Freitag, der 13., hat den Bietigheim Steelers Glück gebracht. Die Mannschaft aus dem Ellental gewann beim EHC Wölfe Freiburg mit 2:1 – und holte damit ihre ersten Punkte überhaupt auswärts in der Deutschen Eishockey Liga 2 (DEL2). „Wir hatten viel an der Abdeckung unserer Defensivzone gearbeitet. Das war heute nicht perfekt, aber viel besser als zuletzt. Wir hatten in den ersten Spielen viel Energie verloren, weil wir hinterhergelaufen sind. Das wollen wir vermeiden“, erklärt Bietigheims neuer Trainer Daniel Naud. Und sein Gegenüber Timo Saarikoski ergänzt: „Es war heute frustrierend. Wir haben gepuscht, aber das Tor nicht gemacht.“
Bietigheim Steelers Mit Danny Naud kehrt direkt der Erfolg zurück
Im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel holen die Steelers ihren zweiten Saisonsieg. Beim 2:1 in Freiburg punktet Bietigheim erstmals überhaupt auswärts.
Zum ersten Mal seit dem Saisonauftakt gegen Krefeld gingen die Steelers mit einer Führung in die erste Drittelpause. 1:0 hieß es nach 20 Minuten. Guillaume Naud brachte Bietigheim nach 37 Sekunden in Führung. Nach einem Doppelpass mit Ryon Moser ließ er Freiburgs Goalie Luis Benzing aussteigen.
In der Folge ließ sich die Defensive der Bietigheimer mal nicht düpieren – so wie praktisch in jedem Spiel unter Dean Fedorchuk. Die Steelers setzten vor allem das konsequent um, was schon der geschasste Trainer gepredigt hat – dass Fehler eines Bietigheimers von einem Teamkamerad ausgebügelt werden.
Außerdem kontrollierten die Steelers die „Red Zone“, wie sie von Daniel Naud bezeichnet wird, Die Fläche auf dem Eis direkt vor dem Tor. Von dort erlaubten die Gäste den Freiburgern nur ein zwei Schüsse, drängten die Wölfe immer wieder in Richtung Bande. Von dort brachten die Gastgeber zwar scharfe Pässe vor den Kasten von Leon Doubrawa. Doch in der Mitte fehlte der Abnehmer – oder aber die Bietigheimer kontrollierten die Schläger der Freiburger, sodass diese nicht eingreifen konnten. Die gefährlichste Möglichkeit der Wölfe hatte Viktor Buchner nach einem Steelers-Puckverlust tief in der Zone der Gäste. Doch Doubrawa war mit dem Schoner zur Stelle (17.).
Im zweiten Durchgang standen sich beide Teams mit offenem Visier gegenüber. Treffer fielen aber keine. Die Möglichkeiten waren allerdings vorhanden. Doch Ludwig Nirschl (22.) sowie Nick Master in Unterzahl (24.) scheiterten an Doubrawa und Calvin Pokorny in Überzahl am Außenpfosten (31.). Auf der anderen Seite hätten Alexander Preibisch, der aber ebenfalls nur den Pfosten traf (25.), Lewis Zerter-Gossage (27.) und Noel Saffran (30.) für die Bietigheimer erhöhen können. Als Benzing weit vor seinem eigenen Kasten ein Fehlpass unterlief, den Brett Welychka erlief, hätte der Steelers-Angreifer eigentlich nur noch ins leere Tor einschieben müssen. Doch der Winkel war so spitz, dass der Wölfe-Goalie doch noch einen Einschlag verhinderte (30.). „Das 1:0 war sehr wichtig für das Selbstvertrauen. Leider haben wir im zweiten Drittel nicht das 2:0 nachgelegt haben“, berichtet Daniel Naud.
Im Schlussabschnitt erhöhten die Freiburger die Schlagzahl. Als Folge traf Ex-Steeler Calvin Pokorny in der 45. Minute von der blauen Linie. Nur gut drei Minuten später brachte Nirschl die Scheibe nach einem schön vorgetragenen Angriff der Wölfe fast im Torraum jedoch nicht zur Führung über die Linie (49.). „Ich bin froh, dass wir nach dem Ausgleich keine Panik gezeigt haben, im System geblieben sind und weiter an den Sieg geglaubt haben“, analysiert Daniel Naud.
Die Defensive der Steelers hielt den Angriffen der Gastgeber stand. Und genau zwei Minuten und 53 Sekunden vor dem Ende traf Arkadiusz Dziambor ebenfalls von der blauen Linie zum 2:1 für die Bietigheimer. Die Wölfe warfen daraufhin alles nach vorne, nahmen rund 90 Sekunden vor der Schlusssirene Goalie Benzing für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Doch die Scheibe wollte nicht über die Linie. Daniel Naud: „Am Ende hatten wir aber auch ein bisschen Glück.“
Viel Zeit, den Erfolg zu genießen, haben die Steelers jedoch nicht. Bereits am Sonntag (17 Uhr) kommt der amtierende DEL2-Meister Towerstars Ravensburg in die Ege-Trans-Arena.