Bietigheim Steelers Rückschlag für die Steelers

Von Simon David
Sören Sturm (rechts) erzielte am Dienstag ein Tor gegen seinen Ex-Klub aus Halle. Die Niederlage der Steelers konnte er jedoch nicht verhindern. Foto: Ralf Poller/Avanti

Die Bietigheimer verlieren das zweite Achtelfinal-Spiel in Halle mit 1:4 trotz deutlich besserer Chancen. In der Play-off-Serie steht es nun 1:1. 

Nach dem furiosen 11:0-Sieg zum Auftakt der Play-off-Achtelfinal-Serie haben die Bietigheim Steelers einen Rückschlag hinnehmen. Im zweiten Spiel unterlag das Team von Alexander Dück den Saale Bulls Halle mit 1:4. Damit steht fest, dass es mindestens ein viertes Spiel geben wird, ehe feststeht, wer ins Viertelfinale einziehen wird. Nach der deutlichen Niederlage im ersten Spiel agierten die Saale Bulls von Beginn an deutlich konzentrierter, um nicht noch einmal derart unter die Räder zu kommen wie am Sonntag.

Steelers mit mehr Spielanteilen

Doch obwohl die Gastgeber die Steelers diesmal besser bespielten, hatten die Bietigheimer zunächst mehr Spielanteile. Der Zweite der Oberliga Süd stand sehr kompakt und bot dem Hauptrunden-Neunten aus dem Norden zunächst kaum Räume. Lange gelang es den Gästen jedoch nicht, die Überlegenheit in Tore umzumünzen. Auch ein Überzahlspiel wurde nicht genutzt. Kaum waren die Hallenser wieder vollzählig, nutzten sie eine ihrer wenigen Chancen zum Führungstreffer. Mitten in die Offensivbemühungen der Bietigheimer hinein eroberte der eingewechselte Tomi Wilenius den Puck, setzte sich im Laufduell mit Pawel Dronia durch und überwand Olafr Schmidt zum 1:0 (10.). Es war einer von nur wenigen Schüssen, die die Bulls auf das Bietigheimer Tor abgaben.

Sturm trifft gegen Ex-Klub

Die Steelers machten weiter viel Druck und wurden kurz vor der Pause belohnt. Ausgerechnet Sören Sturm, der 2022 für Halle spielte, sorgte mit einem Distanzschuss für den Ausgleich (18.). Bereits am Sonntag hatte Sturm zweimal gegen seinen Ex-Verein getroffen. In den verbleibenden Minuten des ersten Drittels erhöhten die Gäste nochmals den Druck, verpassten es jedoch, in Führung zu gehen.

Im zweiten Drittel gerieten die Bietigheimer früh in Rückstand. In Unterzahl verloren sie den Puck und mussten das 1:2 durch Timo Gams hinnehmen (22.). Es kam jedoch noch dicker: In der 25. Minute saßen mit Fedor Kolupaylo und Tyler McNeely sogar zwei Steelers-Akteure auf der Strafbank. Halle nutzte die doppelte Überzahl zum 3:1 durch Eppu Karuvaara. In der Folgezeit dauerte es einige Minuten, ehe die Gäste wieder zu ihrem Rhythmus fanden. Danach bestimmten sie jedoch wieder das Spiel.

Dominanz wird nicht genutzt

Nach gut einer halben Stunde Spielzeit drückten die Schwaben auf den Anschlusstreffer. Halle kam kaum einmal aus dem eigenen Drittel heraus, so dominant agierte das Team von Trainer Alexander Dück. Einzig ein Tor wollte den Bietigheimern im zweiten Spielabschnitt nicht gelingen, auch, weil Bulls-Keeper Kai Kristian ein ums andere Mal starke Paraden zeigte. So ging es mit einem 1:3 in die letzte Drittelpause.

Auch im Schlussabschnitt hatten die Schwaben mehr Spielanteile und kamen zu deutlich mehr Chancen als die Hallenser. Allerdings gelang es den Gastgebern auch immer wieder, vor das Tor von Olafr Schmidt zu kommen.

Mit zunehmender Spieldauer agierten die Saale Bulls vor allem in der defensive deutlich stabiler als noch zuvor. Die Bietigheimer kamen nicht mehr zu so vielen klaren Torchancen wie zuvor. Wenn die Steelers doch einmal einen Angriff abschlossen, klärte Kristian für die Bulls. Das Tor der gastgeber schien wie vernagelt. Auch auf den Rängen veränderte sich die Stimmung. Hatten über weite Strecken die gut 100 mitgereisten Bietigheimer Fans Stimmung gemacht, waren in der Schlussphase vor allem die Anhänger der Hallenser deutlich stimmgewaltiger. Drei Minuten vor Schluss nahmen die Steelers ihren Torhüter vom Feld, um einen zusätzlichen Spieler aufs Eis bringen zu können. Nachdem mehrere Weitschuss-Versuche der Gastgeber erfolglos geblieben waren, sorgte Erek-Dirk Virch eine knappe Minute vor dem Ende für die Entscheidung.

„Wir wollten das Spiel gestalten, auch wenn wir wussten, dass das Spielfeld hier sehr klein ist. Nach dem Ausgleich hatten wir Chancen auf die Führung, doch haben wir diese leichtfertig vergeben“, monierte Alexander Dück nach dem Spiel. „Die Saale Bulls haben über 60 Minuten gekämpft und verdient gewonnen“, so der Steelers-Coach.

 
 
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