Bietigheim Steelers Naud-Team verliert beim Vorletzten Bad Nauheim

Von Michael Nachreiner
Bauchlandung für Niklas Heinzinger – hier gegen Daniel Weiß – und die Bietigheim Steelers beim DEL2-Vizemeister EC Bad Nauheim. Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Die Bietigheim Steelers verteilen wieder „zu viele Geschenke“, bemängelt Daniel Naud, und unterliegen dem amtierenden DEL2-Vizemeister mit 1:5. Beide Trainer sind sich aber einig, dass es ein enges Spiel ist.

Rückschlag für die Bietigheim Steelers: Der letztjährige Erstligist verlor das Kellerduell der Deutschen Eishockey Liga 2 (DEL2) beim EC Bad Nauheim mit 1:5. Dadurch bleibt der Rückstand auf den vorletzten Platz in der Tabelle, auf dem nun der EHC Freiburg rangiert, bei sechs Punkten. „Hier ist es nie einfach zu spielen. Es ist sehr laut, und viele Emotionen sind im Spiel“, erklärt Steelers-Trainer Daniel Naud. „Wir haben hart gearbeitet und sind viel gelaufen. Meiner Meinung nach ist es kein 5:1-Spiel.“ Und sein Gegenüber Harry Lange ergänzt: „Es war wirklich eng. Wir mussten uns sehr konzentrieren auf die Art und Weise, wie wir spielen wollten. Am Ende hatten wir auch etwas Glück, dass wir mit den schnellen Toren belohnt wurden.“

Daniel Naud musste einige Umstellungen vornehmen. Neben Goalie Leon Doubrawa, der noch nicht wieder fit ist, fehlten auch der gesperrte Guillaume Naud, Ryon Moser, der erst vor drei Wochen sein Saisondebüt gegeben hatte, sowie Noel Saffran, der am Donnerstag mit den Adler Mannheim in der DEL im Einsatz war. Außerdem steht Arkadiusz Dziambor nicht mehr im Kader der Steelers. Der 21-jährige Verteidiger ist zu den Schwenninger Wild Wings gewechselt, nachdem sein Vertrag in Mannheim aufgelöst worden war.

Beide Teams starteten recht nervös. Torchancen waren Mangelware. Dennoch gingen die Bad Nauheimer mit einer 1:0-Führung in die erste Drittelpause. Als einige Bietigheimer bereits zum Wechseln fuhren, eroberte Taylor Vause den Puck, legte quer, und am langen Pfosten schob Fabian Herrmann ein (8.). „Wir haben einen Fehler gemacht, den hat Nauheim direkt ausgenutzt“, brachte Alexander Preibisch den Unterschied auf den Punkt und forderte: „Wir müssen die Fehler der Nauheimer besser nutzen.“

Doch gerade „Preibo“ ließ im Mittelabschnitt die dickste Chance für die Steelers liegen. Als die Gäste in Unterzahl waren, scheiterte der Stürmer bei einem Konter an Niklas Lunemann (34.). Der „Rote-Teufel“-Goalie war der beste Mann auf dem Eis. Er hielt seinen Kasten auch in einer langen Unterzahl zu Beginn des Drittels sauber, nachdem Marius Erk nach einem Check gegen die Bande gegen Lewis Zerter-Gossage eine Fünf-Minuten- plus Spieldauerstrafe erhalten hatte (26.).

Im Schlussabschnitt gerieten die Steelers unter die Räder. Nach einem schnellen Angriff über rechts schob Kevin Orendorz am langen Pfosten die Scheibe über die Linie (42.). „Das war der Knackpunkt. Danach haben wir einige Geschenke verteilt“, analysiert Daniel Naud. Die Gastgeber erhöhten mit einem Doppelschlag fast identischer Tore auf 4:0. Erst hielt Pascal Steck den Schläger in eine Hereingabe von Daniel Weiß (47.) und 32 Sekunden später dann Weiß seine Kelle in einen Pass von Jerry Pollastrone (48.). Den Schlusspunkt setzte erneut Orendorz, der 36 Sekunden vor dem Ende Olafr Schmidt im Steelers-Kasten überraschte (60.).

Davor hatte Brett Welychka den Ehrentreffer für die Bietigheimer erzielt (51.). Der Stürmer hatte einen Bad Nauheimer ins Leere rutschen lassen und hämmerte den Puck über Lunemanns rechte Schulter ins Dreieck.

Am Sonntag (17 Uhr) geht es für die Steelers in der Ege-Trans-Arena weiter. Sie empfangen die Lausitzer Füchse, bei denen sie am vierten Spieltag mit 2:5 verloren hatten.

 
 
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