Schon seit Monaten sind die Bietigheim Steelers drauf und dran die deutsche Staatsbürgerschaft für Stürmer Tyler McNeely zu organisieren. Nun ist es dem gebürtigen Kanadier endlich gelungen. An diesem Freitag in Lindau (19.30 Uhr) und am Sonntag daheim gegen Riessersee (17 Uhr) steht er erstmals als Deutscher auf dem Spielberichtsbogen. Der Routinier selbst ist darüber sehr stolz. „Das ist sehr wichtig, jetzt können wir vielleicht noch einen Kontingentspieler nachholen“, sagt er.
Bietigheim Steelers Tyler McNeely ist offiziell Deutscher und verlängert
Der gebürtige Kanadier hat die zweite Staatsbürgerschaft erhalten und macht einen Kontingentplatz frei. Auch Sören Sturm hängt ein Jahr dran.
Denn damit eröffnet sich im Kader des SCB eine weitere Stelle für einen Ausländer. Lediglich das tschechische Stürmerduo bestehend aus Marek Racuk und Erik Nemec belegen die noch. Ein neuer Spieler, der die dritte und letzte Stelle besetzt, ist jedoch noch nicht im Ellental.
McNeely mit Treuebekenntnis
Die Kaderplanung für die nächste Saison ist derweil auch schon in vollem Gange. Verteidiger Sören Sturm hat am Mittwoch seinen Vertrag bei den Steelers um ein Jahr ligaunabhängig verlängert. Auch McNeely will das Projekt in Bietigheim weiter vorantreiben und hängt ein weiteres Jahr dran: „Ich liebe Bietigheim, die Zuschauer, die Menschen und die Mannschaft. Für mich ist das keine große Frage“, erzählt der 37-Jährige, der bereits von 2017 bis 2019 das grün-weiße Trikot trug.
Für ihn und das Team gilt es jetzt im Hauptrundenendspurt konstant Leistung zu bringen und vor allen Dingen fit zu bleiben: „Das ist vielleicht das wichtigste. Januar und Februar sind immer schwer. Aber wir machen das. Jedes Spiel ist man jetzt müde, auch mental“, erklärt McNeely und ergänzt: „Wir haben vor den Playoffs vielleicht eine Woche frei, das ist die wichtigste Pause.“
Doch nicht nur die Fitness ist der X-Faktor bei den Schwaben. „Wir brauchen auch Selbstvertrauen und die beste Form.“ In Form ist der Tabellenzweite. Die vergangenen 18 Heimspiele hat der SCB allesamt gewonnen, generell wurde die Festung Ege-Trans-Arena nur vom ECDC Memmingen am fünften Spieltag eingenommen – und das war eine unglückliche 1:2-Pleite in der Verlängerung.
Direktes Duell mit dem HEC
Auch das jüngste Ergebnis, das 10:0 gegen die Stuttgart Rebels, gibt einen gehörigen Schub. „Das war sehr wichtig, wir haben viele Tore gemacht“, sagt der Deutsch-Kanadier, der selbst ein Mal traf, über den Sieg. Im Endspurt wird es voraussichtlich ein Zweikampf mit den Heilbronner Falken um den Hauptrunden-Sieg in der Süd-Staffel. Aktuell stehen beide Teams punktgleich an der Spitze, die Unterländer profitieren allerdings vom deutlich besseren Torverhältnis (119) im Vergleich zum SCB (92). Am letzten Spieltag (21. Februar) könnte es also zum entscheidenden direkten Duell um die Krone kommen, da reisen die Steelers zum Derby nach Heilbronn.