Nach einer Machtdemonstration zum Oberliga-Auftakt gegen den Deggendorfer SC haben die Bietigheim Steelers am vergangenen Sonntag prompt Federn gelassen. Gegen Lindau gab es eine bittere 4:5-Pleite, die an diesem Freitag schon wieder vergessen gemacht werden soll. Denn um 19.30 Uhr empfangen die Ellentäler den EC Bad Tölz in der heimischen Ege-Trans-Arena.
Bietigheim Steelers Dück erwartet „Deggendorfer Qualität mit mehr Zug dahinter“
Steelers-Coach Alexander Dück warnt vor den nächsten Aufgaben. Denn in der Oberliga wird anderes Eishockey gespielt, als noch in der DEL2.
Fünf Mal der alte Arbeitgeber
Für gleich fünf Steelers-Spieler wird die Partie ein Wiedersehen mit dem alten Klub: Tyler McNeely (2019 bis 2022) und Tim Schüle (2010 bis 2013) spielten bei den Aktiven des EC, Christoph Kiefersauer (bis 2016) , Niklas Heinzinger (bis 2021) und Dennis Dietmann (bis 2020) durchliefen die Jugendmannschaften der Bayern. Auch Trainer Alexander Dück kennt die Gäste, will von einem daraus resultierenden Vorteil aber nichts wissen. „Jede Saison ist anders. Die Spieler sind bekannt, teilweise habe ich mit ihnen selbst gespielt“, sagt der Coach, warnt aber: „Das ist keine Mannschaft, die man auf die leichte Schulter nehmen darf.“
Denn in der Oberliga geht es deutlich anders zur Sache, als noch in der DEL2. „Die Gegner werden zerstören, das ist kein schönes Eishockey, aber da müssen wir uns adaptieren“, ist sich Dück sicher. Er ergänzt: „Was in dieser Liga noch dazu kommt, die Eisverhältnisse sind anders überall und es wird mehr gehakt, was nicht geahndet wird. Das muss von jedem verinnerlicht werden“ macht er klar.
Fanzuspruch positiv
Auch der nächste Gegner passt in dieses Schema: „Die Löwen haben Qualität und spielen sehr gradlinig. Das ist kein schickes Eishockey, aber sehr geradlinig.“ Rückblickend auf seine bisherigen Kontrahenten erwartet er „Deggendorfer Qualität mit mehr Zug dahinter.“ Worauf er aber baut, ist der Support des siebten Manns aus der Enztal-Kurve. „Das war sehr gut. Das Lob geht an die Fans, was sie da gestaltet haben hinter dem Tor mit den Bannern, aber auch die Unterstützung in Lindau. Die haben 60 Minuten richtig Stimmung gemacht.“ In der Abstiegssaison waren im Schnitt 2633 Fans vor Ort, zum Auftakt strömten 2242 Zuschauer ins Ellental.
Gegen die Löwen muss Dück derweil auf zwei Personalien verzichten. Neben dem langzeitverletzten Joshua Rust, der nach Dücks Aussage wohl gegen Ende des Jahres wieder ins Training einsteigen soll, kommt Fedor Kolupaylo hinzu. Der Deutsch-Russe fehlte bereits gegen Lindau. „Er wird uns ein paar Wochen fehlen. Genaueres wissen wir selber noch nicht, er muss aber erst mal pausieren“, berichtet Dück.