Die Bietigheim Steelers setzen in der neuen Saison in der Eishockey-Oberliga auf osteuropäische Spieler. „Wir versuchen, auch bei unseren Importspielern ans Budget zu gehen. Bei Nordamerikanern muss man immer noch einen teuren Flug über den Atlantik mit einberechnen“, berichtet Steelers-Geschäftsführer Gregor Rustige. Nach dem Wechsel des deutsch-polnischen Goalies David Zabolotny vom EHC Freiburg ins Ellental und der Vertragsverlängerung mit dem erst Mitte Januar nachverpflichteten tschechischen Stürmer Marek Racuk hat sich der DEL2-Absteiger nun die Dienste von dessen tschechischen Landsmann Erik Nemec und vom Deutsch-Ungarn Tamás Kánya gesichert. Nemec kommt vom Ungarischen Meister Ferencvárosi TC Budapest, Kánya vom bisherigen Ligakonkurrenten Eispiraten Crimmitschau.
Bietigheim Steelers Nächster Tscheche für den Oberligisten
Die Bietigheim Steelers verpflichten Erik Nemec vom Ungarischen Meister Budapest und Tamás Kánya von den Eispiraten Crimmitschau.
„Mit Tamás haben wir einen jungen Mittelstürmer geholt, der die dritte Reihe führen soll. Er hat seine Erfahrungen in der DEL2 gesammelt, und ich sehe in ihm viel Potenzial, dass er sich während der Saison weiterentwickeln und als Spieler wachsen kann. Er wird eine sehr gute Stütze für das Team sein“, erklärt Steelers-Trainer Alexander Dück.
Champions-League-Erfahrung
Nemec hat in der abgelaufenen Erste-Liga-Saison bei 50 Einsätzen für Ferencvárosi TC 17 Tore erzielt und 14 weitere aufgelegt. Davor verbrachte der 30-Jährige drei Spielzeiten in Polen bei Cracovia Krakow – und bringt von dort, aber auch von seinem Heimatverein HC Vitkovice Champions-League-Erfahrung mit. In Krakau spielte Nemec bereits mit Racuk und Zabolotny zusammen, wurde in der Saison 2022/23 mit dem zwölfmaligen Polnischen Meister sogar Hauptrundensieger in der Polska Hokej Liga, landete in der Endabrechnung aber nur auf dem vierten Platz.
Von 2017 bis 2019 lief Nemec auch zwei Spielzeiten lang für den HC Orli Znojmo in der internationalen österreichischen Liga EBEL auf. Dort verbuchte er in 108 Begegnungen 29 Tore und 42 Assists.
Kánya wurde im rumänischen Mierucrea Ciuc geboren und besitzt neben der deutschen, auch die ungarische Staatsbürgerschaft. Ausgebildet wurde der 23-jährige Stürmer bei den Krefeld Pinguinen und wechselte 2017 in den Nachwuchs der Eisbären Berlin. Nach einer Saison in der U19 und drei Spielzeiten in der U20 des Hauptstadtklubs unterschrieb der Deutsch-Ungar im Sommer 2021 bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven, kam in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) aber nur drei Mal für die Norddeutschen zum Einsatz – und dazu noch zwei Partien in der Champions League.
Ein Jahr bei den Fischtown Pinguins
Spielpraxis sammelte Kánya als Förderlizenzspieler bei den Eispiraten Crimmitschau, zu denen er im Folgejahr wechselte. In der vergangenen Saison erreichte der Linksschütze mit den Westsachsen das Halbfinale der DEL2-Playoffs. Für die Eispiraten bestritt der 23-Jährige insgesamt 116 Partien, in denen er allerdings nur auf drei Assists kam. Hinzu kommen in der Saison 2022/23 noch sechs Spiele für die Ice-Fighters Leipzig in der Oberliga Nord.
„Die Entscheidung, Teil dieses Klubs zu werden, war leicht, da die Steelers eine tolle Adresse im deutschen Eishockey sind. Das entgegengebrachte Vertrauen seitens des Vereins ehrt mich und ich bin entschlossen, dieses Vertrauen durch harte Arbeit, Hingabe und Einsatzbereitschaft zurückzuzahlen“, erklärt Kánya. „Ein besonderer Dank gilt Trainer Alexander Dück. Seine Vision und sein Engagement für das Team sind ansteckend und motivieren mich, mein Bestes zu geben.“ Michael Nachreiner