Schon vor eineinhalb Wochen kam es in der Eishockey-Oberliga Süd zum Duell des Ersten gegen den Zweiten. Damals setzten sich die Bietigheim Steelers gegen den Deggendorfer SC mit 2:1 nach Penaltyschießen durch und sicherten so die Tabellenführung. Nach zwei weiteren Siegen über Peiting und Lindau grüßen die Ellentäler weiterhin vom Platz an der Sonne, haben am Sonntag (18 Uhr) aber das nächste Top-Spiel vor der Brust. Erneut stehen sich der Spitzenreiter und der ärgste Verfolger gegenüber, dieses Mal geht es für den SCB (44 Punkte) als Gejagter zum Jäger nach Memmingen (43).
Bietigheim Steelers Nächstes Top-Spiel für den Ellentäler DEL2-Absteiger
Die Ellentäler wollen auch gegen den Tabellenzweiten aus Memmingen den ersten Platz verteidigen.
Die Ausgangslage ist klar: Verlieren verboten. Mit einem Sieg in der regulären Spielzeit des ECDC würden die Indians Platz eins erobern. Ein Sieg in der Verlängerung oder in Penaltys würde beide Teams punktgleich an die Spitze setzen, die Steelers profitierten dann aber vom besseren Torverhältnis (+45 zu +40).
Schon das erste Aufeinandertreffen der beiden Titelfavoriten war hart umkämpft und zog sich bis in die Verlängerung. Da beendete eine Slapstick-Einlage die Partie zu Gunsten der Memminger, als Tim Schüle und Marek Racuk nach 50 Sekunden in der Overtime ineinander fuhren und Edgars Homjakovs sich zum 2:1 bedankte.
Viel los im Memminger Eisstadion
Auch Stimmungstechnisch dürfte hier einiges los sein, Memmingen bringt im eigenen Eisstadion mächtig Dezibel auf die Ohren und hat bereits für das Aufeinandertreffen im Ellental am 28. Dezember einen Buskonvoi angekündigt. Dadurch sind für dieses Spiel bereits fast 3000 Tickets verkauft, wie die Steelers mitteilen.
Für den Absteiger ist das Duell mit Memmingen die erste von insgesamt elf Partien im Dezember. Im Schnitt jeden dritten Tag stehen die Männer von Trainer Alexander Dück auf dem Eis im Kampf um den direkten Wiederaufstieg. Das kostet Körner und hat sich auch schon vor einigen Wochen gezeigt: Da ging es binnen zehn Tagen fünf Mal um die Wurst, nach dem kräftezehrenden 6:7 im Derby gegen Heilbronn fehlte in den beiden darauffolgenden Spielen etwas die Kraft. „Gerade die ersten zwei Reihen die Überzahl und Unterzahl spielen haben schon auch müde gewirkt“, sagte Dück damals. Die sind auch jetzt gefragt, die Sturm-Reihe um Kapitän Alexander Preibisch, Tyler McNeely und Christoph Kiefersauer muss jedes Mal extra ackern, wenn der SCB mit einem Mann mehr oder weniger auf dem Eis steht.
Die Jungen Wilden der Ellentäler
Für Entlastung sorgen derweil die Jungspunde der Steelers. Justin Scheck belohnte sich in der Vorwoche mit seinem ersten Profi-Tor. Aber auch Anton Sproll, Christian Sprez, Alexander Dell oder Leon Schulz (alle Jahrgang 2003 oder jünger) finden sich immer besser ins Team ein. „Ich muss ein großes Lob an die vierte Reihe aussprechen“, sagte der Coach.