Die Bietigheim Steelers haben drei der vergangenen vier Spiele in der Deutschen Eishockey Liga 2 (DEL2) gewonnen. Davon, den Bock umgestoßen zu haben nach der Negativserie zu Saisonbeginn mit acht Niederlagen in den ersten neun Partien, will Alexander Preibisch noch nichts wissen. „Wir sind auf dem richtigen Weg, haben aber immer noch Spiele wie gegen Kaufbeuren, in denen alles schief läuft. Es ist noch viel Arbeit zu tun“, berichtet der Assistenzkapitän der Steelers.
Bietigheim Steelers „Wenn wir zwei von drei Spielen gewinnen, ist es eine gute Woche“
Die Steelers müssen am Freitag nach Bad Nauheim, empfangen am Sonntag die Lausitzer Füchse und treffen am Dienstag auf die Dresdner Eislöwen.
Aber mit den Erfolgen hat sich auch in der Mannschaft etwas getan. „Die Lockerheit auf dem Eis im Training war schon immer da. Denn wir wussten, dass wir besser sind, als es die Ergebnisse aussagen“, erklärt der 32-jährige Stürmer, der bereits seit der Saison 2017/2018 im Ellental auf Torejagd geht. „Denn mit den Siegen im Rücken ist das Training etwas ganz anderes, auch wenn es weiterhin intensiv ist. Die Leichtigkeit ist zurück. Wenn man verliert, hat man doch Druck.“
Leichtigkeit ist zurück
Diese Leichtigkeit gilt es nun auch, in die anstehenden Spiele mitzunehmen. Die Bietigheimer müssen an diesem Freitag (19.30 Uhr) beim EC Bad Nauheim antreten. Am Sonntag (17 Uhr) kommen die Lausitzer Füchse in die Ege-Trans-Arena. Und am Dienstag (19.30 Uhr) treffen die Steelers erstmals in dieser Saison ebenfalls im Ellental auf die Dresdner Eislöwen. „Die Bad Nauheimer sind als Vorletzter aktuell auch in einer Region in der Tabelle, wo sie als Vizemeister nicht hingehören. Sie haben Probleme, in die Spur zu finden, obwohl das Team zusammengeblieben ist. Weißwasser ist eine junge und schnelle Mannschaft. Doch nach den beiden bisherigen Spielen gegen diese Teams bin ich mir sicher, dass wir gegen beide gewinnen können, wenn wir unsere Leistung aufs Eis bringen wie bei unsere Siegen“, analysiert Preibisch. Mit Dresden hat sich der gebürtige Kölner dagegen noch gar nicht beschäftigt. „Aber der bisherige Saisonverlauf hat bereits gezeigt, dass in der DEL2 jeder jeden schlagen kann“, macht er sich selbst Mut und ergänzt: „Wenn wir zwei von drei Spielen gewinnen, ist es eine gute Woche.“
Doch warum sind die Steelers nach dem Trainerwechsel wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt? „Danny Naud hat ein System zurückgebracht, das zwar nicht viele kannten, aber das sehr einfach zu spielen ist“, berichtet Preibisch. „Wenn man mal gerade nicht so viel Energie hat, kann man sich auch mal zurückfallen lassen. Das hat geholfen. Denn mit den vielen Verletzten zu Saisonbeginn hatte man oftmals müde Beine und vor allem einen müden Kopf. Es musste also was her, was die Energie zurückbringt.“
Negativserie belastete mental
Vor allem auch mental. Denn die Negativserie zu Saisonbeginn war belastend. „Wir wussten, dass wir besser waren, als es die Ergebnisse zeigten. In einigen Partien, bin ich überzeugt, waren wir sogar besser als der Gegner. Wir haben die Spiele aber immer wieder durch dumme Fehler weggeschenkt. Irgendwann ist das eine Spirale – und man hat den Jungs die Ratlosigkeit angemerkt“, erklärt der Assistenzkapitän.
Der Blick auf die Tabelle ist aber immer noch trostlos. Der Rückstand der Steelers auf den Vorletzten EC Bad Nauheim beträgt immer noch sechs Punkte. Denn parallel zu den Bietigheimern haben auch alle anderen Kellerkinder angefangen regelmäßig zu punkten. Preibisch nimmt die Situation aber relativ gelassen. „Dass wir da unten stehen, haben wir uns selbst eingebrockt“, berichtet er. „Wenn wir unsere Leistung bringen, wird der Abstand aber auch schnell geringer. Und vor uns sind alle Mannschaften eng beieinander.“