Bietigheim Steelers Sami Aittokallio feiert ersten Shutout

Von nac
Bietigheims Goalie Sami Aittokallio (rechts) war in Iserlohn nicht zu überwinden. Foto: /Mathias Lehmann

Zum ersten Mal in seiner schon zweiten DEL-Saison bleibt der Steelers-Goalie ohne Gegentor. Bietigheim gewinnt bei den Iserlohn Roosters mit 3:0, die ersten drei Punkte seit Mitte Oktober.

Aller guten Dinge sind drei. Auch bei Pekka Kangasalusta trifft dieses Sprichwort zu. Im dritten Spiel nach dem Amtsantritt des Finnen gewinnen die Bietigheim Steelers erstmals unter dem neuen Trainer in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Bei den Iserlohn Roosters triumphieren sie mit 3:0. Es ist der erste dreifache Punktgewinn für die Mannschaft aus dem Ellental seit dem 16. Oktober und der erste Auswärtserfolg nach 60 Minuten seit dem 14. Oktober.

„Die Bietigheimer haben ein gutes Spiel abgeliefert. Umso schlechter waren wir“, zieht Iserlohns Tim Bender nach der Partie am Mikrofon von Magenta Sport Bilanz. „Wir haben nie in unseren Groove gefunden.“ Constantin Braun sieht die deutliche Leistungssteigerung von sich und seinen Teamkameraden als ausschlaggebend. „Wir haben gestern und vorgestern noch mal viele Sachen angesprochen, die wir besser machen wollten – zum Beispiel die Scheibenverluste an der blauen Linie“, berichtet der Steelers-Kapitän. Und das zahlte sich aus. Bietigheims Goalie Sami Aittokallio feierte in seiner bereits zweiten Saison in der DEL seinen ersten Shutout überhaupt.

„Die Bietigheimer kann man nicht auf die leichte Schulter nehmen, nur weil sie auf dem letzten Platz stehen“, bemängelt Iserlohns Sebastian Streu in der ersten Drittelpause. „Wir waren einfach nicht da und haben die Leute verloren, wenn die Bietigheimer rotiert haben.“

Das war auch ausschlaggebend für das einzige Tor im ersten Abschnitt. Nachdem Mathew Maione abgeblockt worden war, holte er sich die Scheibe selbst zurück, umkurvte noch den einen oder anderen Iserlohner und ließ Andreas Jenike im Roosters-Kasten keine Chance (3.). Zum Tor steuerte Braun den 200. Assists seiner Karriere bei. In der Folge hatte Teemu Lepaus zweimal einen weiteren Treffer auf dem Schläger. Doch einmal stand der Innenpfosten (5.) und das andere Mal Jenike im Weg (10.) – auch beim Nachschuss von C.J. Stretch.

Die beste Chance der Iserlohner vergab Christopher Brown, der nach einem Zuspiel von Eugen Alanov an der Schulter von Aittokallio scheiterte (15.). Die beste Phase hatten die Roosters aber schon direkt nach dem Rückstand. Über mehrere Minuten schnürten sie die Gäste bei Fünf-gegen-fünf in deren Zone ein.

Im zweiten Drittel waren die Gastgeber zwar besser im Spiel. Doch Aittokallio hielt gegen das beste Team der DEL im Mittelabschnitt – die Iserlohner erzielten in diesen zehn Minuten 36 Treffer, kassierten aber nur 25 – seinen Kasten sauber. Ein Tor gelang jedoch auch den Steelers nicht. „Überragend ist das nicht. Wir machen immer noch viele kleine Fehler“, analysiert Bietigheims Tim Schüle. „Wir gewinnen aber keine Spiele durch Schönspielerei. Wir müssen die einfachen Sachen machen.“

Wieder über das Zentrum kamen die Steelers zu Beginn des Schlussabschnitts zum 2:0. Maione bediente Evan Jasper, der Jenike über dessen Fanghand überwand (44.). Der Schuss schlug mit 106,2 Kilometern pro Stunde ein.

In der Folge durften sich die Steelers bei Aittokallio bedanken, dass er zweimal gegen Casey Bailey parierte (48.). Auf der anderen Seite hätten Chase Berger, Michael Keränen oder Stretch den Sack frühzeitig zumachen können. Das erledigte dann Keränen erst 153 Sekunden vor dem Ende. Der Finne traf von seitlich von fast der eigenen Torlinie, als Jenike zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis war.

Klassenprimus München gibt seine Visitenkarte ab

Zum ersten Heimspiel seit 4. Dezember empfangen die Bietigheim Steelers an diesem Sonntag (19 Uhr) das aktuell heißeste Team der Deutschen Eishockey Liga (DEL), den EHC Red Bull München. Die Elf-Spiele-Siegesserie der Mannschaft aus der bayerischen Landeshauptstadt haben die Fischtown Pinguins Bremerhaven an diesem Freitag allerdings gestoppt. Der dreimalige Deutsche Meister aus München muss aber mehrere Wochen auf seinen Nationalstürmer Andreas Eder verzichten. Dem 26-Jährigen gelangen in der laufenden Saison in 27 DEL- und acht Champions-League-Partien 13 Tore und 20 Assists. Außerdem fehlt dem Team von Trainer Don Jackson aktuell auch der DEL-Torschützenkönig der Jahre 2020 und 2021, Trevor Parkes.

 
 
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