Die anstrengende Zeit in der Eishockey-Oberliga rund um den Jahreswechsel hinterlässt auch bei den Bietigheim Steelers ihre Spuren. Das Team von Coach Alexander Dück muss am Dienstagabend bei den Höchstadt Alligators ohne den sowieso schon langzeitverletzten Tim Schüle agieren, hinzu kommen Ausfälle von Jesse Roach, Fedor Kolupaylo und Tyler McNeely. Auch deshalb tun sich die Ellentäler mächtig schwer beim Gastspiel in Mittelfranken, am Ende geht die Partie bis in die Verlängerung.
Bietigheim Steelers Ersatzgeschwächte Ellentäler siegen im Penaltyschießen
Auch ohne Tyler McNeely, Fedor Kolupaylo, Jesse Roach und den langzeitverletzten Tim Schüle gewinnt der SCB in Höchstadt.
Preibisch mit der Entscheidung
Auch dort tut sich nichts, zwar haben Christoph Kiefersauer (SCB) und Klavs Planics (HEC) je eine gute Chance pro Seite, doch kommt zu wenig Druck von beiden Seiten. So geht es sogar bis ins Penaltyschießen. Dort verpassen jeweils die ersten beiden Schützen beider Seiten, Alexander Bieberger und Erik Nemec machen es dann besser. Nachdem Anton Seewald seinen Versuch vergibt bekommt Alexander Preibisch die Chance den Deckel drauf zu machen: Der Steelers-Kapitän täuscht einmal an, schaut den Alligators-Goalie Nico Zimmermann aus und legt den Puck durch die Schoner zum 3:2-Erfolg.
Von Beginn an sieht es nach der engen Partie aus: Die Schwaben starten zwar schnell, aber ebenso hektisch. Gleich mehrfach stimmt die Absprache noch nicht zu hundert Prozent, zwei Mal stehen die Ellentäler im Abseits und verhindern so selbst gute Umschaltmomente. Wenn die Schwaben dann mal in die gefährliche Zone kommen, ist es zu ungefährlich. Auch in Überzahl bleiben die guten Gelegenheiten aus, das bemängelte Dück auch schon gegen Füssen am vergangenen Sonntag.
Mehrfache Unterzahl verteidigt
Dafür läuft das Unterzahlspiel gut, drei Mal müssen die Steelers nach unnötigen und ungestümen Aktionen mit einem Mann weniger agieren, verteidigen aber alles sauber weg. „Man hätte ein, zwei Strafen nicht pfeifen müssen“, sagt Rückkehrer Joshua Rust in der Drittelpause. Trotzdem kommen die Angreifer der Hausherren immer wieder zu guten Gelegenheit, die Abstimmung in der Defensive des SCB stimmt noch nicht vollends. Im Notfall ist aber Olafr Schmidt im Kasten zur Stelle oder der Pfosten rettet. So gegen Raivo Freidenfelds nach acht Minuten, der mit seinem Alu-Treffer die beste Chance des ersten Durchgangs hat.
Doch nach der ersten Drittelpause setzen die Gäste dann das erste Ausrufezeichen. Nach einem Scheibengewinn in der HEC-Zone geht es schnell und Tamas Kanya bringt den Puck schnell quer vors Tor. Da steht Leon Schulz einschussbereit und nutzt die Gunst der Stunde durch die Schoner von Zimmermann hindurch zum 1:0 (23.).
Dichte Deckung
In der Kabine scheint Dück die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Sechs wirkt nun stärker. Immer wieder kommen die Bietigheimer gefährlich vor das Tor der Hausherren, allen voran Bastian Eckl treibt viel an. Hinten halten Mick Hochreither und Co. dicht und lassen kaum etwas zu. Auch in erneuten vermeidbaren Unterzahl-Situationen brennt dort nichts an, wenngleich den Gastgebern auch das nötige Abschlussglück fehlt.
So hält der Tabellenführer die knappe Führung bis ins Schlussdrittel aufrecht. Dort investieren die Gastgeber mehr – verständlich, wollen die Alligators in ihrer guten Form auch gegen den Absteiger punkten. Jacob Fardoe scheitert schon nach wenigen Sekunden frei vor Olafr Schmidt (41.). Durch den Drang des HEC wissen sich die Steelers teilweise nur mit Icings aus dem eigenen Drittel zu behelfen, ein sauberer Spielfluss kommt so nicht wirklich zustande.
Zwar kommt der SCB immer wieder zu guten Gelegenheiten, da Höchstadt immer mehr investiert und aufmacht, doch die großen Gelegenheiten gehören den Franken. Leon Dalldush verpasst zehn Minuten vor Schluss das leere Tor, nach einer schönen Passstafette muss der gebürtige Ravensburger nur noch einschieben, Schmidt ist geschlagen, doch die Scheibe rauscht vorbei.
Planics forciert die Overtime
Doch kurz darauf belohnen sich die Gastgeber dann für die Bemühungen und kommen zum verdienten Ausgleich. Nach einem Scheibenverlust in der eigenen Zone machen es die Alligators schnell, Klavs Planics kommt alleine auf Goalie Schmidt zu, könnte sogar noch querlegen macht es aber selbst und setzt das Hartgummi ins Kreuzeck zum 1:1 (56.). Die endgültige Entscheidung folgt dann aber erst im Penaltyschießen.