Es hätte schon an diesem Freitag vorbei sein können mit der ersten Runde der Oberliga-Playoffs für die Bietigheim Steelers. Doch anstatt die Saale Bulls aus Halle zu „sweepen“, also die First-to-Three-Serie ohne Niederlage zu beenden, ist nach der Partie in der Ege-Trans-Arena um 19.30 Uhr sicher noch nicht Schluss.
Bietigheim Steelers Steelers müssen Fehler in Spiel drei abstellen
Individuelle Patzer brachten den SCB im zweiten Aufeinandertreffen mit Halle um den Sieg. Vor heimischer Kulisse soll der erste Matchball her.
Denn das zweite Aufeinandertreffen mit Hauptrunden-Neunten der Nordstaffel ging am vergangenen Dienstag mit 1:4 an die Hallenser (die BZ berichtete). So gibt es für die Männer von Coach Alexander Dück mindestens eine Extraschicht, ehe der Einzug ins Viertelfinale klar ist.
Vom Höhenflug auf den Boden
Um diesem Ziel am Freitagabend einen Schritt näher zu kommen, fordert Dück von seinem Team vor allem eines: Weniger Patzer. „Wir hatten individuelle Fehler, die zum Tor geführt haben. Das wurde bestraft.“ Er bemängelt außerdem: „Wir waren über die 60 Minuten nicht mit dem Kopf beim Spiel.“
Das könnte auch daran liegen, dass die Steelers beim ersten Aufeinandertreffen die Gäste mit 11:0 aus der eigenen Arena geschossen hatten und die Spieler so auf einem Höhenflug waren. „Das kann ein Grund sein“, erklärt Dück. „Es war beim ein oder anderen vielleicht nicht der Fokus da, dass es anders laufen kann. Sie wurden vorgewarnt, es ist eine kleine und kalte Halle.“
Heimstark aber auswärts wacklig
Diese Kritik am Team gibt es nicht zum ersten Mal. Schon während der Hauptrunde zeigten sich die Steelers daheim meist übermächtig, gewannen 23 von 24 Heimspielen, ließen aber in Fremde Federn. „Wir haben gesagt, in den Playoffs wird es besser. Jetzt haben wir hoffentlich zum letzten Mal diesen Fehler gemacht und ich gehe davon aus, dass wir morgen eine andere Mannschaft sein werden.“
Spielerisch ist das für die Fans des SCB zu hoffen, personell hingegen tut sich weiterhin nichts. Die gleiche Aufstellung wird auch das dritte Spiel der Serie bestreiten, Tim Schüle fehlt weiterhin noch verletzt, Dück kann aber Updates geben: „Er ist noch nicht fit, aber er fängt jetzt an, mit uns auf dem Eis zu trainieren.“ Der gebürtige Bietigheimer hat das gelbe Trikot zwar bereits abgelegt, für das Achtelfinale schließt Dück eine Teilnahme des Routiniers aber noch aus. „Danach müssen wir schauen wie der Zustand ist für die nächste Serie.“
In der wird es vermutlich gegen die Leipzig Icefighters gehen. Der KSW führt aktuell die Serie gegen den Höchstadter EC mit 2:0 an, ein weiterer Erfolg am Freitag würde das Weiterkommen bedeuten. Sollten sich auch sonst keine weiteren Überraschungen ergeben, geht es für den SCB also nach Sachsen, dann müssen für einen Halbfinal-Einzug aber vier Siege pro Serie her.
Trainer machen die Hausaufgaben
Auf die Icefighters bereiten sich Dück und sein Assistenzcoach Boris Blank auch bereits vor. „Wir haben ein Auge drauf“, verrät Dück, der aktuelle Fokus liegt aber jetzt erst einmal noch auf den restlichen Partien gegen Halle: „Für die Mannschaft ist es wichtig, von Spiel zu Spiel zu denken und nicht schon zwei, drei Spiele zu weit zu sein“, so Dück.