Der Blick auf die Tabelle in der Deutschen Eishockey Liga 2 (DEL2) sieht nach dem Sieg gegen die Dresdner Eislöwen am Dienstag für die Bietigheim Steelers wieder versöhnlicher aus. Der Rückstand auf den Vorletzten EHC Freiburg ist auf vier Punkte geschmolzen. „Wir sind immer noch nicht raus aus dem Ganzen. Aber ich glaube, wenn man so ein Spiel noch umdrehen kann und im letzten Drittel noch fünf Tore schießt, sollte das der Mannschaft zeigen, dass wir die nötige Qualität haben, um in der Liga zu bestehen und auch ein paar Siege in Folge einzufahren. Denn ich habe das Gefühl, dass die Liga noch nie so ausgeglichen war wie in dieser Saison“, berichtet Steelers-Stürmer Alexander Preibisch. „Das Spiel sollten wir als Zeichen mitnehmen, dass wir gegen jeden Gegner bestehen können.“
Bietigheim Steelers „Jeder muss in jedem Spiel alles geben“
Die Steelers müssen noch nach Regensburg und empfangen Kassel, bevor es in eine gut zehntägige Pause wegen des Deutschland-Cups geht. Stürmer Alexander Preibisch ist zuversichtlich.
Chance, letzten Platz zu verlassen
Sollten die Bietigheimer in den letzten beiden Spielen vor der Deutschland-Cup-Pause bis zum 17. November an diesem Freitag (20 Uhr/Sprade-TV) bei den Eisbären Regensburg und am Sonntag (17 Uhr/Sprade-TV) gegen die Kassel Huskies sechs Zähler holen, besteht sogar die Chance, die rote Laterne abzugeben. „Im November-Break, wenn wir dann etwas weg vom Eishockey sind, bekommt jeder hoffentlich den Kopf frei, damit wir danach noch mal richtig angreifen können“, berichtet Preibisch.
Denn der Stürmer, der bei den Bietigheimern hinter Max Prommersberger der dienstälteste Profi ist, ist der festen Überzeugung, „dass wir als Team nicht da unten in den Tabellenkeller gehören. Wir sind eine Mannschaft, die gut Eishockey spielen kann. Wir müssen es aber 60 Minuten aufs Eis bringen. Wenn nicht, verlieren wir Spiele – und zwar zu recht.“
Dabei nimmt er sich, aber auch seine Mannschaftskameraden in die Pflicht. „Man ist nur so stark wie sein schwächstes Glied. Wenn jemand nicht 100 Prozent gibt, muss das ein anderer auffangen“, erklärt der 32-Jährige. „Es muss jeder verstehen, dass jeder in jedem Spiel alles geben muss und sich den Allerwertesten aufreißen muss.“
Dass das jeder verstanden hat, davon geht Preibisch nach dem Sieg gegen Dresden aus, als die Steelers einen 1:5-Rückstand in einen 7:5-Erfolg drehten und innerhalb der letzten beiden Minuten vier Treffer erzielten – drei davon sogar in den letzten 35 Sekunden. „Das war extrem nötig für Herz und Seele – und für den Kopf erst recht“, sagt der 32-jährige Stürmer und fügt hinzu: „Ich denke, in dem Spiel hat jeder verstanden, um was es geht. Ich hoffe, dass wir das in die nächsten beiden Spiele vor dem November-Break mitnehmen und noch ein paar Punkte holen.“
Verletztenliste ist weiter lang
Denn das Ziel der Steelers muss es sein, sich so schnell wie möglich aus dem Tabellenkeller herauszuarbeiten und zumindest in den Bereich der Playoff-Plätze zu kommen. Das weiß auch Preibisch: „Wenn wir da unten rumdümpeln, wird es schwer, am Ende noch die Playoffs zu schaffen.“
Die Verletztenliste vor dem Duell mit Regensburg ist aber weiterhin lang. Stürmer Ryon Moser fällt wohl definitiv aus. Leon Doubrawa ist am Sonntag wieder ins Fitnesstraining eingestiegen. Beim Goalie wollen die Verantwortlichen aber auf Nummer sicher gehen, dass er seine Verletzung komplett auskuriert hat. Brett Welychka ging bereits angeschlagen in die Partie gegen Dresden und musste dann nach dem ersten Drittel passen. Bei ihm wird es sich erst kurzfristig entscheiden, ob er in Regensburg auflaufen kann. Und Ryker Killins fehlte kurzfristig erkrankt ebenfalls am Dienstag.