Bietigheimer Flüchtlingsunterkunft wieder coronafrei Quarantäne beendet

Von bz
Im Oktober wurden 34 Bewohner der Flüchtlingsunterkunft in der Geisinger Straße in Bietigheim positiv auf Covid-19 getestet.⇥ Foto: Martin Kalb

Mitte Oktober meldete das Landratsamt Ludwigsburg 34 auf Covid-19 positiv getestete Bewohner. Die Lage habe sich beruhigt, teilt das Amt nun mit.

Mitte Oktober gab das Landratsamt Ludwigsburg bekannt, dass 31 Bewohner der Flüchtlingsunterkunft in der Geisinger Straße in Bietigheim-Bissingen positiv auf Covid-19 getestet worden sind. Vier Gebäudeteile standen unter Quarantäne. Um weitere Ansteckungen zu vermeiden, wurden zudem 18 Bewohner anderweitig untergebracht (die BZ berichtete). Hat sich die Lage nach einem Monat beruhigt? Die BZ fragte beim Landratsamt nach, die das Flüchtlingsheim betreibt.

Wie hat sich die Situation weiter entwickelt?

Nachdem die Quarantänemaßnahmen mit Ablauf des 27. Oktober beendet werden konnten, können die Bewohner das Unterkunftsgelände wieder uneingeschränkt betreten und verlassen. Die meisten Bewohner, die vorübergehend in anderen Unterkünften untergebracht wurden, konnten zwischenzeitlich wieder in ihre bisherigen Wohnräume zurückkehren, teilt Frank Wittmer, Pressesprecher des Landratsamts Ludwigsburg, mit.

Wie viele Bewohner waren letztlich positiv?

Es wurden insgesamt 34 Bewohner in der Flüchtlingsunterkunft positiv auf Covid-19 getestet.

Wie viele schwere Verläufe gab es?

„Ein Bewohner musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, konnte aber nach kurzer Zeit wieder entlassen werden“, antwortet Wittmer.

Was wird in der Bietigheimer Unterkunft und in den anderen des Kreises getan, um Corona-Ausbrüche zu verhindern beziehungsweise einzudämmen?

Der Landkreis hat bereits frühzeitig begonnen, die Bewohner der Gemeinschaftsunterkünfte auf die Ausbreitung des sogenannten Coronavirus hinzuweisen und über die allgemeingültigen Hinweise des Gesundheitswesens, wie die Hygienevorgaben zu informieren. Diese Hinweise werden stetig weitergegeben und es wird daran erinnert. Dort, wo es möglich ist, werden Wohnräume vorerst nicht mehr so eng belegt und Räume für Isolationen freigehalten.

Wie sieht die Kommunikation mit den Ehrenamtlichen vor Ort aus? Von einigen ist zu hören, dass sie nicht in Entscheidungen eingebunden werden?

Sobald ein Infektionsfall in einer Gemeinschaftsunterkunft bekannt wird, informiere das Landratsamt den örtlichen Arbeitskreis. Die Entscheidungen über mögliche Quarantänemaßnahmen trifft das Gesundheitsamt in Abstimmung mit der Ortspolizeibehörde. Der Landkreis als Untere Aufnahmebehörde setzt diese Entscheidungen dann um.

Gerade in Zeiten der Quarantäne habe sich gezeigt, dass das fehlende W-Lan vor Ort die Bewohner belastet, heißt es von Ehrenamtlichen. Warum gibt es keins?

Der Kreistag im Landratsamt Ludwigsburg hat bereits 2016 entschieden, dass größere Gemeinschaftsunterkünfte mit einem kostenlosen W-Lan-Netz ausgestattet wurden. Dies wurde unter anderem auch in der Gemeinschaftsunterkunft Geisinger Straße umgesetzt, in der ein sogenannter W-Lan-Hotspot von den Bewohnern genutzt werden kann, teilt Frank Wittmer im Auftrag des Landratsamts mit.

 
 
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