Bietigheim Steelers Nächster Derby-Sieg für den Absteiger

Von Niklas Braiger
Marek Racuk (in weiß) dominiert die Stuttgart Rebels nicht nur am Bullypunkt, sondern auch im laufenden Spiel. Drei der vier Tore bereitet der Tscheche vor. Foto: Tobias Baur/Eibner-Pressefoto

Die Bietigheimer schießen sich warm für das große Derby gegen die Heilbronner Falken. Beim 4:1 in Stuttgart tanken Alexander Dücks Männer Selbstvertrauen.

Die Bietigheim Steelers haben offensiv wieder zu ihrer Leichtigkeit gefunden. Beim 4:1 im „kleinen Derby“ gegen die Stuttgart Rebels kommen die Ellentäler endlich mal schnörkellos und geradlinig vor das Netz von Jonas Gähr und spielen ihre Angriffe sauber aus. Dabei musste Trainer Alexander Dück nicht nur auf Youngster Justin Scheck und den bereits am Freitag fehlenden Fedor Kolupaylo verzichten, sondern auch auf Verteidiger Jesse Roach.

Dieser frische Wind im Angriff zeigt sich früh: Schon nach 69 Sekunden ist es Tamas Kanya, der eine Hereingabe von Bastian Eckl noch abfälscht, die Scheibe trudelt durch Gährs Schoner über die Linie zum 1:0. Doch der Jubel der Gäste währt nicht lang, denn Jannik Herm findet im Zentrum Sofiene Bräuner. Erik Nemec kommt nicht hinterher, Alexander Dell nicht an die Scheibe, wodurch der Stürmer an Olafr Schmidt vorbei zum schnellen Ausgleich trifft (5.).

Schüsse im Überfluss

Im Nachgang bestimmt fast nur noch Bietigheim das Spielgeschehen. Eckl, Alexander Preibisch und Tim Schüle lassen allesamt gute Gelegenheiten aus und verzweifeln am Schlussmann der Hausherren. Von denen kommt derweil kaum etwas nach vorne, die fünf zu 19 Schüsse zur Drittelpause sprechen eine klare Sprache.

Auch im zweiten Abschnitt das gleiche Bild: Die Steelers machen das Spiel und bombardieren Gähr mit Schüssen, doch der Puck will nicht rein. Erst nach einer halben Stunde ist es Marvin Drothen, der für die Erlösung und die neue Führung sorgt. Nach einem Pass von Marek Racuk stellt er auf 2:1 (31.). Auch in diesem Drittel geht das Schussverhältnis klar an die Gäste, dieses Mal jedoch nicht ganz so deutlich sondern „nur“ mit 13:6.

So geht es mit Nervenkitzel ins letzte Drittel, wo erneut Racuk seine Finger, oder besser gesagt seinen Schläger, im Spiel hat. In Kombination mit Alexander Preibisch bekommt der Tscheche in Überzahl nach einem Wechselfehler der Rebels seinen Landsmann Erik Nemec freigespielt, der auf 3:1 erhöht (49.). Doch dann wird es plötzlich noch einmal kurz spannend. Fünf Minuten vor Schluss wird Dennis Dietmann für eine Behinderung von den Unparteiischen für zwei Minuten auf die Strafbank gesetzt, zudem nehmen die Männer aus der Landeshauptstadt Gähr vom Eis und spielen kurzzeitig im Sechs-gegen-vier.

Kiefersauer ins leere Tor

Doch das rächt sich. Etwas mehr als eine Minute vergeht, da bekommen die Steelers den Stock an die Scheibe und das Spielgerät kontrolliert, wodurch Christoph Kiefersauer ins leere Tor das 4:1 macht und für die Entscheidung sorgt (57.). Erneut kommt die Vorlage dabei von Racuk, der damit bei 25 Scorerpunkten stehen und damit den zweitbesten Wert der Liga hat. Das erstaunliche dabei: 20 dieser 25 sind Vorlagen – klarer Spitzenwert der Oberliga. Mit diesem Erfolg steht der SCB nun bei sechs Siegen am Stück und geht somit in die Deutschland-Cup-Pause. Erst am 15. November geht es weiter, dann mit dem richtigen Derby für die Ellentäler mit dem Gastspiel bei den Heilbronner Falken.

 
 
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