Bietigheim Steelers DEL2-Absteiger schießt sich warm für die Oberliga-Saison

Von Michael Nachreiner
Bietigheims Christof Kiefersauer (von links) enteilt Essens Fabio Frick im letzten Testspiel der Steelers. Foto: Ralf Poller/Avanti

Die Bietigheim Steelers gewinnen das letzte Vorbereitungsspiel vor nur 1176 Zuschauern in der Ege-Trans-Arena gegen die Moskitos Essen mit 8:3. 

Die Bietigheim Steelers können mit viel Zuversicht in die am Freitag (19.30 Uhr) gegen den Deggendorfer SC startende Saison 2024/25 der Eishockey-Oberliga gehen. Am letzten Wochenende der Vorbereitung haben sie dem 6:2-Auswärtserfolg bei den Moskitos Essen am Freitag einen 8:3-Heimerfolg am Sonntag gegen den gleichen Gegner folgen lassen und sich für die Spielzeit warm geschossen. „Wichtig ist, wie sich die Mannschaft entwickelt, das Ergebnis ist zweitrangig“, erklärt Steelers-Trainer Alexander Dück. „Aber für den Kopf ist es ein gutes Gefühl, wenn man Spiele gewinnt, sowie die Vorbereitung mit einem Sieg abschließt. Und für die Spieler ist es eine Bestätigung, dass es zu Erfolg führt, was wir Coaches predigen.“

Viele Unkonzentriertheiten

Die Gastgeber starteten nach Maß. Bereits in der vierten Minute brachte Marvin Drothen die Grün-Weiß-Blauen in Führung. In der Folge schlichen sich bei den Steelers allerdings einige Unkonzentriertheiten ein. Zu oft gingen sie im eigenen Drittel zu fahrlässig mit dem Puck um. Die Moskitos konnten aber aus den zahlreichen Scheibengewinnen kein Kapital schlagen. Selbst, als Lars Stelzmann vollkommen frei vor David Zabolotny bedient wurde, behielt der Bietigheimer Goalie im Eins-gegen-eins gegen den Essener die Oberhand (6.).

Statt den Ausgleich hinnehmen zu müssen, erhöhten die Steelers auf 2:0. Justus Roth half dabei mit. Anstatt sich auf die Scheibe zu werfen und sie unter sich zu begraben, versuchte der Gästegoalie, sie zwei Mal wegzustochern, traf sie allerdings nicht. Nutznießer waren Marek Racuk, der jedoch nur das Aluminium traf, und Eric Nemec, der den Puck über Roth ins Netz schaufelte (11.). Noch vor der Drittelpause ließ Pawel Dronia das 3:0 folgen (19.).

Zu Beginn des zweiten Abschnitts erhöhten die Steelers zwar noch auf 4:0. Bastian Eckl drosch die Scheibe in die Maschen, nachdem ihm Fabio Frick den Puck direkt in den Schläger gespielt hatte (23.). Doch danach gelang den Bietigheimern kaum noch etwas Konstruktives, sodass die Essener den Spielverlauf ein kleines Bisschen auf den Kopf stellten. Denn erst erzielte Elvijs Biezais den Anschlusstreffer (28.), dann verkürzte Sandis Zolmanis sogar auf 2:4 (32.). „Das war überhaupt nicht das, was wir spielen wollten. Wir sollten eine Partie nicht auf die leichte Schulter nehmen, wenn es gut für uns läuft“, bemängelt Dück.

Ringkampf nach 40 Minuten

Dass mit Abpfiff des Drittels Bietigheims Probespieler Leon Schulz, der genauso wie Christian Sprez einen Vertrag erhalten hat, und Essens Biezais aneinandergerieten und sich einen Ringkampf lieferten, sorgte aber nur bei den rund 20 mitgereisten Moskitos-Fans für Stimmung. Quittiert wurde die Aktion mit jeweils einer Fünf-Minuten-Strafe gegen die beiden Streithähne.

Zum letzten Drittel kamen die Bietigheimer mit einer ganz anderen Körpersprache zurück aufs Eis. Gleich in der 42. Minute erhöhte Tyler McNeely auf 5:2. Nur acht Zeigerumdrehungen später lief Nemec alleine aufs Tor zu und ließ Ennio Albrecht, der zu Beginn des zweiten Drittels Roth zwischen den Moskitos-Pfosten abgelöst hatte, keine Chance. Nachdem Eckl nur den Außenpfosten getroffen hatte (56.), erhöhte Tim Schüle von der blauen Linie auf 7:2 (56.). Und Eckl besorgte 107 Sekunden vor dem Schluss den Endstand. Einziger Schönheitsfehler im letzten Drittel: In der 57. Minute erzielte Biezais seinen zweiten Treffer des Abends zum 3:7. Im Highslot durfte sich der Essener unbedrängt umdrehen und abziehen.

Nach der Schlusssirene feierten die nur 1176 Zuschauer ihre Steelers, obwohl während der Partie der Funke nicht wirklich auf die Ränge überspringen wollte.  Michael Nachreiner

 
 
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