigheim Steelers Brenner ist in München wieder dabei

Von Michael Nachreiner
Trainer Daniel Naud (hinten) ist mit der Offensive der Steelers eigentlich zufrieden. Die Bietigheimer bekommen den Puck vors Tor, nur die Treffer fehlen. Foto: Imago/Baumann/Keppler

Die Verletzung des Steelers-Goalies, die er sich am Mittwoch gegen Ingolstadt zugezogen hat, ist nicht so schwerwiegend. Trainer Naud hofft am Freitag aber vor allem auf eigene Treffer.

Entwarnung bei Cody Brenner: Der Goalie der Bietigheim Steelers, der am Mittwochabend bei der 0:3-Niederlage gegen den ERC Ingolstadt nach dem ersten Drittel nicht mehr auf das Eis zurückgekehrt war, steht für das Gastspiel beim Spitzenreiter der Deutschen Eishockey Liga (DEL), dem EHC Red Bull München, am Freitag (19.30 Uhr) wieder zur Verfügung. „Es geht ihm gut. Er kann wieder auflaufen“, erklärt Steelers-Trainer Daniel Naud. „Er hatte Schmerzen im Unterleib, nachdem ein Ingolstädter am Mittwoch auf ihn gefallen war.“

Auf seinen zweiten etatmäßigen Schlussmann Sami Aittokallio muss Naud allerdings noch weiterhin verzichten. „Wenn alles optimal verläuft, muss er zwei Wochen pausieren. Aber es kann auch vier Wochen dauern“, erklärt der Coach des Tabellenvorletzten.

Dass Brenner wieder dabei ist, nimmt etwas die Last von Naud. Denn gegen die Münchner braucht er jeden seiner Spieler in Bestform. „Wenn wir etwas holen wollen, brauchen wir ein perfektes Spiel von jedem einzelnen“, erklärt der Steelers-Trainer.

Denn der Kader des EHC Red Bull München ist gespickt mit Stars. Die Ausländer haben oft schon Erfahrung in der nordamerikanischen Profiliga NHL gesammelt, und die meisten Deutschen sind Nationalspieler. Dazu kehrten erst Ende September Stürmer Julian Lutz und Verteidiger Maximilian Szuber vom Trainingscamp der Arizona Coyotes, von denen sie im Sommer gedraftet worden waren, zurück in die bayerische Landeshauptstadt.

Trotz der vielen Topspieler hofft Naud, dass seine Bietigheimer sich nicht wie das Kaninchen vor der Schlange verhalten. „Es wird nicht einfach. Die Münchner haben keine Punkte zu verschenken. Aber wir dürfen keine Angst haben“, fordert der Steelers-Coach. „Ich hoffe auf einen guten Start. Und dann müssen wir vor allem defensiv gut stehen. Das ist unser Schicksal in jedem Spiel.“

Nach zwei Heimspielen in Folge ohne eigenen Treffer – 0:2 gegen Köln und 0:3 gegen Ingolstadt – hofft er in der Fremde auch wieder auf ein paar Tore seines Teams. Denn mit der Offensive ist er eigentlich zufrieden. „Was zählt, ist die Art und Weise, wie wir spielen. Während wir am Anfang der Saison noch zu viel im Perimeter der Angriffszone gespielt haben und nicht hart zum Tor gegangen sind, bringen wir die Scheibe in den letzten Spielen mehr zum Tor. Auch gegen Ingolstadt hatten wir gute Chancen und einige Pfostentreffer“, berichtet Naud.

Denn das sei das A und O im Eishockey. Der Steelers-Trainer: „Wenn man sich die Topligen in der Welt anschaut, dann sieht man, dass Tore durch Schüsse in Richtung Tor und durch Abpraller fallen.“

 
 
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