Bietigheim Steelers Steelers werden Opfer des Poss-Effekts

Von Michael Nachreiner
Bietigheims Maximilian Renner (von links) hatte viel Arbeit mit Lean Bergmann und den Roosters. Foto: Eibner/Jonas Brockmann

Der Trainerwechsel in Iserlohn macht den Roosters Beine. Sie nehmen die Bietigheim Steelers am Dienstagabend in der DEL mit 7:1 auseinander.

Die kleine Serie der Bietigheim Steelers in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist nach drei Siegen in Folge beendet. Die Mannschaft von Trainer Daniel Naud verlor am Dienstagabend bei den Iserlohn Roosters mit 7:1. Und wieder hat sich eine Weisheit bewahrheitet: Neue Besen kehren gut. Erst am Montag hatte der Tabellenletzte der DEL den US-Amerikaner Greg Poss als Coach verpflichtet. „Er hat uns vor dem Spiel einfach mit auf den Weg gegeben, dass wir ohne Angst spielen sollen“, gab Nils Elten am Mikrofon von Magenta Sport zu Protokoll. Und Poss ergänzt: „Ich habe versucht, heute wenig zu coachen. Die Jungs sollten befreit aufspielen.“ Naud haderte dagegen mit der Höhe der Niederlage: „Die letzten Spiele haben uns viel Kraft gekostet. Wir haben heute oft nicht die richtige Entscheidung auf dem Eis getroffen.“

Wie schon am Sonntag, als ihnen die lange Busfahrt aus Berlin noch in den Knochen steckte, kamen die Steelers auch in Iserlohn schwer in die Partie. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff in der vierten Minute setzte sich Casey Bailey an der blauen Linie gegen gleich mehrere Bietigheimer durch, brachte den Puck scharf auf die andere Seite zu Kristopher Foucault, der ihn wieder zurück zu Bailey vor das Tor spielte, so dass der Iserlohner die Scheibe nur noch über die Linie schieben musste.

Danach kamen die Bietigheimer etwas besser ins Spiel. Doch mit einem Doppelschlag nahmen die Iserlohner den Gästen jeglichen Wind aus den Segeln. Zunächst traf Elten von der blauen Linie (11.). 57 Sekunden darauf erhöhte Foucault auf 3:0 (12.). Einen eher ungefährlichen Schuss hatten weder Doubrawa noch seine Vorderleute kontrollieren können. Kaspars Daugavins schaltete am schnellsten und bediente Foucault vor dem Tor.

Es war der Anfang vom Ende. Nur drei Minuten nach Wiederbeginn im zweiten Drittel erhöhte Ryan O’Connor auf 5:0 (23.). Die Roosters hatten das Forechecking der Bietigheimer mit einem Pass ausgespielt. Und es kam noch schlimmer für die Steelers. Nach einem Schuss von Bailey aus dem Bullykreis fiel der Puck wie eine Flipperkugel vor dem Tor Christopher Brown vor den Schläger – 5:0 (35.).

Ein kleiner Lichtblick war eine Minute darauf der Anschlusstreffer durch Constantin Braun (36.). Zuvor hatte C.J. Stretch Pech gehabt. In einem Powerplay traf er nur den Außenpfosten (30.).

Nach Treffern gegen das Gebälk glich Eric Cornel zu Beginn des Schlussabschnitts aus. Er traf ebenfalls den Pfosten (45.). Und die Roosters hatten noch nicht genug. Fabjon Kuqi hatte sich gerade einmal 13 Sekunden lang zu Maximilian Renner, der eine Zwei-plus-zwei-Strafe absaß, auf die Strafbank gesellt, als Brown zum 6:1 abstaubte. Den Schlusspunkt setzte aber Foucault mit der Rückhand (59.).

 
 
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