Bietigheim Steelers Youngster Christian Sprez will sich weiter beweisen

Von Niklas Braiger
Christian Sprez (rechts) hat in dieser Saison schon einiges an Vertrauen bekommen. Foto: Julia Rahn/Pressefoto Baumann

Der 20-Jährige spielt seine erste Profi-Saison. Bei den Männern ist die Gangart eine andere.

Fünf Spiele in neun Tagen kosten mächtig Körner für die Bietigheim Steelers. Vor allem, wenn dann auch noch ein 6:7-Krimi in Heilbronn und ein 2:1-Sieg im Penalty-Schießen dazukommt. Der Absteiger in die Eishockey-Oberliga ist in den letzten Zügen dieser kräftezehrenden Zeit, an diesem Freitag geht es erst zum EC Peiting (19.30 Uhr), ehe am Sonntag um 17 Uhr das Heimspiel gegen den EV Lindau ansteht.

Trainingsfrei am Mittwoch

Für diese anstrengende Zeit braucht Trainer Alexander Dück erst recht seine Youngster in der vierten Reihe, um den Männern vor ihnen etwas Entlastung zu gewähren. Darunter fällt auch Christian Sprez, der 20-Jährige kam vor der Saison aus der Jugend der Schwenninger Wild Wings. „Klar, das ist schon hart für alle. Aber das Training macht Alex immer etwas kürzer und knackiger, damit wir besser reinkommen“, sagt der Jungspund. Am Mittwoch gönnte Coach Dück der Mannschaft sogar einen freien Tag nach dem Spiel gegen Deggendorf am Dienstag, bei dem sich die Ellentäler als Spitzenreiter krönten.

Diesen Status wollen Sprez und der Rest des Teams natürlich nun verteidigen: „Wir müssen weiter so machen, um dann die Playoffs zu überstehen.“ Doch die anstehenden Aufgaben sind keine leichten, weiß der Stürmer. „Peiting ist ein sehr starker Gegner, die dürfen wir auf keinen Fall unterschätzen.“ Doch auch der EVL spielte vor allen Dingen gegen die Top-Teams bislang stark, dem SCB rangen sie am zweiten Spieltag ein 4:5 ab, gegen Deggendorf gab es beim ersten Aufeinandertreffen nur eine Ein-Tore-Niederlage und der volle Wahnsinn entfaltete sich am vergangenen Sonntag. Da gewannen die Islanders gegen die Heilbronner Falken nach einem 2:6-Rückstand noch mit 7:6.

Lobende Worte vom Trainer

Auf dem Eis macht Sprez bislang einen guten Eindruck, dafür erhält er auch immer wieder Lob von Dück und dem Trainerteam. „Ich finde, wir machen unseren Job eigentlich gut, wir müssen jetzt weiter trainieren, dann bekommen wir vielleicht noch ein bisschen mehr Spielzeit gegen Ende“, hofft er. Das Vertrauen des Coaches hat er auch bereits zurückgezahlt, am dritten Spieltag gegen Bad Tölz erzielte er das zwischenzeitliche 5:0 und feierte dort seinen ersten Profi-Treffer.

Beim Besserwerden ist er nicht auf sich alleine gestellt. Die erfahrenen Spieler nehmen das Talent an die Hand und versuchen ihn weiter zu fördern: „Die älteren Spieler haben mir sehr viel im Training beigebracht und haben mich gut reinintegriert.“ Dazu zählt auch Kapitän Alexander Preibisch, der laut Sprez „manchmal ein bisschen streng ist, aber das ist auch gut so, das muss so sein.“

Doch nicht nur auf dem Eis ist die Stimmung im Ellental gut, auch auf den Tribünen haben die Fans mächtig Freude an den Auftritten des Spitzenreiters. Diese Energie von den Rängen ist auch für die Spieler spürbar: „Es gibt Oberliga-Teams, die haben nicht so große Stadien und so viele Fans. Hier in Bietigheim ist es brutal“, sagt Sprez. Allen voran die Derbys gegen Heilbronn waren ein Highlight: „Das war auf jeden Fall was Neues, wenn dich die Fans beleidigen oder man so krass angefeuert wird. Die Stimmung war sehr brutal.“ Nervosität war beim 20-Jährigen verständlicherweise auch da, „man kommt aber rein, wenn du auf dem Eis bist, blendest du das aus. Aber wenn du auf der Bank bist, bekommst du das außenrum schon mit.“

Körperlich eine andere Liga

 Für ihn ist es die erste Saison bei den Männern, vom Tempo gibt es zwar kaum Unterschiede, aber die Spielweise in der Oberliga ist deutlich härter: „Es sind halt erwachsene Männer, da muss man sich körperlich besser durchsetzen.“ Niklas Braiger

 
 
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