Bietigheim Steelers Es geht nur noch um den Klassenerhalt

Von Michael Nachreiner
Dominik Lascheit glich mit seinem dritten Saisontor für die Steelers zum zwischenzeitlichen 1:1 aus. Foto: /Oliver Bürkle

Die Bietigheim Steelers können nach 3:4-Niederlage bei den Selber Wölfen auch rechnerisch die Playdowns nicht mehr vermeiden. Selbst, die rote Laterne nach Abschluss der Hauptrunde abzugeben, wird ein fast unmögliches Unterfangen.

In den vergangenen Wochen und Monaten haben sich die Verantwortlichen der Bietigheim Steelers an das Prinzip Hoffnung geklammert. Doch seit Sonntagabend um 19.25 Uhr ist klar, für das Schlusslicht der Deutschen Eishockey Liga 2 (DEL2) geht es nur noch um den Klassenerhalt. Nach der 3:4-Niederlage bei den Selber Wölfen nach 3:1-Führung zu Beginn des zweiten Drittels können die Ellentäler einen Pre-Playoff-Platz nicht mehr erreichen. Bei nur noch 15 zu vergebenden Punkten ist der Rückstand auf den zehnten Rang bereits auf 18 Zähler angewachsen. Selbst die rote Laterne noch vor Ende der Hauptrunde abzugeben, wird fast ein unmögliches Unterfangen. Denn durch den 4:0-Sieg der Dresdner Eislöwen beim EHC Freiburg, ist auch der Tabellenvorletzte von der Elbe 14 Punkte enteilt.

Steelers verpassen Blitzstart

Damit haben sich Dominik Lascheit und die Bietigheimer aber schon abgefunden. „Wir werden in den nächsten Wochen alles geben, damit wir optimal auf die Playdowns vorbereitet sind“, sagte der Steelers-Stürmer in der ersten Drittelpause am Mikrofon von Sprade-TV.

Die Steelers hätten einen Blitzstart hinlegen können. Doch in den ersten 90 Sekunden verpassten erst Alexander Preibisch und kurz darauf Marek Racuk den Puck, nachdem sie sich im Rücken der Abwehr weggeschlichen hatten. Statt der Bietigheimer Führung durften die Gastgeber dann zuerst jubeln. Spencer Berry hatte seine Zwei-Minuten-Strafe gerade abgesessen, da bekamen Racuk und Brett Schaefer an der eigenen blauen Linie einen Selber nicht gestellt. Der Querpass ins Leere wurde zur Vorlage für Maximilian Gläßl, der nicht wirklich angegriffen wurde und Goalie Olafr Schmidt hoch ins lange Eck überwand (4.).

Die Steelers steckten den Rückstand aber gut weg. Nach einem Bullygewinn im Wölfe-Drittel fälschte Dominik Lascheit einen Schuss von Pascal Zerressen von der blauen Linie unhaltbar zum Ausgleich ab (7.). Und auch wenn die Selber sich ein optisches Übergewicht erarbeiteten und durch Jordan Knackstedt den Pfosten trafen (14.), gingen die Gäste sogar in Führung. Elf Sekunden, nachdem Arturs Kruminsch in die Kühlbox gemusst hatte, und fünf Sekunden vor der Drittelpause überwand Jack Doremus Selbs Torwart Michael Bitzer zum 2:1.

Treffer rund um erste Drittelpause

Den Schwung aus der Führung nahmen die Bietigheimer mit. Gerade mal 72 Sekunden nach Wiederbeginn erhöhte Racuk im Nachsetzen auf 3:1 (22.), das nach Videobeweis auch Bestand hatte.

Doch in der Folge sorgten die beiden Schiedsrichter Ulpi Sicorschi, der schon einige Male wegen seiner kleinlichen Auslegung in der Kritik stand, und Martin Holzer durch Hinausstellungen für viel Platz auf dem Eis und brachten beide Teams aus dem Rhythmus. Besser zurecht kamen damit die Gastgeber, die erst durch eine Direktabnahme von Frank Hördler in Überzahl den Anschluss erzielten (28.) und dann durch Mark McNeill ausglichen (38.).

Keine Gefahr im Schlussabschnitt

Im Schlussabschnitt versuchten die Steelers noch mal alles, blieben aber glücklos. Und ab der 46. Minute rannten sie dem 3:4-Rückstand hinterher. Richard Gelke war bei einem Solo über das halbe Feld von Ryker Killins nur eskortiert worden und durfte ungehindert abschließen.

Selbst, als die Bietigheimer in den letzten knapp drei Minuten mit einem sechsten Feldspieler für Goalie Schmidt agierten, brachten sie das Tor der Gastgeber nicht wirklich in Gefahr, da sie es nicht schafften, in die Powerplay-Formation zu kommen. Vielmehr hatten sie zweimal Glück, dass die Selber nicht für die endgültige Entscheidung sorgten.  Michael Nachreiner

 
 
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