Bietigheim Steelers Rückstand auf Platz zehn wächst wieder

Von Michael Nachreiner
Ryan Gropp (rechts) – hier gegen Freiburgs Marvin Neher – stand bei den „Wölfen“ nach rund einmonatiger Verletzungspause für die Bietigheim Steelers wieder auf dem Eis. Foto: Archiv/Avanti/Ralf Poller

Durch die 2:4-Niederlage beim Tabellenzehnten Freiburg ist der erste Pre-Playoff-Platz wieder zehn Punkte entfernt.

Die Bietigheim Steelers gingen nach drei Spielen, in denen sie jeweils gepunktet hatten, in der Deutschen Eishockey Liga 2 (DEL2) wieder leer aus. Das 2:4 beim EHC Freiburg war besonders ärgerlich. Durch die Niederlage vergrößerte sich der Rückstand der Steelers auf den zehnten Platz, der die Pre-Playoff-Teilnahme bedeutet und auf dem die „Wölfe“ aus dem Breisgau stehen, wieder auf zehn Punkte.

„Wir spielen seit einem Monat mit so wenigen Leuten. Außerdem hat die Partie gegen Ravensburg viel Kraft gekostet. Deshalb mache ich niemanden einen Vorwurf“, berichtet Daniel Naud. Der Steelers-Trainer konnte zwar wieder auf Stürmer Ryan Gropp zurückgreifen, dafür hatte sich Verteidiger Ryker Killins abgemeldet. „Wir haben einige gute Scoring-Möglichkeiten kreiert, aber auch zu viele und vor allem zu leichte Chancen der Bietigheimer zugelassen“, analysiert Sami Lehtinen, der „Wölfe“-Headcoach Timo Saarikoski an der Bande vertrat, der sich kurzfristig krank abgemeldet hatte.

Schon am vergangenen Wochenende postulierte Rosenheims Trainer Jari Pasanen, dass die Playofffs für die Teams, die im unteren Drittel der Tabelle stehen, gefühlt schon begonnen haben. Ganz nach diesem Motto starteten die Freiburger in die Partie. Teilweise vier Spieler fuhren das Forechecking in der Zone der Bietigheimer. Nick Master brachte die „Wölfe“ dann auch nach knapp fünf Minuten in Führung. Nachdem er über die Scheibe geschlagen hatte, behauptete er den Puck gegen Dennis Dietmann und ließ Goalie Olafr Schmidt mit einem platzierten Flachschuss keine Chance.

Mit dem Gegentor waren die Steelers aber im Spiel. Nur 50 Sekunden darauf wurde ein Befreiungsschlag von Cole MacDonald zur Vorlage für Lewis Zerter-Gossage. Doch der Deutsch-Kanadier bekam mit der Rückhand nicht genug Druck hinter die Scheibe, um David Zabolotny zwischen den Pfosten des EHC zu überwinden. Das gelang erst Fabjon Kuqi in Überzahl (14.). Nachdem Niklas Heinzingers Schuss von der blauen Linie noch abgeblockt worden war und Zabolotny beim Nachsetzen von Alexander Preibisch noch die Fußspitze in die Schusslinie bekommen hatte, staubte Kuqi ab.

Im zweiten Drittel wurden die Bietigheimer auf dem falschen Fuß erwischt. Nur 23 Sekunden nach Wiederbeginn wurde Christian Billich nicht angegriffen und legte auf Filip Reisnecker ab, der auch frei zum 2:1 vollendete. Und rund fünf Minuten darauf mussten die Steelers sogar das 1:3 hinnehmen. David Makuzki fälschte einen Schuss von der blauen Linie von Marvin Neher ab (26.).

Doch die Bietigheimer schlugen nur rund 90 Sekunden später zurück. Bei einem Konter legte Kuqi auf Ryon Moser quer, der den Puck über die Linie beförderte (28.). Bis zur zweiten Drittelpause konnte dann kein Team mehr Akzente setzen. Die Phase war ziemlich zerfahren, Chancen Mangelware. „Wir haben ein bisschen zu viel Run-and-Gun gespielt“, berichtet Freiburgs Marcus Getz in der Pause.

Das besserte sich im letzten Durchgang zwar wieder. Doch nun verzweifelten die Steelers an Zabolotny, der seinen Kasten sauber hielt. Doch auch Schmidt ließ sich nur noch einmal überwinden. Eero Elo zog in der 49. Minute die Verteidiger auf sich, legte aber ab auf Parker Bowles, der keine Mühe hatte, den Puck über die Linie zu hämmern.

 Michael Nachreiner

 
 
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