Die Steelers gastieren nach drei Siegen in Folge beim EV Landshut und schaffen es nach einer wilden Schlussphase, gegen den Tabellenzweiten 4:3 zu gewinnen. Gleich zu Beginn die erste gute Chance der Steelers, Jack Dugan ist frei durch mit viel Eis vor sich, wird jedoch aufgrund von Abseits zurückgepfiffen. Auf der Gegenseite ist es allerdings der EVL, der früh in Führung geht. Olafr Schmidt kann den Schuss von Martin Has noch abblocken, der Abpraller landet perfekt auf Elias Lindners Kelle, der den Puck nach nicht einmal zwei Minuten einnetzt.
Bietigheim Steelers Ellentäler bauen Siegesserie gegen Tabellenzweiten aus
Die Bietigheim Steelers gewinnen gegen Landshut ihr viertes Spiel in Folge und kämpfen sich damit aus dem Tabellenkeller.
Für den ersten Hochkaräter der Gäste sorgt wenig später Marek Racuk. Er setzt sich physisch stark gegen die Landshuter Abwehr durch und verpasst nicht nur seinen vierten Saisontreffer, sondern auch den frühen Ausgleich in einer schnell startenden Partie. Die Niederbayern haben mit 15 Powerplay-Treffern die meisten Tore in Unterzahl der ganzen Liga. Fast 40 Prozent ihrer Treffer erzielten sie bisher im Power-Play. In der 12. Minute sind es erneut die Gastgeber, die ihrer tabellarischen Favoritenrolle gerecht werden – allerdings in Gleichzahl. Goldhelm Tor Immo setzt sich über links durch und schiebt durch die Hosenträger von Goalie Schmidt zum 2:0 ein. Immo steuert damit im achten Spiel in Folge mindestens einen Scorer bei, dies gelang im laufenden Ligabetrieb sonst keinem Spieler. Nach der 2:0-Führung beruhigt sich das Geschehen im ersten Drittel, Großchancen gibt es für beide Teams keine. Ein Powerplay kurz vor Ende des Drittels können die Ellentäler nicht mehr nutzen und so geht es mit zwei Toren Rückstand aus Sicht der Steelers in die Pause.
Wenig Spiel, viele Strafminuten
Das Spiel ist inzwischen stark angeheizt, immer wieder kommt es zu kleineren Rangeleien. Und so sind es Benedikt Jiranek und Luis Schreibenberger, die nach 30 Minuten für das erste Highlight des zweiten Abschnitts sorgen - allerdings nicht sportlich. Die beiden geraten an der Mittellinie in einen Faustkampf, für den die Pseudo-Boxer jeweils für fünf Minuten zum Ausdampfen in die Kühlbox geschickt werden.
Auf der Strafbank dürfen beide mit ansehen, wie Benjamin Zientek für den Anschluss der Ellentäler sorgt. Er wird von der Landshuter Abwehr aus den Augen gelassen, bringt die Scheibe direkt aufs Tor und erzielt somit seinen ersten Treffer seit der Rückkehr zu den Steelers (34.). Bietigheim übersteht gegen Ende des zweiten Drittels nicht nur die dritte Unterzahl in dieser Begegnung, sondern macht auch Druck auf den Ausgleich. Dugan setzt sich immer wieder stark durch und bringt die Scheibe aufs Landshuter Tor, Philipp Dietl pariert allerdings ebenfalls überragend.
Und immer wieder ist es der Goldhelm der Gäste, der für mächtig Radau vor dem Tor des EVL sorgt. Doch die Steelers bekommen die Scheibe einfach nicht unter und so geht es mit einem 1:2-Rückstand ins letzte Drittel. Das startet mal wieder mit einer frühen Überzahl für die Gäste. Wie so oft ist es in dieser Partie das direkte Duell zwischen Goldhelm Dugan und EVL-Keeper Dietl. Besonders Dugans Schuss in der 44. Minute scheint unhaltbar, doch der Puck findet nicht den Weg ins Tor.
Drei Treffer in drei Minuten
Bietigheim setzt sich weiterhin vor dem Tor fest und schnürt Landshut hinten komplett ein. Brett Kemp schafft es endlich in den letzten fünf Sekunden der Überzahl die Scheibe im Tor unterzubringen. Und das gibt dem SCB Momentum, der kurz darauf auf Kurs Auswärtssieg ist. Nach einem ausgeglichenen Drittel ohne Hochkaräter ist es in der 54. Minute Maximilian Söll, der nach starker Vorarbeit von Jack Dugan nur noch ins leere Tor zum 3:2 einschieben muss.
Doch nur 79 Sekunden später ist es Landshut in Form von Jesse Koskenkorva, der auf der anderen Seite auch nur die Kelle hinhalten muss, zum schnellen Ausgleich. Und jetzt geht es Schlag auf Schlag, wieder nur 33 Sekunden nach dem Ausgleich trifft Arne Uplegger mit einem Strahl von der blauen Linie zum 4:3-Endstand und damit zum vierten Sieg in Folge. „Ich habe das Gefühl, dass wir die Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt haben und den Sieg damit erzwingen konnten. Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen“, so Siegtorschütze Uplegger nach der Partie.
