Bietigheim Steelers Cody Brenner bleibt im Kasten

Von Andreas Eberle
Cody Brenner hat am Dienstag bei seinem ersten Saisoneinsatz gegen Düsseldorf eine starke Leistung gezeigt und steht auch im Heimspiel gegen Köln zwischen den Pfosten. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Der Deutsch-Kanadier hütet auch gegen die Kölner Haie das Tor der Bietigheim Steelers. Bei Stürmer Wilkie sieht Trainer Naud noch viel Potenzial.

Seit Dienstagabend haben die Bietigheim Steelers endlich ihren ersten Zähler auf dem Konto, sodass die DEL-Tabelle nicht mehr ganz so trostlos ausschaut. Und dieser erste Punktgewinn des Schlusslichts kam nicht etwa mit dem finnischen Stammgoalie Sami Aittokallio zustande, sondern mit dessen Vertreter Cody Brenner. Der im niederbayerischen Bogen geborene Deutsch-Kanadier bot bei der knappen 3:4-Heimniederlage gegen die Düsseldorfer EG nach Penaltyschießen eine starke Vorstellung und wehrte 37 Schüsse ab (Fangquote: 92,5 Prozent).

Bei Aittokallio zwickt’s

Klar, dass Daniel Naud keinen Anlass sieht, für das Heimspiel an diesem Freitag (19.30 Uhr) gegen die Kölner Haie einen Rücktausch im Kasten vorzunehmen. „Cody hat den Punkt für uns geholt und wird wieder spielen. So eine Leistung hat ihm gutgetan und war gut für sein Selbstvertrauen“, sagt der SCB-Trainer. Dass sich Aittokallio auf der Bank wiederfand, hatte freilich nichts mit dessen Leistung bei den drei Auftaktniederlagen zu tun. „Sami hat etwas gezwickt, darum wollten wir kein Risiko eingehen“, erläutert Naud.

Beim bisher besten Bietigheimer Auftritt in dieser Runde spielten sich neben Brenner noch zwei Stürmer ins Rampenlicht: Eigengewächs Robert Kneisler und Neuzugang Chris Wilkie. Der gebürtige Herrenberger Kneisler erzielte beim 57 DEL-Einsatz seinen ersten Treffer in der Eliteklasse. 2021/22 hatte er in 53 Partien nur zwei Assists verbucht. „Dieses Tor hat er sich verdient, ich freue mich für ihn“, sagt Naud und schwärmt von der Entwicklung des 21-jährigen Youngsters: „Er spielt sehr gut in unserem System. In den letzten zwei Jahren hat er bei uns viel Eiszeit bekommen und entsprechende Erfahrung gesammelt.“ Aktuell bildet Kneisler mit den erfahrenen Profis Benjamin Zientek und Norman Hauner den vierten Sturm, wobei Naud bei den Reihen gar nicht so gern klassifiziert – für den erfahrenen Coach ist jede Formation gleich wichtig.

Von den Kontingentspielern hat sich vor allem Wilkie ins Rampenlicht geschossen. Der 26-jährige US-Amerikaner hat in den vergangenen drei Begegnungen jeweils getroffen. Mancher Fan hofft bereits, dass Wilkie vielleicht der neue Torgarant und damit Nachfolger des nach Schweden gewechselten Riley Sheen werden könnte. „Das zu sagen, ist noch viel zu früh“, wiegelt Naud ab. Vor der Verpflichtung des 26-jährigen Rechtsschützen hatte er sich einige Videos reingezogen – und war angetan von dessen Schnelligkeit und gutem Schuss. In der Vorbereitung hatte Wilkie, so wie auch die anderen Neuzugänge, noch Probleme, sich ins System einzufügen, vor allem in der Defensive. Nun kommt er immer besser zurecht. Naud: „Er ist noch nicht da, wo er sein könnte, und kann noch besser spielen.“

 
 
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